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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.01.2001)

Laaben, am 27.01.2001

Offizielle Enthüllung: "Tierfabriken ohne Medikamente unmöglich"

Neuer Skandal um Schweine-Massentierhaltung: LK-Präsident:

"In konventioneller Schweinehaltung ist es unmöglich, ohne Medikamente zu produzieren!"

Als neuerlichen und ungeheuerlichen Skandal kann man es bezeichnen, daß nun sogar Österreichs oberster "Bauern"-Vertreter heute offiziell (im ORF-Interview) zugibt, daß es "im konventionellen Bereich ohne Medikamenteneinsatz unmöglich ist zu produzieren". Damit erklärt er mit einem Atemzug jahrelange kriminelle und extrem gesundheitsgefährdende Handlungen der Tierfabrikanten zu einem harmlosen Kavaliersdelikt. Das sollte eigentlich reichen, daß nicht nur der LW-Minister, der ja seit Jahren dieses "mafiöse System deckt" (TT vom 24.1.01), sondern auch sein oberster Agrarindustrie-Vertreter die politische Verantwortung übernehmen und - dem Beispiel ihrer deutschen Kollegen folgend - umgehend zurücktreten! Wenn nicht jetzt - wann dann?

Jetzt so zu tun, als handle es sich bei diesem neuen Skandal noch unabsehbaren Ausmaßes nur um ein "paar schwarze Schafe" ist nicht nur unverantwortlich, sondern zutiefst scheinheilig. Die Dutzenden diesbezüglichen Anzeigen der letzten Jahre wurden allesamt eingestellt bzw. gar nicht behandelt. Erst vergangenen April hat die Grüne NR-Abgeordnete, Frau Dr. Petrovic, gemeinsam mit dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) den Agrarindustrie-Vertreter vor den Augen eines ORF-Fernsehteams mit den erschütternden Bildern aus der Massentierquälerei in Österreichs größter Schweinefabrik konfrontiert. Auf diesen Fotos und Videos (zu sehen in "Am Schauplatz" vom 30.5.2000) waren eine Reihe von illegalen Medikamenten (Antibiotika, Hormone, Psychopharmaka), die in diesem Betrieb mit Wissen des zuständigen Amtstierarztes eingesetzt wurden, zu sehen. Die Reaktion damals: Kehrtwendung auf dem Absatz und "kein Kommentar". Anzeigen gegen diesen Betrieb blieben - wie auch bereits 8 Jahre zuvor - ohne Konsequenzen.

Auch der LW-Minister wurde von diesen Zuständen durch eine (weitere) parlamentarische Anfrage informiert. Das hinderte ihn allerdings nicht daran, dieses "schwarze Schaf" am 15.9.2000 im Rahmen eines "Agrardialoges", gemeinsam mit einem EU-Kommissar, als "zukunftsweisenden Vorbildbetrieb" zu präsentieren und anwesende Tierschützer abzukanzeln. Die auf diesem "Agrardialog" ebenfalls vertretene Agrarlobby, die erst in diesem Jahr ihr steuerfinanziertes Budget nochmals um 90 Millionen Schilling aufstocken durfte, vergibt ihr mit hunderten Millionen Schilling beworbenes "Gütesiegel" ja bekanntlich v.a. an derartige konventionelle Betriebe. Wenn man nun den Worten vom LK-Präsident glauben darf, wonach "eine konventionelle Schweinehaltung ohne Medikamente unmöglich ist", so müßten diese Medikamente ja logischerweise auch in den "streng kontrollierten" Gütesiegel-Betrieben eingesetzt werden. Der eine, in den Schweineskandal involvierte GütesiegelBauer, wo ebenfalls illegale Medikamente gefunden wurden, scheint dies ja zu bestätigen.

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