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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.07.2006)

Wien, am 19.07.2006

Pharmafirma schickt Schlägertrupp zu Tierschutzbüro

Nach Demos vor Pharmafirmen betreten 2 Männer das Wiener Büro des VGT und drohen physische Gewalt an

Der Verein Gegen Tierfabriken ist für seine scharfe Kritik an Firmen oder Gesellschaften, die Tiere missbrauchen, bekannt. Seien es Legebatterien, bei denen der VGT im Jahr 2003 bundesweite Gesetzesübertretungen aufgedeckt hat, oder die Jagd, wenn gezüchtete Fasane in Kisten zum Abschuss freigesetzt werden, oder die Fiakerunternehmen Wiens, deren gesetzwidrige Anbindehaltung ihrer Zugpferde aufgedeckt wurde. Oder eben auch die Pharmaindustrie für ihre Tierversuche, vor deren Labors der VGT Ende letzter Woche Kundgebungen abgehalten hat.

Und eine Pharmafirma fühlt sich offenbar von dieser Kritik derart bedroht, dass sie mit Gewalt reagierte. Heute um etwa 11 Uhr vormittags läuteten 2 Männer an der Tür des VGT-Büros in Wien 14, Waidhausenstr. 13/1. Die Büroleiterin des VGT öffnete, worauf die beiden ihren Fuß in die Tür stellten und die Frau physisch bedrohten. Die Pharmaindustrie würde sich derartige Aktivitäten nicht gefallen lassen und die Angestellten des Vereins sollten sich vorsehen, weil ihnen etwas passieren könnte. Dann verschwanden die beiden Männer unerkannt und ließen die Büroleiterin unter Schock zurück. Es wurde sofort bei der Polizeidirektion Wien Anzeige wegen gefährlicher Drohung erstattet.

Aufgrund der aufklärerischen Tätigkeit des VGT gibt es regelmäßig Drohanrufe und sogar Morddrohungen, die im VGT-Büro einlangen. So haben Legebatteriebetreiber, aber auch Jäger und Fiaker und auch unbekannte Personen schriftlich oder mündlich gewalttätige Konsequenzen bis zum Mord angedroht.

VGT-Obmann DDr. Balluch dazu: „Bisher konnte der Tiermissbrauch in Österreich sogar gesetzwidrig betrieben werden, ohne dass die Behörde oder sonst jemand etwas dagegen unternommen hätte. Der VGT stellt sich jetzt offen auf die Seite der Tiere und deckt diesen Missbrauch schonungslos auf. Die Folge ist die Drohung mit physischer Gewalt, wie im Wilden Westen. Mir selbst wurde nach Gerichtsverfahren gegen Legebatteriebetreiber das Erschießen angekündigt und ich habe sogar zu Hause telefonische Morddrohungen erhalten. Diese heutige Gewaltaktion gegen den VGT durch eine Pharmafirma stellt den bisherigen Höhepunkt dar! Doch wir werden uns nicht einschüchtern lassen. Solange die Pharmaindustrie hinter verschlossenen Türen Tiere in Versuchen quält, werden wir diesen Missbrauch aufdecken und dagegen protestieren.“

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