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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.11.2015)

16.11.2015

Schlachthof: Marcher Norbert GmbH in St. Martin

Der VGT hat gegen diesen Betrieb Anzeige wegen des Verdachts auf Übertretung der Tierschutzschlachtverordnung erstattet.

Steckbrief

Name
Marcher Norbert GmbH
Standort
Moorbad Harbachstraße 2
A-3971 St. Martin
Schlachthofnummer
AT 31072 EG
Zertifizierungen
AMA (Quelle: AMA, Stand September 2015)
Bio-AMA (Quelle: AMA, Stand September 2015)
Website
marcher.at

Webseiten-Zitat

Unsere Mission ist es, heimisches Fleisch weltweit erfolgreich zu positionieren. Unsere Verantwortung sind Lebensmittelsicherheit und der ethisch korrekte Umgang mit Mensch und Tier.

Webseitenzitat Quelle: marcher.at, Stand 11. November 2015

Eindrücke aus Tierschutzsicht

Obwohl dieser Betrieb ursprünglich ein kleiner Genossenschaftsschlachthof war, sind die Zustände schrecklich. Die Schlachtkapazität wird bis zum Limit ausgereizt, alles findet auf engem Raum statt, das Treiben geht zu hektisch und das Betäuben und Töten quälend langsam vor sich. Auf den Aufnahmen ist außerdem zu sehen, wie ein Tierarzt seine Runden dreht, dieser beanstandet allerdings nie etwas und scheint zur Belegschaft dazu zugehören. In diesem biozertifizierten Betrieb finden auch viele ausrangierte Milchkühe ihr Ende.

Entladung

Auf den Aufnahmen ist erkennbar, wie Tiere mit elektrischen Treibstäben von den Transportern gescheucht werden, dabei geraten einige Rinder in Panik und laufen gegen Absperrungen, da sie nicht rechtzeitig abbremsen können. Eine Kuh stürzt aufgrund eines zu starken Elektroschocks, eine weitere humpelt nur noch in den Wartestall.

Das Treiben

Das Treiben geht sehr wild vor sich. Die Männer schreien durchdringend und laut, sie fuchteln mit ihren Armen und Treibstöcken herum. Ein Mann beschimpft die Rinder, die er treibt mit derben Ausdrücken.

Über dem Wartestall befinden sich Plattformen, auf die die Treiber klettern und von oben herab treiben, obwohl dies in der Tierschutz- Schlachtverordnung nicht so vorgesehen ist. Die Schocks von oben kommen für die Tiere überraschend und unerwartet und versetzen sie so unnötigerweise in Panik.

Generell wird sehr grob und ruppig mit den Tieren umgegangen – Geduld ist ein Fremdwort, die Treiber setzen ihre elektrischen Treibstäbe ständig und willkürlich ein, aber nicht so wie vorgesehen als letztes Mittel. Viele Elektroschocks in rascher Folge auf Tiere, Schocks in die Körpermitte, Tiere, die getrieben werden, obwohl sie nicht weiter können, sind üblich. Es kommen auch Elektroschocks ins Gesicht vor, einem Rind wird der Schwanz verdreht.

Die Betäubung

Grundsätzlich dauert das Betäuben bei so gut wie jedem Rind zu lange. Auf dem Videomaterial war nur ein Rind von dutzenden ordnungsgemäß betäubt. Bei allen anderen dauerte es nach dem Bolzenschuss zu lange bis zur Entblutung, dass die Tiere teilweise wieder zu Bewusstsein kamen, kann nicht ausgeschlossen werden.

Es gab auch einige Fehlbetäubungen und Nachbetäubungen. Der Betäuber setzt den Bolzenschussapparat oft nicht richtig an oder schießt aus dem Handgelenk. Es wird nicht immer getestet, ob die Tiere denn auch wirklich betäubt sind.

Die Tötung

Der Arbeitsablauf zwischen Betäubung und Schlachtung verunmöglicht es fast, dass Rinder rechtzeitig getötet werden. Bis das betäubte Tier aus der Betäubungsbox fällt, an die Kette gebunden ist, hochgezogen und per Winde zum Schlachtplatz gezogen wird, vergeht viel zu viel Zeit.

Es braucht oft sehr viele Schnitte, bis die Halsschlagader freigegelegt ist. Teilweise schneiden die Schlachter vier bis fünf Mal herum, bis sie endlich die Ader treffen und große Mengen Blut fließen.

Video vom Betriebsalltag

Dieses Video zeigt den Alltag im Schlachthof Marcher Norbert GmbH in St. Martin.

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