Vollspaltenboden = Tierquälerei

Ein Vollspaltenboden ist ein Boden, der zur Gänze aus steinharten Betonplatten besteht und mit bis zu 1,8 cm breiten Spalten durchzogen ist. Kot und Urin der Schweine fallen durch die Spalten in eine Güllegrube, nur damit sich Landwirt:innen Zeit und Kosten sparen. Für die Schweine bedeutet das ein Leben über ihren eigenen Exkrementen. Die Gesundheit der sensiblen Tiere leidet massiv darunter. Bis heute haben Schweine kein Recht auf nur einen einzigen Halm Stroh.

Zum jetzigen Zeitpunkt müssen rund 70 % aller österreichischen Schweine – 1,9 Millionen Tiere – auf diese qualvolle Weise dahinvegetieren.

Vollspaltenboden-Verbot

Am 7. Juli 2022 wurde ein Verbot des klassischen Vollspaltenbodens beschlossen. Das Verbot gilt ab 2040. Neu-/Umbauten müssen den Tieren aber bereits ab 2023 etwas mehr Platz bieten – 0,1 m² pro Tier – und der Boden muss in einem Drittel der Bucht um die Hälfte weniger Spalten aufweisen. Dieses System wird als Vollspaltenboden neu bezeichnet, weil es de facto keine Verbesserungen für die Schweine bedeutet. Derweil wurde eine Fachstelle mit der Entwicklung eines neuen Mindeststandards in der Schweinehaltung beauftragt. Dieser muss einen physisch angenehmen Liegebereich aufweisen und das routinemäßige Schwanzkupieren unterbinden. Beides wäre durch eine Mehrflächenbucht mit Stroheinstreu erfüllt. Das Ergebnis wird für 2028 erwartet.

Weitere Infos

Anzahl der Schweine in Österreich

Der Großteil der österreichischen Schweine lebt auf einem Vollspaltenboden. Über die Überschriften in der Tabelle können Kartenstatistiken zur Anzahl und den Anteilen von Schweinen auf Vollspaltenboden oder Stroh angeklickt werden. (Bezirke sind anklickbar.)

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