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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.03.2001)

Laaben, am 15.03.2001

Leserbrief in den Salzburger Nachrichten

Zu den Zuständen in Tierfabriken

Als ich in den Salzburger Nachrichten ausgerechnet einen Leserbrief von dem Tierhalter las, in welchem im Zusammenhang mit dem aktuellen Schweineskandal von "Tier- und Umweltschutz" bzw. "Profibetrieben" die Rede war, in denen man bezüglich Antibiotika "sogar umsichtiger als in der Humanmedizin" sei, da sträubten sich mir doch etwas die Nackenhaare. Letztlich warf er den Aufdeckern dieser Megaskandale gar noch "falsche Skandalisierung und Verleumdung" vor!

Der VGT - Verein gegen Tierfabriken hat ähnliche Skandale über die Jahre hinweg immer wieder aufgedeckt und angezeigt. Geschehen ist nichts: Erst vergangenen Mai wurde durch die Fernseh-Sendung bekannt, dass ausgerechnet in dieser Tierfabrik bei Hollabrunn (über 20.000 Schweine, dieser Betrieb wurde von uns schon 1992 wegen Tierquälerei angezeigt) illegale Medikamentenflaschen - wie Antibiotika, Hormone und Psychopharmaka - im Stall entdeckt und gefilmt wurden. Auch hier ergaben entsprechende Anzeigen nichts!

Schlimm genug, dass die "verantwortlichen" Politiker all die Riesenskandale bezüglich der Massentierhaltung bzw. der Antibiotika- und sonstig verseuchten Lebensmittel jahrelang zu vertuschen versuchen. Wenn dies nicht mehr möglich ist - wie beim Schweineskandal -, wird es heruntergespielt, als handle es sich dabei nur um ein "paar schwarze Schafe". In Wahrheit sind dies alles nur immer wieder neue Symptome eines durch und durch kranken, EU-weiten Agrarsystems. Die paar "schwarzen Schafe" sind leider die Regel! Hat doch sogar ein ÖVP-Abg. am 27. Jänner offiziell zugegeben, dass es "im konventionellen Bereich ohne Medikamenteneinsatz unmöglich ist zu produzieren". Damit erklärte er mit einem Atemzug jahrelange kriminelle und extrem gesundheitsgefährdende Handlungen der Tierfabriken zu einem harmlosen Kavaliersdelikt. Das sollte eigentlich reichen, dass nicht nur der LW-Minister, der ja seit Jahren dieses "mafiöse System deckt" (TT vom 24. 1. 2001), sondern auch sein oberster Agrarindustrie-Vertreter die politische Verantwortung übernehmen und - dem Beispiel der deutschen Kollegen folgend - endlich zurücktreten!

Denn auch der LW-Minister wurde von diesen Zuständen in der Schweinemastanlage informiert. Das hinderte ihn allerdings nicht daran, dieses "schwarze Schaf" am 15. 9. 2000 im Rahmen eines "Agrardialoges", gemeinsam mit EU-Kommissar als "zukunftsweisenden Vorbildbetrieb" zu präsentieren. Versteht das der Minister unter "neuer Agrarpolitik"?

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