Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.11.2005)
Zwei Jäger wünschen sich "wieder einmal einen Hitler"
Szenen von der Jagd in Unterfladnitz, Steiermark
Nachdem ein Jäger von der Jagd in Unterfladnitz am 13. November 2005 den Verein gegen Tierfabriken klagte, weil er sich durch den Bericht des VGT in seiner Ehre verletzt fühlt, sah sich der VGT gezwungen mit verschiedenen damals anwesenden TierschützerInnen Kontakt aufzunehmen und sie zu bitten ihr Video und Fotomaterial sichten zu dürfen. Einige der dabei zu Tage getretenen Filmszenen haben wir hier wegen ihrer Brisanz und weil sie die Geisteshaltung bestimmter Jäger illustrieren veröffentlicht.
"Wir brauchen wieder einmal einen Hitler", fordert ein Jäger. "Weg damit!", wobei er offenbar die ihm gegenüberstehenden Tierschützer meint. Hält man sich vor Augen, wie Hitler mit politisch Andersdenkenden umgegangen ist, dann kann man sich vorstellen, welcher Wunsch den beiden Jagdkameraden vor Augen steht: Internierung, KZ, Umerziehung. Sein Jagdkollege zollt ihm prompt Zustimmung. "Ja, genau!". Und ersterer weiter: "Das ist was anderes!", womit er wohl recht hat, sich aber gleichzeitig als menschen- und demokratiefeindlich deklassiert.
Die beiden Ewiggestrigen wurden vom VGT angezeigt.
Ein anderer Jäger verleiht seiner Ansicht Ausdruck, dass Kinder die sich im Jagdgebiet aufhalten selber Schuld sind, wenn sie durch Schüsse in Gefahr geraten. Schließlich: "Der muss sich ja da nicht befinden, jetzt wo wir jagen!"
Die Szene mit dem angeschossenen Fasan, verdeutlicht die Grausamkeit derartiger gesellschaftlicher Veranstaltungen. Ein Fasan wird flugunfähig geschossen und von einem Hund gehetzt. Das Tierschutzgesetz verbietet es Tiere aufeinander zu hetzen, kommt aber im Rahmen der Jagd nicht zur Anwendung. Zwar entkommt der Fasan dem Hund, für den Fasan bedeutet das aber vorraussichtlich einen langsamen und qualvollen Tod, weil er in den nächsten Stunden oder Tagen wahrscheinlich seinen Verletzungen erliegen wird.
Die Jagdstrecke illustriert die Sinnlosigkeit und den wahllosen Abschuss derartiger Treibjagden: Bei Enten liegt beispielsweise offensichtlich keine Notwendigkeit der Bejagung vor, weil es zu keinen Überpopulationen kommt. Im Gegenteil, wie der VGT berichtete und mit Bildmaterial von Enterien belegte, werden für den Jagdspaß immer wieder nachgezüchtete Enten von JägerInnen in freier Wildbahn ausgesetzt. Ebenso Fasane, die laufend in Fasanarien nachgezüchtet und ausgesetzt werden.
Szene 1: „Zwei Jäger wünschen sich wieder einmal einen Hitler“ (Windows Media, 678 kb)Zwei Jäger und 4 Tierschützer stehen beisammen. Nach einer längeren Gesprächspause beginnt ein Jäger das Gespräch. Jäger A: „Jo - wir brauchen wieder einmal
einen Hitler.“ |
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Szene 2: „Angeschossener Fasan und Jagdhund“ (Windows Media, 881 kb)Direkt über dem Kopf eines Aktivisten wird ein Fasan angeschossen. Im Augenblick in dem der Aktivist die Kamera einschaltet, sieht man wie ein Hund den abgestürzten Fasan attackiert. Der verletzte Fasan kann noch einmal entkommen und versucht verzweifelt aufzufliegen, was aber aufgrund der Verletzung nicht vollständig gelingt. Der Hund hetzt nun den Fasan, der nach längere Flucht mit verzweifelten Rufen in ein Gebüsch verschwinden kann. Während der Anwesendheit der TierschützerInnen wurde der Fasan nicht mehr gefunden. Es muss davon ausgegangen werden, dass er an seinen Verletzungen in den folgenden Stunden und Tagen langsam und qualvoll zugrunde gegangen ist. |
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Szene 3: „Auch Kinder sind bei der Jagd anwesend“ (Windows Media, 772 kb)In der Szene ist ein junger Bursche zu sehen, der bei der Jagd als Träger toter Tiere fungierte. |
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Szene 4: „Trotz herumlaufender Kinder darf geschossen werden“ (Windows Media, 1.99 mb)[mehrere unregelmäßig abgegebene Schüsse; man sieht einige Personen über ein Feld laufen] Kameramann: „Da rennen Kinder herum und die ballern!
Das darf ja nicht wahr sein!“ |
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Szene 5: „Jagdstrecke“ (Windows Media, 912 kb)Bei der Jagd geschossene Tiere: Ein Hase, Enten und Fasane. |