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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.03.2000)

Zirkus Knie attackiert in Krems friedliche Demonstranten

Laaben, am 19. März 2000

Brutal zu Tieren - Brutal zu Menschen

Wieder einmal hat der Zirkus Louis Knie bewiesen, daß er nicht nur seine Brutalität gegenüber den wehrlosen Tieren immer wieder unter Beweis stellt, sondern auch gegenüber jenen Menschen, die diese Mißstände aufzeigen und friedlich dagegen demonstrieren. Angeführt von leitenden Angestellten kamen plötzlich ca. 20 Zirkusangestellte zu der gestrigen angemeldeten VGT-Zirkusdemo vor den Eingangsbereich in Krems auf öffentlichem Grund. Sie versuchten, den nur etwa fünf DemonstrantInnen ihre Sachen wegzunehmen, warfen den Generator für das TV-Gerät um, zogen die Stecker raus, rissen am Transparent, nahmen schließlich die Flugblätter und die Plakate einfach weg. Wir schritten sofort ein, indem wir uns dazwischen stellten und versuchten, die Zirkusleute davon abzuhalten, waren aber in der Minderheit.

Einer von uns rief die Polizei an. Die Zirkusleute stießen uns herum, schrieen uns an. Es gab kleine Rangeleien, da diese Typen ja versuchten, unsere Sachen zu stehlen bzw. kaputt zu machen. Einer Demonstrantin, die einen Infoständer festhalten wollte, wurde so fest auf den Daumen geschlagen und danach umgebogen, daß sie vor Schmerzen aufschrie. Etwa fünf Zirkusleute versuchten dann, den Fernseher zu entfernen, einer von uns hielt sie aber in Schach. Wir versuchten zu filmen, die Angreifer blockierten uns aber, sodaß keine guten Bilder zustande kommen konnten. Wir schrieen um Hilfe, fünf Leute schleppten einen Ständer weg, einer von uns hängt sich daran, dabei zogen sie ihn über die Straße. Letztlich haben sie einen Tisch, das Megaphon, einen Ständer, zwei Plakate und den ganzen Sack mit Flugblättern gestohlen.

Endlich traf die Gendarmerie mit Blaulicht ein und stoppte die Zirkusleute zunächst energisch. Dann sagten sie uns aber, wir hätten hier nichts verloren, weil der Zirkus hier eine "Gegendemo" angemeldet hätte. Diese "Demo" hat aber gar nie stattgefunden (es sei denn, die brutalen Attacken sollen eine Demo gewesen sein). Der eilends herbeigerufene Magistratsbeamte wies uns an, wir sollten etwa 100 m weit weg an den Anfang der Straße, wo uns kein Mensch mehr wahrnehmen würde. Und das, obwohl unsere an diesem Platz angemeldete Demo zuvor nicht untersagt worden war und auch keine schriftliche Abmachung dazu vorlag. Der Magistratsbeamte drohte sogar, uns (die Angegriffenen!) festzunehmen und die Demosachen zu konfiszieren, wenn wir nicht sofort weggingen. Also mußten wir das Feld räumen und setzten unsere Demo am Anfang der Straße fort. Wir werden vertrieben, der Zirkus wird beschützt, obwohl seine Tierhaltung in Krems nicht einmal von einem Amtstierarzt abgenommen wurde! Schützt hier - wieder einmal - die Staatsgewalt professionelle Tierschinder, weil es ins politische Konzept paßt, wie es bei den Tierferntransporten und Zirkussen schon Dutzende Male geschehen ist?

Die zwei Plakate, jeweils 1000 Schilling wert, bleiben gestohlen. Der Knie behauptete gegenüber der Gendarmerie, sie nicht zu haben. Schließlich gingen wir, nach Vorstellungsbeginn, freiwillig heim. Wir werden Anzeigen wegen dieser brutalen Attacken, des Diebstahl und - wieder einmal - wegen Tierquälerei machen.

Diese Brutalität kommt ja nicht von ungefähr. Schließlich muß man wilden Tieren tagtäglich Gewalt antun, um sie unterwürfig zu machen, daß sie ihre "Kunststücke" vorführen. Verdeckte Recherchen von Tierschützern haben immer wieder ergeben, daß brutalste Mittel angewandt werden, um die Tiere gefügig zu machen. Natürlich sieht man dann davon nichts mehr während der Vorstellung. Leute, die brutal zu Tieren sind, sind immer auch brutal zu Menschen. Aufgrund der katastrophalen Haltungsbedingungen der Tiere im Zirkus Louis Knie, begleiten deren Österreichtournee immer eine Serie von Protesten. Bei diesen Protesten haben sich Angestellte des Zirkus Louis Knie schon früher von ihrer wahren Seite gezeigt:

Kitzbühel: Da keine Polizei anwesend war, attackierten Zirkusleute den Kameramann der Demonstranten, schlugen ihn zusammen und schleuderten ihn auf die verkehrsreiche Straße. Die über Notruf verständigte Polizei erschien rasch und schützte dann die Demonstranten bis zum Ende der Kundgebung. Mit lauter Zirkus-Blechmusik wurden die Demonstranten übertönt. Ein Clown des Zirkus drohte, er werde alle Demonstranten "kalt machen".

Wörgl: Wieder lärmte die Blechmusik und Zirkusleute umringten die Demonstranten mit Gejohle und Gegröle, wurden aber durch Polizeipräsenz an Attacken gehindert. Die vier Elefanten wurden dann herausgeführt und bis auf Zentimeter an die Demonstranten herangetrieben, sodaß sie die Straße blockierten.

Kufstein: Zirkusleute rissen Fotos vom Infostand und umringten die Demonstranten bedrohlich. Erst nach energischer Intervention des Verantwortlichen der Kundgebung griff die Gendarmerie ein. Ein leitender Zirkusangestellte drohte den Demonstranten "es wird euch etwas Schlimmes passieren, nicht durch mich, sondern durch eine andere Person, sodaß ihr euer Tun bitter bereuen werdet."

Innsbruck: Der Zirkusdirektor persönlich versuchte, den Infostand umzuwerfen und trat einen Demonstranten, worauf der leitende Angestellte von der Polizei ziemlich unsanft entfernt wurde. Wieder wurden Elefanten gegen die Demonstranten eingesetzt.

Knittelfeld: Demonstranten wurden von Zirkusleuten attackiert und geschlagen.

Amstetten: Demonstranten wurden mit Traktoren und Wohnwägen bedrängt und an Ihrem Protest gehindert. Laute Musik sollte die Kundgebung übertönen. Eine herumstehende Gruppe der Zirkus-Crew wurde von der Gendarmerie in Schach gehalten.

Am 1.8.1996 schlug der leitende Zirkusangestellte einem Demonstranten ins Gesicht und wurde deshalb wegen Körperverletzung verurteilt.

Im Jahr 1999 konnte in Schwechat beobachtet werden, wie dieser die Elefanten mit einer Eisenstange schlug - offenbar zum Gefügigmachen vor der Aufführung.

Im Jahr 1979 in Berlin und im Jahr 1984 in Österreich fielen im Zirkus Knie Zirkuselefanten ihre Wärter an und töteten einen von ihnen. Derartige Unfälle passieren weltweit immer wieder, eine Folge der jahrelangen brutalsten Quälereien und Schläge auf die Tiere. Allein zwischen 1990 und 1997 wurden so mindestens 18 Menschen von gequälten Zirkustieren getötet.

Sind Zirkusse mit Wildtieren noch zeitgemäß? Wir fordern ein sofortiges Verbot.

ZIRKUS JA -- ABER OHNE TIERE

 

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