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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.09.2001)

Laaben, am 21.09.2001

Zirkus-Kundgebung in Wels, Augenzeugen-Bericht über Bad Ischl

Zirkus Belly-Wien: Friedliche Kundgebungen in Wels geplant

Massiver Polizeischutz soll Gewalttaten vonseiten der Zirkus-Betreiber wie in Bad Ischl verhindern

Termine: Samstag, 22. und Sonntag, 23.9.: jeweils von 14.00 bis 16.00 Uhr.
Samstag auch von 17.30 bis 19.30 Uhr, jeweils vor dem Zirkus in Wels.
An beiden Tagen von 10 bis 18.00 Uhr: Zusätzlich Infostände am Kaiser Josef Platz/Bäckergasse.

Wir Tierschützer vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) waren sowohl in Salzburg, als auch in Bad Ischl friedlich und haben - wie angemeldet und genehmigt - lediglich die Zirkusbesucher mittels Flugblättern, Transparenten und Video auf die tierquälerischen Methoden von Wildtierzirkussen bei Zucht, Einfangen aus der Wildnis, Dressur und Haltung aufgeklärt. Daß die Wahrheit von den Betreibern dieser "Vergnügungsstätten" nicht gerne gehört wird, haben wir nun bereits etliche Male am eigenen Leib verspürt: 1996 und 1999 in Tirol bzw. NÖ durch den Zirkusdirektor vom Österr. Nationalzirkus und die vergangenen beiden Samstage durch die Betreiber vom Zirkus Belly-Wien. Insgesamt wurden dabei schon 15 Tierschützer krankenhausreif geprügelt.

Hier der Bericht des selbst schwer betroffenen Kundgebungsleiters, Herrn Dr. Martin Balluch, zum Vorfall vom 15.9.2001 in Bad Ischl: "Der Direktor hat zusammen mit mindestens 10 MittäterInnen, darunter seine beiden Söhne und seine Ehefrau, eine Gruppe friedlicher Tierschützer angegriffen, tlw. schwerst verletzt und beraubt. Es handelte sich hier um keine Rauferei mit zwei beteiligten Seiten, sondern um einen einseitigen, vorsätzlichen Überfall mit dem Ziel, Menschen zu terrorisieren, damit sie es nicht mehr wagen, ihre Meinung öffentlich kundzutun. Die Gruppe der Tierschützer, zum guten Teil Akademiker, verfolgten die an Mahatma Ghandi angelehnte Politik des vollkommen gewaltfreien Widerstandes. Kein einziger der Tierschützer hat trotz dieses massiven Angriffes zurückgeschlagen. Ausnahmslos alle schweren Verletzungen, sowie die zerstörten und geraubten Gegenstände, sind auf Seiten der Tierschützer zu verzeichnen.

Einer der beiden zunächst noch anwesenden Gendarmerie-Beamten erklärte mir, daß es nicht seine Aufgabe wäre, uns zu schützen und wenn wir uns vor dem Zirkus fürchten würden, dann sollten wir eben nach Hause gehen! Abgesehen davon, hätten wir offenbar bösartige Vorurteile gegen den Zirkus, wenn wir ihn als so gewalttätig darstellen würden. Auf meinen Einwurf, daß derselbe Zirkus erst letzte Woche Tierschützer überfallen und schwer verletzt hat und daß bereits alle Wildtierzirkusse in Österreich Tierschützer tätlich angegriffen haben und immerhin in England eine Tierschützerin vor dem Zirkus King in Nord London sogar niedergeschossen worden ist, antwortete er, daß das seine Aussage nur bestätigen würde, daß ich Vorurteile hätte.

Dann verließen die Beamten den Ort und nach einiger Zeit erschien die Betreiberin und ging in die Kassa. Ein Versammlungsteilnehmer hatte noch ein blau geschlagenes Auge vom Überfall eine Woche davor. Sie rief daraufhin laut hörbar zu ihm hinüber, daß er schon ein blaues Auge hätte, und daß er heute ein zweites blaues Auge bekommen würde.

Gegen 15.40 Uhr kam plötzlich der Zirkusdirektor mit 2 Elefanten die Straße herauf und mitten auf unsere Versammlung zu. Er hielt einen ungefähr 80 cm langen Gummiknüppel in den Händen und führte die Elefanten mitten unter die Versammlungsteilnehmer, warf seine Hände in die Höhe und schrie laut "Hey, Hey", um die Elefanten aufzuhetzen und zu beunruhigen. Ich blieb vor dem Fernseher stehen, um ihn davor zu schützen von den Elefanten zertrampelt zu werden. Die Elefanten schwangen ihre Rüssel umher, sicher nicht mehr als 50 cm vor meinem Gesicht und drehten sich heftig im Kreis. Sie waren für mich sehr bedrohlich und wurden absichtlich vom Zirkusdirektor vor mir aufgehetzt, um mich zu gefährden. Ich fühlte mich allein schon deshalb besonders bedroht, weil mir bekannt war, daß einer dieser Elefanten im Juli 1998 in Amstetten, NÖ, einen 22-jährigen Zirkusbesucher mit dem Rüssel zu Boden geschleudert und danach mit Stoßzähnen und Kopf lebensgefährlich verletzt hatte. Die beiden Elefanten sind vom Zirkus erst im Jahr 1996 im Erwachsenenalter gekauft worden. Niemand der Anwesenden kannte sie daher sehr gut und hätte ihr Verhalten sicher vorhersagen oder sie kontrollieren können.

Plötzlich lief der Betreiber zu einem unserer Transparente und begann es zu zerreißen. Daraufhin ging ich zu ihm hinüber, um ihn zur Rede zu stellen. Dazu kam es aber nicht mehr, weil der Zirkusdirektor unvermittelt mit dem Gummiknüppel auf mich einzuschlagen begann. Dabei traf er mich derart heftig auf der Hals-Wirbelsäule, daß sich über meinen ganzen Körper ein Lähmungsgefühl ausbreitete und ich kurzfristig jegliches Gefühl im Körper, aber auch jegliche sonstige Wahrnehmungsfähigkeit verlor und für einige Zeit mein Umfeld weder sehen noch hören konnte. Als ich wieder bei Sinnen war, merkte ich, wie er und einige andere Zirkusangestellte mit aller Gewalt auf Herrn Dr. Haberditzl, unseren Rechtsberater vor Ort, einschlugen. Herr Dr. Haberditzl war bereits am Boden und wurde brutalst von mehreren Zirkusleuten u.a. auch mit Gummiknüppeln geschlagen und mit dem Fuß getreten (dies ist auch sehr gut auf der Video-Aufzeichnung ersichtlich). Ich floh in Panik, besonders angesichts meiner Verletzung und des Lähmungsgefühls, das mir Todesangst eingeflößt hatte. Ich lief über die anschließende Wiese vom Zirkus davon und direkt auf einen dort fassungslos stehenden Passanten zu. Ich fragte ihn, ob er die Polizei rufen würde, und ob er hierbleiben könnte, um als Zeuge auszusagen. Er sagte beides zu..."

Der Bericht über die Mißhandlung von mehreren weiteren Kundgebungsteilnehmern sowie über das skandalöse Verhalten der Exekutive von Bad Ischl erstreckt sich noch über 2 weitere Seiten und kann auf Anfrage zugesandt werden, ebenso wie das von einem unbeteiligten Passanten aufgenommene Beweisvideo.

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