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Wien, am 08.04.2024

VGT zu Hannes Royer: Kulturfleisch und biodiverse Wildnis größte Zukunftshoffnung

Royer argumentiert gegen zellkultiviertes Fleisch mit angeblich positiver Wirkung von Nutztieren, aber wegen Nutztieren am 7. April >30°C und Earth Overshoot Day Österreich

Gestern hatte es erstmals schon am 7. April über 30°C in der Obersteiermark und gleichzeitig war Earth Overshoot Day für Österreich, d.h. der Tag, an dem die Österreichs Bevölkerung zustehenden Ressourcen der Erde für dieses Jahr erschöpft sind. Beides zu einem wesentlichen Teil aufgrund der Nutztierhaltung in Österreich, da diese den Klimawandel treibt und Ressourcen verschwendet. Doch Hannes Royer von der tierindustriellen Lobbygruppe Land schafft Leben argumentiert in einem Gastkommentar in der Kleinen Zeitung, dass Fleisch aus Zellkulturen nicht zugelassen werden dürfte, weil sonst die Nutztierhaltung abgeschafft würde, die angeblich so eine positive Wirkung auf die Natur hätte. Dieser Trend ist seit einiger Zeit zu beobachten, dass die Lobby der Fleischindustrie das ethische und gesundheitliche Argument aufgegeben hat, und stattdessen mit der Freihaltung von Grasflächen durch Wiederkäuer für deren Verwendung argumentiert. Dazu VGT-Obmann DDr. Martin Balluch: Erstens ist die Fleischproduktion hierzulande bereits so pervertiert, dass Wiederkäuern gar nicht mehr Gras, sondern mehrheitlich Maissilage und Getreide gefüttert werden. Und zweitens ist es richtiggehend absurd, gerade Wiederkäuer in der vorhandenen Menge mit ihrer Methanproduktion im Magen-Darm Trakt als positiv darzustellen, obwohl Methan ein wesentlich potenteres Treibhausgas als CO2 ist.

Und Balluch weiter: Das genaue Gegenteil von dem, was Royer behauptet, ist der Fall. Fleisch aus Zellkulturen ist die größte Hoffnung dafür, von der unfassbaren Quälerei von 93 Milliarden Nutztieren weltweit abzukommen. Gerade in Österreich können wir eben nicht, wie Royer behauptet, bestimmen, was mit unseren Nutztieren passiert. 92 % der Menschen fordern ein Verbot des Vollspaltenbodens mit verpflichtender Einstreu,1 aber die Agrarlobby verhindert das. Kulturfleisch würde da Abhilfe schaffen. Und zusätzlich ist die Behauptung von Royer, dass wir uns über Weiden aus Naturschutzgründen freuen sollten, fehlgeleitet. In der Biodiversitätsstrategie hat sich Österreich dazu verpflichtet, mindestens 30 % seiner Natur unter wirkungsvollen Schutz vor Nutzung zu stellen. Erst die vom Menschen unbeeinflusste Natur hat ausreichend Resilienz, um Widrigkeiten wie invasiven Arten, Klimawandel und Naturkatastrophen zu widerstehen. Ein Abkommen von der massenhaften Haltung von Nutztieren jeder Art wäre im allergrößten öffentlichen Interesse. Kulturfleisch ist daher als größte Zukunftshoffnung gegen Tierquälerei und für Biodiversität zu sehen!

Quelle

  1. vgl. Eurobarometer 2023

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