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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.12.2005)

19.12.2005

Gewalttätige Jäger attackieren Tierschützer

Bei Treibjagd auf Zuchtfasane nahe Güssing im Burgenland werden die Jäger rabiat – die lokale Polizei, per Du mit den Jägern, nimmt aber nur Tierschützer fest

Am 18. Dezember, dem 4. Adventsonntag unmittelbar vor Weihnachten, wollten sich die JägerInnen in Urbersdorf nahe Güssing die Zeit mit dem Abschießen zahmer Zuchtfasane vertreiben. Keine Rede von einem friedlichen Weihnachtsfest, von Besinnung und Mitgefühl – jedenfalls für die Fasane und Hasen nicht, die als Jagdopfer auserkoren waren.

25 TierschützerInnen fanden sich ebenfalls bei der Jagd ein, um die Aktivitäten der JägerInnen zu dokumentieren. Die Jagd ist aus dem Tierschutzgesetz ausgenommen, die JägerInnen haben Narrenfreiheit in Österreich. Die Öffentlichkeit ist viel zu wenig informiert, was bei der Jagd wirklich passiert. Der Abschuss von Zuchtfasanen und Hasen kann in keinster Weise ökologisch begründet werden. Es geht nur um Tradition, den Jagdspaß und – in geringerem Umfang auch – das Wildbret.

Damit die Jagdpraktiken weiterhin vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben, versuchten einige der Jäger die Tierschützer beim Filmen zu hindern. Ein Aktivist mit einer Filmkamera wurde attackiert, eine Fotokamera eines Tierschützers wurde einem anderen aus der Hand gerissen, mit Gewalt weggenommen und beschädigt. Diese Gewaltangriffe konnten filmisch dokumentiert werden. Ein weiterer Aktivist wird von einem Jäger mit voller Kraft getreten. Dazu bekundet dieser Jäger lauthals sein Missfallen darüber, dass diese Jagd nicht in den USA stattfinden würde, weil dort hätte er die TierschützerInnen erschießen dürfen!

Nachdem die TierschützerInnen aufgrund dieser Gewaltaktionen die Polizei per Notruf gerufen hatten, kamen diese einige Zeit später, wurden aber sofort von den JägerInnen per Du angesprochen. Entsprechend wenig Interesse zeigten sie an den Angaben der TierschützerInnen, sondern wollten vielmehr die TierschützerInnen selbst anzeigen. Diejenigen AktivistInnen, die sich diesem Willkürakt nicht beugen wollten und nicht ihre Ausweise zeigten, wurden kurzerhand festgenommen. Sie setzten sich daraufhin aus Protest auf den Boden. Die Polizei schreckte nicht davor zurück, die AktivistInnen mit Gewalt in die Polizeiautos zu verfrachten. Aufnahmen der TierschützerInnen von diesen Vorgängen wurden von einer Person in Zivil verhindert.

Der VGT-Obmann DDr. Martin Balluch kommentiert: „Die Jagd ist aus dem Tierschutzgesetz ausgenommen, weil die Mächtigen dieses Landes entweder selbst jagen oder mit JägerInnen verbandelt sind. Im Rahmen des Tierschutzgesetzes war die Jagd niemals ein Thema, sie dürfe um keinen Preis durch Tierschutz eingeschränkt werden. Entsprechend brutal und tierquälerisch geht es bei der Jagd zu. Um das zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zu zeigen, fanden sich gestern TierschützerInnen bei dieser Treibjagd bei Güssing ein. Und die JägerInnen zeigten ihr wahres Gesicht: sie attackierten die AktivistInnen und zerstörten ihre Kameras! Und so weit reicht offenbar die Macht der Jägerschaft, dass sie auch die lokale Polizei zu ihren Handlangern machen kann. Es wird deutlich, dass wir mit unserer Aufdeckarbeit in Sachen Jagd in ein Wespennest gestochen haben. Im Wahljahr 2006 werden wir uns verstärkt der Jagd widmen. Die Öffentlichkeit muss erfahren, was hier gespielt wird. Wenn schon die Jagd Tiere nutzt, sei es aus Spaß, als Wildbret oder zur Tradition, dann muss diese Tiernutzung – wie jede andere auch – im Rahmen des Tierschutzgesetzes geschehen, und nicht außerhalb im gesetzlosen Raum!“

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