Ferkelspenden! vgt.at Verein gegen Tierfabriken Menü

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.11.2003)

Wien, am 14.11.2003

VGT-Aktivisten von finnischen Pelzfarmern attackiert und mit dem Gewehr bedroht

Bei einer Recherche über skandinavische Pelzfarmen wurden drei VGT-Aktivisten, darunter der Obmann des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN, Dr. Martin Balluch, von finnischen Pelzfarmern attackiert und mit dem geladenen Gewehr bedroht. Die von den Tierschützern zu Hilfe gerufene Polizei nahm die völlig legal filmenden Aktivisten wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" für drei Tage in isolierten Gewahrsam. Das gesamte erstellte Filmmaterial wurde beschlagnahmt und weitere Aufnahmen verhindert:

Es war am Dienstag, den 11. November um 13:00 Uhr, als die drei Tierrechtler eine Pelzfarm in der Nähe von Kokkola in Finnland filmten. Sie waren Vorort, um einen Bericht über die Pelzproduktion in Skandinavien, das zwei Drittel aller Pelztiere weltweit „produziert“, zu erstellen. Sie wollten mit dieser Recherche aber auch der von der Kürschnerlobby verbreiteten Werbe-Propaganda, Pelzfarmen in Skandinavien seien „artgerecht“, „modern“ und „tierfreundlich“, entgegentreten – und tatsächlich entlarven die Ergebnisse der Recherche derartige Behauptungen als frei erfunden, die Zustände in skandinavischen Farmen sind genauso desaströs und tierquälerisch wie überall sonst!

Da die meisten der finnischen Pelzfarmen über keinerlei Zäune verfügen und die Käfige von Außen gut einsehbar sind, ist es nicht notwendig, die Pelzfarmen für diesen Zweck zu betreten. So auch bei dieser Farm. Und während die VGT-Aktivisten sich also auf öffentlichem Grund befanden und vollkommen legal Aufnahmen anfertigten, wurden Pelzfarm-Besitzer auf diese aufmerksam. Zwei der Aktivisten wurden attackiert und mit einem rasch herbeigeholten geladenen Gewehr bedroht, konnten aber über den Notruf die Polizei verständigen.

Als diese erschien, wurden nicht die Pelzfarmer, sondern die Tierschützer unter dem Vorwand der „Störung der öffentlichen Ordnung“ festgenommen. Das gesamte Filmmaterial wurde konfisziert.

Die Brutalität und Grausamkeit, die diese Pelzfarmer ganz selbstverständlich und tagtäglich den Tieren gegenüber an den Tag legen, hat diese Leute auch in der Behandlung anderen Menschen gegenüber völlig abgestumpft.

Der dritte der drei VGT-Aktivisten wurde in Form einer regelrechten Hetzjagd verfolgt. Der betroffene Aktivist über die bangen Momente: “Ich befand mich schon in einer Stadt. Da erkannte mich ein Pelzfarmer. Er benachrichtigte weitere Kollegen, immer mehr Pelzfarmer liefen - mit allen möglichen Waffen ausgerüstet - hinter mir her. Ich flüchtete in einen Supermarkt , wo ich mich in Sicherheit bringen wollte, indem ich mich in einem versperrbaren Raum verbarrikadierte.

Draussen begannen sie zu schreien und gegen die Tür zu trommeln. Sie versuchten die Tür aufzubrechen. (….) Die Angst schnürte mir die Kehle zu. Diese Angst, die einen erstarren lässt, ähnlich wie sich vielleicht eine Maus fühlt einer angreifenden Katze gegenüber, ohne Fluchtmöglichkeit, totale Aussichtslosigkeit. (….) Da habe ich die Polizei angerufen. Doch erst nach 25 weiteren endlosen Minuten war diese endlich da!“

Tags darauf brachte die finnische Pelzfarmer-Vereinigung durch eine Pressemitteilung das völlig haltlose Gerücht in Umlauf, dass die drei Aktivisten für die Befreiung von 8.000 Nerzen im September dieses Jahres verantwortlich wären. Die finnische Polizei selbst dürfte diesen Verdacht niemals ernsthaft geteilt haben. Keiner der drei Österreicher wurde dazu jemals befragt. Trotzdem wurden sie drei Tage fast ohne Verpflegung, vollkommen voneinander isoliert und ohne die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme nach Außen festgehalten; beharrlich wurde ihnen verweigert, Verwandte anzurufen, nicht einmal das Kontaktieren eines Anwalts wurde ihnen gestattet – eine Vorgehensweise, mit der die finnische Polizei eindeutig und massiv gegen die europäische Menschenrechtskonvention verstoßen hat! Erst der österreichischen Botschaft wurde es am 3. Tag der Inhaftierung erlaubt, mit ihnen in Verbindung zu treten.

In der Nacht auf Freitag wurden die Tierschützer nun wieder auf freien Fuß gesetzt. Gerade rechtzeitig, um ihren bereits gebuchten Flug von dem von Kokkola über 600 km weit entfernten Helsinki nach Österreich noch zu erreichen.

Die Anzeige wegen Störung der öffentlichen Ordnung wurde von der finnischen Polizei aufrecht erhalten – vermutlich nur um einen Vorwand zu haben, das erstellte Filmmaterial auch weiterhin nicht zurückgeben zu müssen.

Aber allen Strapazen zum Trotz ein Happy End: den Aktivisten ist es gelungen, ein besonders wichtiges Video, das nun das bereits vorhandene Dokumentarmaterial zur skandinavischen Pelzproduktion vervollständigt, aus Finnland heraus nach Österreich mitzunehmen.

Sie dürfen jedenfalls auf neue, aktuelle VGT-Dokumentarfilme zum Thema Pelz gespannt sein.

Deine Privatsphäre ist uns wichtig!

Wir verwenden Cookies und verwandte Technologien, um unsere Website weiter zu entwickeln, um unsere Bewerbung dieser Website zu optimieren, die Ergebnisse zu messen und zu verstehen, woher unsere Besucher:innen kommen.

Du kannst die Cookies hier auswählen oder ablehnen.

DatenschutzhinweisImpressum
Einstellungen Alle ablehnen Alle erlauben

Cookie Einstellungen

Notwendige Cookies

Die notwendigen Cookies sind zur Funktion der Website unverzichtbar und können daher nicht deaktiviert werden.

Tracking und Performance

Mit diesen Cookies können wir analysieren, wie Besucher:innen unsere Website nutzen.

Wir können beispielsweise nachverfolgen, wie lange du auf der Website bleibst oder welche Seiten du besuchst. Das hilft uns unser Angebot zu optimieren.

Du bleibst aber anonym, denn die Daten werden nur statistisch ausgewertet.

Targeting und Werbung

Diese Targeting Technologien nutzen wir, um den Erfolg unserer Werbemaßnahmen zu messen und um Zielgruppen für diese zu definieren.

Konkret kann das Unternehmen Meta Informationen, die auf unserer Website gesammelt werden, mit anderen Informationen die dem Unternehmen bereits zur Verfügung stehen, kombinieren. Auf diese Weise können wir Menschen in den sozialen Medien Facebook und Instagram möglichst gezielt ansprechen.

Speichern Alle erlauben