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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.07.2006)

Wien, am 18.07.2006

Fiaker brechen laufend das Gesetz - kleiner Teilerfolg bei Betriebszeiten

Trotz regelmäßiger Anzeigen seit bereits zwei Monaten werden die Betriebszeiten aber immer noch rigoros nicht eingehalten

VGT präsentiert Forderungskatalog und bittet Politik und Behörden um Gespräche

Für Fiakerpferde gilt in Wien eine maximale Arbeitszeit von 14 Stunden pro Tag. Ab 9:00 Uhr dürfen sie angeschirrt werden und um 23:00 Uhr muss ihr Arbeitstag zu Ende sein - die Pferde sollten also wieder abgeschirrt in ihren Stallungen stehen. Tatsächlich sind die Kutschen aber schon lange vor 9:00 Uhr auf den Straßen zu sehen. Und wie verschiedene Fiaker im persönlichen Gespräch bestätigten, wird in ihren jeweiligen Betrieben üblicherweise mit dem Anschirren der Pferde um kurz nach 7:00 Uhr begonnen, also fast 2 Stunden vor der gesetzlich erlaubten Zeit!

Bei morgendlichen Überprüfungen der Standplätze durch den VGT konnten diese Aussagen bestätigt werden und es zeigte sich eindrucksvoll, dass die Betriebszeiten rigoros übertreten werden. Täglich vor 9:00 Uhr, also zu einem Zeitpunkt, zu dem die Fiaker noch nicht einmal mit dem Anschirren der Pferde beginnen dürften, waren die Standplätze schon praktisch voll mit Kutschen besetzt.

Wie sich bei der heutigen Überprüfung zeigte, hat sich nun aber eine geringfügige Änderung ergeben: Kontrollen und Strafen durch die Parkraumüberwachung in den letzten Wochen führten offenbar dazu, dass die Fiaker nun das Park- und Halteverbot auf den Standplätzen vor 9:00 Uhr einhalten und daher erst knapp danach eintreffen. Immerhin eine geringfügige Verbesserung. An den grundsätzlich nicht eingehaltenen Betriebszeiten ändert das aber nicht viel: Denn auch wenn die Fiaker jetzt nicht mehr knapp vor 9:00 Uhr sondern knapp nach 9:00 Uhr an den Standplätzen eintreffen, wird die gesetzliche Betriebszeit um durchschnittlich etwa 1,5 Stunden überschritten. Das sorgfältige Anschirren der Pferde nimmt nämlich eine halbe Stunde in Anspruch und für die Anfahrt zum Standplatz ist je nach Standort des Unternehmens mit einem durchschnittlichen Zeitaufwand von einer Stunde zu rechnen.

Mag. Elisabeth Sablik, Pferdekampagnerin des Verein gegen Tierfabriken, meint dazu: „Für die Fiakerunternehmen scheinen Gesetze nicht zu gelten. Trotzdem wir seit über zwei Monaten die Behörden regelmäßig auf die rigorosen Übertretungen der Betriebszeiten hinweisen, hat sich keine entscheidende Veränderung ergeben. Eine Arbeitszeit von 14 Stunden ist für die Pferde eigentlich ohnehin unzumutbar lange! Es ist eine Schande für Wien, dass es offenbar nicht einmal möglich ist, die Einhaltung dieses laschen Gesetzes gegen die Fiakerunternehmen durchzusetzen. Die Fiaker tanzen den Behörden einfach auf der Nase herum.“

VGT sucht das Gespräch mit Politik und Behörden

Der Verein Gegen Tierfabriken (VGT) hat bezüglich der Fiakerproblematik anhand seiner Recherchen und der Gespräche mit Fiakern Forderungen erarbeitet, die neben gesetzlichen Verbesserungen vor allem auch strengere Kontrollen und stärkere Sanktionierungen vorsehen. PolitikerInnen und BehördenvertreterInnen wurden um Gespräche gebeten, um reale und tierschutzkonforme Lösungen zu finden. Mag. Elisabeth Sablik: „Nun sind die Behörden und die Politik am Zug! Es muss möglich sein, eine Lösung im Sinne des Tierschutzes zu finden.“


Zitat aus dem Wiener Fiaker- und Pferdemietwagengesetz §3 (4): „Der Betrieb von Fiakerunternehmen und mit Pferden betriebenen Mietwagenunternehmen – darunter sind die Tätigkeiten Anschirren, Anfahrt zum Standplatz, Rundfahrten, Heimfahrt vom Standplatz und Abschirren zu verstehen – ist nur in der Zeit von 9:00 bis 23:00 Uhr gestattet.“

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