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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (31.05.2001)

Laaben, am 31.05.2001

Erfolgreicher Tierschutzkongreß in Stockholm

Österreich durch VGT und IBT stark vertreten

Gestern abend ging in Stockholm ein zweitägiger Tierschutzkongreß, initiiert von der schwedischen Agrarministerin erfolgreich zu Ende. Österreich war durch die Tierschutzorganisationen "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) und "Internationaler Bund der Tierversuchsgegner" (IBT) relativ stark vertreten. Die derzeitige schwedische EU-Agrarratsvorsitzende hat bereits bei unserer Demonstration in Brüssel vor 2 Monaten bewiesen, daß sie sich - verglichen zu den anderen Agrarministern - überproportional stark für die Belange des Tierschutzes engagiert. So befürwortet sie z.B. eine drastische Verkürzung der Tiertransportzeiten und strengere Richtlinien sowohl für Tiertransporte als auch für die Schweinehaltung. Da in Schweden die tierquälerischen Kastenstände bereits verboten sind, möchte sie dies noch vor Ende der schwedischen Ratspräsidentschaft für die gesamte EU durchsetzen.

Doch der Widerstand der Agrarlobby, besonders aus den südlichen und französisch sprechenden Mitgliedsstaaten, ist ungebrochen groß. So verabsäumte es der zuständige EU-Landwirtschaftsausschuß bisher - im Gegensatz zum Umweltausschuß, der den diesbezüglichen Vorschlag der Kommission mit Verbesserungsvorschlägen befürwortet hat -, eine Stellungnahme abzugeben. So will die Agrarlobby offenbar erreichen, daß diese wichtigen Entscheidungen nicht unter schwedischer, sondern erst unter belgischer Präsidentschaft (ab 1. Juli) gefällt werden.

Nichtsdestotrotz hat sie sich anläßlich der soeben zu Ende gegangenen Tierschutzkonferenz ganz klar für die Rechte der Tiere und für die Verpflichtungen der Menschen ihnen gegenüber ausgesprochen. Zitat:"Tiere sind leidensfähige Mitgeschöpfe mit eigenen Werten. Menschen haben nicht das Recht, Tiere grausam auszubeuten. Tierhaltung ist ethisch nur dann zu rechtfertigen, wenn sie unter bestimmten Bedingungen stattfindet. Der Ausgangspunkt dabei muß immer das Tier und seine Bedürfnisse sein. Was benötigt ein bestimmtes Tier, um sich seinen Bedürfnissen entsprechend artgemäß verhalten zu können?" Sie fährt fort: "Es gibt bestimmte Formen der Tierhaltung, die es einem Tier verunmöglichen, sich natürlich zu verhalten". (Anm.: z.B. die Käfighaltung von Hühnern, Kaninchen oder Pelztieren, die Kasten- und Einzelstände von Sauen, Vollspaltenböden oder die dauernde Anbindung von Rindern oder Schweinen). "Wenn dem so ist, müssen diese Arten der Tierhaltung verboten werden. Kurzfristige ökonomische Profite dürfen nicht Vorrang haben vor den Bedürfnissen der Tiere. Wir müssen für Tiere eine besondere Sorgfalt walten lassen, da sie keine eigene Stimme haben. Eine schwedische Antwort auf die Fragen, wie die Interessen der Tiere wahrgenommen werden könnten, wäre die Installierung eines eigenen"Tierschutz-Ombudsmannes" bzw. einer eigenen Tierschutz-Behörde. Aber Behörden und Überwachung haben nur dann Bedeutung, wenn auch in der Gesellschaft ein genereller Bewußtseinswandel einsetzt, daß wir uns für Tiere engagieren und sie schützen müssen".

Könnte man sich derartig klare Worte oder gar eine Tierschutzkonferenz auch vom österreichischen Agrarminister vorstellen? Bisher leider nicht. Zum Abschluß der Konferenz präsentierte die rührige Agrarratsvorsitzende noch ein 8-Punkteprogramm, wovon der letzte Punkt ein klares Bekenntnis zu einer neuen gemeinsamen EU-Agrarpolitik in Richtung Ökologisierung war. Daß dies jedoch nicht allzu leicht sei, sehe man an den verschiedensten Interessen und Meinungen innerhalb dieses Gremiums...

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