Warum Animal Liberation? – Das Problem
Tiere werden in unserer Gesellschaft in noch nie dagewesenem Ausmaß missbraucht und benutzt. Ob in Langzeittiertransporten, Massentierhaltungen, Fliessbandschlachthöfen oder Tierversuchslabors, überall wird mit eiskalter, institutionalisierter Brutalität mit Tieren umgegangen, als wären sie Sachen.
Dabei ist die Mehrheit der Bevölkerung längst gegen diese Grausamkeiten. Aufgrund des undemokratischen Einflusses der Kapitalmacht und der internationalen, globalisierten Wirtschaft, wird in dieser Frage gegen den Willen der Menschen regiert.
Dagegen anzugehen wirkt sinnlos wie der sprichwörtliche Kampf gegen Windmühlen. Können wir einzelnen gegen geballte Staatsmacht und Wirtschaft etwas ausrichten?
Methoden
Vielleicht nicht einzeln, aber gemeinsam sind wir stark! Überall auf der Welt organisieren sich Menschen, denen der Umgang mit Tieren in der Gesellschaft nicht egal ist, die an die Möglichkeit einer besseren Welt glauben und bereit sind, sich dafür einzusetzen.
Auch in Österreich gibt es eine sehr lebendige Bewegung für Tiere: die Tierrechtsbewegung. In allen größeren Städten finden laufend Demos und Aktionen statt, mehr als zu jedem anderen Thema, jährlich gut 600, also fast 2 pro Tag. Zusätzlich gibt es bundesweite und sogar internationale Kampagnen.
Status Quo
Und es ist schon einiges erreicht worden. So gibt es dank diesem Einsatz inzwischen bereits ein Pelzfarmverbot, ein Verbot von Wildtierzirkussen, ein Verbot von Legebatterien, ein Verbot von Tierversuchen an Menschenaffen und ein nationales Tierschutzgesetz in Österreich. (Die Liste der Erfolge wäre zu lange um sie hier erschöpfend zu nennen.)
Auf der anderen Seite sind noch immer fast alle Schweine und Masthühner in riesengroßen Massentierhaltungen ohne freien Auslauf oder frisches Stroh, Tierversuche und Jagd sind vom Tierschutzgesetz ausgenommen und werden praktisch im rechtsfreien Raum durchgeführt, und es ist bekannt, dass sich die TierhalterInnen nicht an das ohnehin sehr nutzungsfreundliche Bundestierschutzgesetz halten.
Und dieses Gesetz ist seit seinem Bestehen 2005 bereits mehrmals verschlechtert worden. So dürfen wieder Hunde und Katzen in Zoohandlungen angeboten, wildgefangene Singvögel wieder ausgestellt und Ziegen wieder enthornt werden. Laufend werden weitere Verschlechterungen versucht, wie z.B. die Erhöhung der Besatzdichte bei Masthühnern um 30 Prozent und bei Truthühnern um sage und schreibe 50 Prozent!
Jetzt ist also die richtige Zeit aktiv zu werden und mitzutun. Je mehr Leute mithelfen, desto rascher können wir mehr erreichen.
Staatliche Repression
Aber auch die politische Gegner schlafen nicht. In einer allgemeinen Stimmung des zunehmenden Grundrechteabbaus und der überbordenden Überwachung hat ein Machtkartell seine Verbindungen genutzt, um Mittels polizeilicher Sonderkommission und § 278a StGB kriminelle Organisation
in den Jahren 2007/2008 den größten Lauschangriff aller Zeiten in Österreich gegen den Tierschutz zu starten, der offensichtlich zu erfolgreich geworden ist. Nach 26 Hausdurchsuchungen und 104-tägiger Untersuchungshaft von 10 TierrechtsaktivistInnen ohne jeden konkreten Tatverdacht, müssen wir jetzt erst recht – natürlich, wie immer, gewaltfrei und friedlich – für Menschen- und Tierrechte eintreten.
Zeigen wir den Behörden, dass wir uns auch durch Staatsterror nicht einschüchtern lassen! Jede Hilfe zählt!