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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.05.2016)

Wien, am 06.05.2016

Muttertag – auch für Milchkuh Rosi?

In vielen Ländern wird am 8. Mai traditionell Muttertag gefeiert. Wir beschenken unsere Mütter und danken ihnen für alles was sie für uns tun. Doch einige Mütter vergessen wir an diesem Tag: die Kühe.

Ich bin Milchkuh Rosi und lebe in einem gewöhnlichen Stall im Osten Österreichs mit 30 anderen Kühen. Mit einigen von ihnen bin ich gut befreundet, aber Emma ist meine beste Freundin. Ich bin erst 2 Jahre alt, doch letzte Woche musste ich die erschütterndste und traurigste Erfahrung in meinem ganzen Leben machen...

An den Schicksalstag kann ich mich noch ganz genau erinnern, mit dem die Tragödie ihren Lauf nahm. Vor etwa 9 Monaten kam ein Mann in einem weißen Kittel auf Besuch. An jenem Tag wunderte ich mich schon, was der Mann mit mir vor hatte. Der Mann führte etwas in meinen Körper hinein, es schmerzte nicht und war schnell wieder vorbei. Dann packte er seine Sachen und ging wieder. Irritiert blieb ich zurück. Von meiner besten Freundin Emma erfuhr ich später, dass ich „schwanger gemacht wurde“. „Was heißt 'schwanger machen'?“ fragte ich, denn ich hatte diesen Begriff vorher noch nie gehört. Emma zögerte, doch dann entschied sie sich dafür, die traurige Geschichte zu erzählen. Emma erklärte mir, dass ich in ein paar Monaten ein Kind bekommen werde. Dieses werden mir allerdings die Menschen entreißen. Ich verstand das nicht und war entsetzt. So erzählte Emma weiter: „ Die Menschen wollen nicht, dass wir unseren Kindern Milch geben. Sie wollen unsere Milch selber trinken und deswegen stehlen sie unsere Kinder und bringen sie weg.“ Ich konnte nicht glauben was ich da hörte und fragte: „Wie viel Zeit bleibt mir denn mit meinem Kind?“. „Höchstens 1 Tag...“ sagte Emma und senkte traurig ihren Kopf.

Die folgenden 9 Monate vergingen wie im Flug. Ich spürte wie mein Kind wuchs und immer größer und kräftiger wurde. Obwohl ich anfangs nicht glücklich darüber war gezwungenermaßen schwanger zu sein, freute ich mich dennoch auf mein Kind und war schon sehr gespannt wie es denn aussehen würde. Die Horrorgeschichte, die mir von Emma erzählt wurde, konnte nicht wahr sein und war davon überzeugt, dass mir und meinem Kind nichts Schlechtes widerfahren wird. Ich wollte für mein Baby sorgen und es vor allem Bösen beschützen.

Dann, eines frühen Morgens war es endlich so weit. Die ersten Sonnenstrahlen schienen durch das kleine Fenster in den Stall und ich bekam mein erstes Kind! Es war ein wunderschönes Mädchen und ich war überglücklich!

Doch meine Mutterfreude sollte nicht lange währen. Am Vormittag kam ein Mensch in den Stall und bemerkte mein Neugeborenes. Sofort holte er einen Strick und zerrte es aus dem Stall hinaus. Ich verfiel in Panik, denn ich wusste nicht was geschah. Sofort wollte ich dem Menschen nachlaufen, versuchte mich von meiner eigenen Kette loszureißen und mein Baby zu verteidigen. Aber ich kam nicht von der Stelle weg, ich rief immer wieder nach meinem Kind, doch es war zu spät. Ich würde mein wunderschönes Mädchen nie mehr wieder sehen, es war weg. In diesem Moment nahm mir der Mensch alles was ich auf der Welt hatte.

Wenige Tage später wurde ich an Maschinen angeschlossen und meine Hölle begann. Ständig wurde mir Muttermilch abgepumpt, die eigentlich meinem kleinen Mädchen gehörte. Von den älteren Kühen erfuhr ich, dass ich von jetzt an immer wieder Kinder bekommen werde, die mir weggenommen werden. Für den Rest meines Lebens werde ich nun mit diesem Schmerz leben müssen. Dieses Schicksal teilen Tausende andere Milchkühe mit mir – bitte helft uns!

Die Fakten zur Milchindustrie

Kühe geben nicht „einfach so“ Milch. Genauso wie andere Säugetiere (und Menschen) geben sie erst dann Milch, wenn sie ein Kind geboren haben. Kühe in der Milchindustrie werden in einem laufenden Zyklus von Schwangerschaft, Geburt und Laktation gehalten. Damit genug Milch für den Handel bleibt, werden oftmals die Kälber schon nach dem 1. Tag von ihren Müttern getrennt. Die Kälber bekommen anstatt Kuhmilch einen billigen Milchaustauscher auf Sojabasis. Die Lebenserwartung einer Milchkuh beträgt nur 5 Jahre. Nach etwa 3 Schwangerschaften und aufgrund der unnatürlich hohen Milchleistung, ist die Kuh ausgelaugt und wird geschlachtet. Kühe haben ein sehr stark ausgeprägtes Gefühlsleben und eine enge Bindung zu ihren Kindern. Werden Mutter und Kind getrennt, rufen sie noch Tage und Wochen nach einander. Zudem ergab eine aktuelle Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien, dass Kälber die früh von ihren Müttern getrennt werden, später schwächer ausgeprägte soziale Kompetenzen haben und auch mit Stress schlechter umgehen, als Kälber die mit ihren Müttern aufwachsen konnten.

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