Nach VGT-Kampagne: AIDA ohne Käfigeier!

Die Wiener Traditionskonditorei gab dem Verein Gegen Tierfabriken bekannt, dass sie ab Montag den 21. Februar 2005 garantiert nur mehr Eier aus Alternativhaltung in ihren Mehlspeisen verwenden zu wollen

Ab 2009 werden herkömmliche Legebatterien in Österreich verboten sein. Um die Verlagerung der Produktion von Käfigeiern ins Ausland zu verhindern, arbeitet der Verein Gegen Tierfabriken VGT seit Sommer 2004 daran, Großverbraucher von Eiern in Industrie und Handel zu überzeugen, auf die tierfreundlichere Alternativhaltung für Legehennen umzusteigen. Neben anderen Betrieben gab auch die Konditorei AIDA an in ihren 27 Filialen in Wien u.a. auch Käfigeier zu verwenden. Nach einigen Demonstrationen und einer Postkartenaktion des VGT gab AIDA jetzt schriftlich und mündlich bekannt, ab Montag den 21. Februar 2005 grundsätzlich keine Käfigeier mehr verwenden zu wollen.

Seit 1. Jänner 2005 ist das neue Bundestierschutzgesetz in Kraft getreten, das ab sofort die Inbetriebnahme neuer Legebatterien verbietet und für die Schließung der herkömmlichen Legebatterien eine Übergangsfrist bis 2009 vorsieht. Durch dieses Verbot der Produktion von Käfigeiern ist allerdings der Handel mit Käfigeiern nicht betroffen. Wenn daher die Abnehmer der Eierindustrie nicht auch bis 2009 auf teurere Alternativeier umsteigen, könnte sich einfach die Produktion ins Ausland verlagern, und weiterhin in tierquälerischen Legebatterien stattfinden. Deswegen versucht der Verein Gegen Tierfabriken sowohl Handel, als auch Industrie und Großküchen in Österreich zum Umstieg auf Alternativeier zu bewegen.

Der VGT-Obmann Dr. Balluch kommentiert: "Neben den Supermärkten Zielpunkt und Spar, sowie den Großküchen des AKH Wien und des Landeskrankenhauses Salzburg, beginnt jetzt auch die Industrie auf unsere Argumente zu hören. Die Nudelfabrik Wolf in Güssing im Südburgenland hat uns garantiert, innerhalb des Jahres 2005 auf Alternativeier umzusteigen. Und seit heute hat sich auch die Konditorei AIDA diesem Trend angeschlossen. Die Bevölkerung lehnt tierquälerische Produktionsformen ab und ist auch bereit mehr dafür zu bezahlen, wenn sie richtig informiert wird. Moderne Firmen erkennen die Zeichen der Zeit und handeln entsprechend, unflexible werden mit anhaltenden Protesten von Tierschutzseite rechnen müssen."