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Animal Liberation Workshop 2007 in Lettland

Der dritte ALW in dieser Saison wurde vom VGT
von 7. – 8. Juli in Jurmala (Lettland) abgehalten

In Österreich haben wir viele Jahre Erfahrung mit Tierrechtsaktivismus und eine lange Liste von Erfolgen vorzuweisen. Das ist auch international nicht verborgen geblieben. Haben wir zu unserem Erfolg „Bundestierschutzgesetz“ bereits über 70 Gratulationen ausländischer Tierschutz- und Tierrechtsvereine erhalten, so wurden wir 2007 erstmals gebeten, unsere in Österreich bereits 2005 so erfolgreich durchgeführten Animal Liberation Workshops for Beginners (ALW) auch in anderen Ländern abzuhalten. Am 7. und 8. Juli 2007 fand bereits der dritte dieser Workshops, diesmal in Jurmala in Lettland, statt.

Eingeladen wurden wir von der Grünen Alternative, die in Lettland keine Partei sondern eine NGO ist, die sich um Tierschutz und Umweltschutz kümmert. Insgesamt kamen 28 lettische AktivistInnen, die bisher entweder Tierheimarbeiten oder die eine oder andere Aktion gemacht hatten. Mangels etablierter demokratischer Strukturen ist es fast unmöglich, in Lettland Kundgebungen für Tierrechte abzuhalten.

Zum ALW kamen auch 5 AktivistInnen der Tierrechtsgruppe „Animal Rights Litauen“, sowie ein schwedischer Aktivist und eine deutsche Aktivistin. Generell hatten aber praktische alle TeilnehmerInnen kaum Erfahrung mit Tierrechtsaktivismus. Daher wurde relativ wenig diskutiert. Die litauischen AktivistInnen waren aber in Tierrechtsfragen sehr belesen und gerade dabei, ein Tierrechtsbuch auf litauisch herauszugeben. Aus Lettland, Litauen und Schweden gab es Kurzberichte über den Aktivismus dieser Länder. Zusätzlich wurden die sehr beschränkten Möglichkeiten in Lettland, Kundgebungen durchzuführen, auseinandergelegt.

Der ALW fand im Haus „Undine“ in Jurmala, einer lettischen Badestadt mit kilometerlangem Sandstrand, statt. Dieses Haus ist ein richtiges kleines Hexenhaus, wunderschön in einem großen Garten und nahen Wald gelegen, nur 100 m vom Meeresstrand entfernt. Dieses Haus wird oft für derartige Veranstaltungen benutzt, und die Gemeinschaft, die das Haus führt, hat aufgrund von ihrer Sympathie für Tierrechte kein Geld von uns für den ALW verlangt!

Die lokalen AktivistInnen übernahmen die kostenlose Verpflegung der TeilnehmerInnen. Gemeinsam wurde rein pflanzlich gekocht, alle brachten etwas mit, das für die Mahlzeiten verwendet wurde.

Das Programm am Samstag hatte seinen Schwerpunkt auf allen möglichen Aktions- und Demonstrationsformen als Werkzeuge für Tierrechtskampagnen. Neben der Vorstellung der Aktivitäten in den verschiedenen Ländern der TeilnehmerInnen wurde auch über Erfahrungen bei Offenen Befreiungen gesprochen. Am Abend wurde der Film „Behind the mask“ öffentlich vorgeführt. Am Sonntag gings um Kampagnenstrategien, Recherchen, Veganismus, Arm Chair Aktivismus und Medienarbeit.

Die 2 Tage intensiver Tierrechtsarbeit gingen viel zu rasch vorüber. Zuletzt besuchten einige der TeilnehmerInnen für sie zum ersten Mal eine der großen Nerz-Pelzfarmen in Lettland, nahe bei Riga. So konnten die AktivistInnen auch gleich praktische Erfahrung in der Tierrechtsarbeit sammeln und beginnen, ein Archiv über die Tierfabriken in ihrem Land anzulegen.

Nach übereinstimmender Meinung aller Beteiligten war der ALW eine große Bereicherung für alle und eine unheimliche Motivation. Wir werden auf jeden Fall miteinander in Kontakt bleiben und so entsteht hoffentlich auch in Lettland eine starke Bewegung für die Rechte der Tiere.