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Archiv

Erster heuriger Animal Liberation Workshop for Beginners in Linz großer Erfolg

Trotzdem die Sonderkommission gegen den Tierschutz die ALWs als kriminell bezeichnet, kamen 50 unerschrockene TeilnehmerInnen, um sich über Tierschutz zu informieren.

Seit 2005 gibt es Animal Liberation Workshops in Österreich. Damals wurden diese Veranstaltungen ins Leben gerufen, um sich an Personen zu wenden, denen Tierschutz ein Anliegen ist, die aber nicht wissen, wie sie sich für Verbesserungen einsetzen können. Alle 2 Jahre gibt es seither ALWs in verschiedenen Städten Österreichs, mit großem Erfolg! Mit dem Namen "Animal Liberation" ist dabei allgemein die Befreiung der Tiere von der Unterdrückung und Ausbeutung durch Menschen gemeint, so wie "women's liberation" die Frauenbewegung bezeichnet, oder "liberation theology" eine progressive Strömung im Christentum.

Der ALW in Linz fand am Wochenende 16./17. Mai im Haus der Frau in der Volksgartenstraße statt. Etwa 50 TeilnehmerInnen fanden sich ein und wurden von den Vorträgen auf höchstem Niveau informiert bzw. zur Diskussion angeregt. Nach einem Einführungsvortrag in die Tierrechtsphilosophie, stellten die lokalen Tierrechtsgruppen ihre Kampagnenarbeit vor. Nach einem wunderbaren veganen Mittagessen, um 14 Uhr, versammelten sich die TeilnehmerInnen zu einem Demomarsch durch die Linzer Innenstadt. Mit Trommelbegleitung und Sprechchören zogen die DemonstrantInnen durch die Straßen, um auf das Leid der Tiere aufmerksam zu machen.

Anschließend wurde im Rahmen eines Demoworkshops über die gerade durchgeführte Demonstration diskutiert. Wie kann man am besten die Aufmerksamkeit der Bevölkerung erregen? Was ist der Sinn bzw. die Auswirkung einer solchen Demonstration? Darf eine Kundgebung emotional oder gar wütend auftreten, oder soll sie rein sachlich und leise bleiben? Da es in Österreich zum Tierschutz sehr viele Demonstrationen gibt – allein in Linz gibt es wöchentlich mindestens 2 – sind diese Fragen natürlich für alle TeilnehmerInnen sehr relevant.

Danach wurden zahlreiche Bilder von Aktionen und Projekten im Tierschutz in den letzten 10 Jahren gezeigt, die Ideen liefern können, was man alles tun kann, und was damit zu erreichen ist. Nach einem veganen Abendessen wurde Jill's Film gezeigt, ein Film der vom Leben der Tierschützerin Jill Phipps handelt, die im Februar 1995 bei einer Tiertransportblockade von einem Tiertransporter getötet wurde.

Der nächste Tag begann mit einer Präsentation der studentischen Tierrechtsgruppe SAVE, die ein Netzwerk von Gruppierungen an allen Unis in Österreich schaffen will. Danach wurden bundesweite Kampagnen vorgestellt, die auch in Linz Relevanz haben, wie z.B. gegen Kleider Bauer, gegen Schweinefabriken und gegen den Verkauf von Käfigeiern. Zusätzlich wurden Möglichkeiten, durch das eigene Konsumverhalten oder durch "Armchair Aktivismus" einen persönlichen Beitrag für die Verbesserung der Situation der Tiere zu leisten, erörtert. Auch ein Vortrag eines Rechtsexperten über die Grundrechte der Menschen in Österreich wurde gehalten, sowie im Detail über die brutale Polizeirepression gegen den Tierschutz informiert.

Das von der Tierrechtsgruppe Linz organisierte vegane Essen im Haus der Frau für alle TeilnehmerInnen muss besonders positiv hervorgehoben werden. Für eine freiwillige Spende gab es verschiedenste Speisen, einen veganen Kebab und auch Mehlspeisen, sowie ein Mousse au Chocolat.

Es ist besonders erfreulich, dass sich die Menschen weiterhin nicht durch die brutale Polizeigewalt von derartigen Veranstaltungen abbringen lassen. Die Tierrechtsbewegung wird laufend größer und kann sich immer mehr etablieren. Insbesondere die junge Generation ist für den Tierrechtsgedanken sehr aufgeschlossen. In Linz, wo im Moment jede Woche 2 Kundgebungen für Tierrechte durchgeführt werden, entstand durch diese Veranstaltung wieder viel Motivation und Spirit, um in der Zukunft noch aktiver zu sein!