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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.11.1998)

Nationalzirkus verzichtet heuer auf Großkatzen und Elefanten

Erster Erfolg des VGT in Sachen Wildtieren in Zirkussen:

Vom 1.12.98 bis zum 6.1.99 logiert der "Österreichische Nationalzirkus Louis Knie" wieder in Wien und wird sein neues Programm zum besten geben. Doch es hat sich etwas verändert: Für das Weihnachtsprogramm werden erstmals keine der großen Wildtiere, wie Elefanten, Tiger, Löwen oder Bären, mehr eingesetzt. Dies kann als Erfolg der jahrelangen Protestaktionen und Anzeigen des Verein gegen Tierfabriken (VGT) und anderer Tierschützer gewertet werden.

Noch vor einer Woche war der Zirkus Knie in Salzburg und dort hat eine Recherche des VGT ergeben, daß dieser berüchtigte Zirkus die Richtlinien der Wiener Umweltanwaltschaft in praktisch allen Punkten mißachtet: Die fünf Elefanten waren permanent an Vorder- und Hinterbeinen angekettet, hatten weder Einstreu noch Zugang zu einer Außenanlage. Sie hatten auch keine Möglichkeit zu baden oder sich zu scheuern und mußten "Kunststücke" vorführen, die ihrer Art widersprechen und sogar ihre Gesundheit gefährdeten. Der traurige Zustand der Tiere war deutlich an ihren stereotypen Verhaltensweisen ("Weben") - ununterbrochenes Wiederholen der gleichen, weil einzig möglichen Bewegung - zu erkennen.

Die sechs Tiger mußten in Waggons mit insgesamt ca. 50 Quadratmeter, ohne optische Rückzugsmöglichkeit, ohne Einstreu und ohne Möglichkeit zur Unterhaltung auskommen. Auch sie hatten keinen Zugang zu einem strukturierten Außengehege mit Sandboden. Ständig gingen sie im Kreis oder an den trostlosen Gitterstäben hin und her.

Diese Tiere befinden sich nun angeblich im Winterquartier in Italien. Das ist als erster Schritt in die richtige Richtung zu sehen und stellt einen maßgeblichen Erfolg für den Tierschutz dar. Wir werden unseren Druck aber weiterhin aufrechterhalten, bis die Zurschaustellung von Wildtieren in österreichischen Zirkussen generell untersagt und nicht mehr akzeptiert wird.

Denn obwohl in Wien diesmal auf Großraubkatzen und Elefanten verzichtet wird, sind trotzdem noch zahlreiche Vergehen festzustellen. Die Zebras und Lamas werden entgegen den Richtlinien nicht zu Auftritten herangezogen, die strukturlose Außenanlage entspricht nicht den Vorschriften und der Schutzraum ist für Zebras viel zu kalt. Auch die Kamele sind in winzigen Zelten, ohne Auslauf und Beschäftigungsmöglichkeit, untergebracht.

Auch die an allen größeren Straßen Wiens angebrachten Plakate sind illegal, weil eine Genehmigung durch die Magistratsabteilung 35 nicht erteilt wurde und - auf Rückfrage hin - auch nicht erteilt würde. Trotzdem werden sie nicht entfernt, weil die zuständige Stelle, die MA 48, keine Weisung aus dem Rathaus erhalten hat. Eine Anfrage beim zuständigen Stadtrat Fritz Svihalek blieb bisher ebenso unbeantwortet wie unsere Anzeige bei der Polizei.

Der VGT verzichtet dennoch heuer auf Demonstrationen vor dem Österreichischen Nationalzirkus, wird aber sofort wieder damit beginnen, sollten die genannten Tierarten (Elefanten, Großraubkatzen oder Bären) wieder für die entwürdigenden Spektakel mißbraucht werden.

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