Persönliche Nachricht von VGT-Obmann Martin Balluch
VGT arbeitet aus dem Home Office weiter
Liebe Unterstützer und Unterstützerinnen des VGT, liebe Tierschutzgemeinschaft!
Die Coronavirus Pandemie hat nun auch Österreich erreicht. Diesen Montag hat die Regierung eine weitere Verschärfung von Maßnahmen zur Einschränkung sozialer Kontakte erlassen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation, wie sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht geherrscht hat.
Uns beim VGT ist natürlich die Gesundheit der Bevölkerung genauso wie die Gesundheit unserer Mitarbeiter_innen ein großes Anliegen. Dachten wir vor kurzem noch, dass wir in unserem Wiener Büro einen Journaldienst einrichten würden, der die notwendigsten Arbeiten weiterführt, so ist jetzt klar, dass wir mit dem heutigen Tag alle Mitarbeiter_innen auf Homeoffice, also die Arbeit von Zuhause aus via Computer, umstellen müssen.
Das heißt aber dennoch, dass wir unsere Tierschutzarbeit ungebrochen fortsetzen werden, selbst wenn unsere Infostände, Events und sonstigen Veranstaltungen, aber auch die Gespräche mit der Politik und dem Handel, ausfallen oder verschoben werden müssen. Aber Tierschutz ist heute wichtiger denn je. Nicht nur, dass die Tiere auch während dieser Krise weiterhin in Tierfabriken und auf Tiertransporten leiden, ungehört und ungesehen. Diese Pandemie wurde durch die Tierindustrie ausgelöst. Etwa 75 % der neuen Krankheitserreger für Menschen weltweit in den letzten 20 Jahren sind von Tieren auf den Menschen übergesprungen, wie z.B. die Vogelgrippe, die Schweinegrippe, der Nipah-Virus, Ebola und HIV. Wesentlichste Quelle dafür ist die Nutztierindustrie mit ihrer Unzahl von gleichen Tieren auf engstem Raum. Der neuartige Corona-Virus SARS-CoV-2 stammt von einem Wildtiermarkt. Wiederum ist also die Haltung von Tieren und der Konsum von Tierprodukten die Ursache für diese Pandemie. Es ist also mehr denn je an der Zeit, das System der Tierindustrie in Frage zu stellen.
Es ist momentan für uns nicht möglich, einzuschätzen, wie es selbst in naher Zukunft weitergehen wird. Klar ist allerdings, dass auch für uns ohne unsere zahlreichen Veranstaltungen und Events ein Rückgang von Spendengeldern droht. Die Regierung hat 4 Milliarden Euro für Unternehmen allokiert, die aufgrund der momentanen Krise in wirtschaftliches Schlingern geraten. Für uns und damit die Tiere werden sie davon aber keinen Cent erübringen. Im Gegenteil, gerade die ÖVP würde sich sehr über einen Rückgang an Tierschutzspenden freuen. Daher müssen wir Sie bitten, uns weiterhin zu unterstützen, auch wenn unsere Arbeit in der unmittelbar nächsten Zeit nicht so öffentlich sichtbar sein wird, wie davor z.B. durch die Aufdeckung des Tiertransportskandals. Ich hoffe, ich kann auf Ihre Unterstützung zählen.
Bitte unterstützen Sie den VGT mit einer Spende
Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen und Bekannten alles Gute in dieser schweren Zeit. Mögen Sie alle von einer Infektion verschont bleiben und wir so rasch wie möglich zur Normalität zurückfinden.
Mit freundlichen Grüßen,
Martin Balluch, Obmann des VGT