Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.12.2006)
Wien, am 05.12.2006Skinhead-Schläger attackieren Tierschützer: blutige Nase, blaues Aug
Anti-Pelz Aktivismus des VGT im Visier der Pelzlobby: Körperverletzung an Aktivisten, Sachbeschädigung am VGT-Bus
Am letzten Wochenende gab es wiederum eine der vielen VGT-Kundgebungen gegen Pelz vor der Kleider Bauer Filiale in der Museumsstrasse in Innsbruck. Plötzlich tauchten 3 rechtsradikale Skinheads auf und begannen die Kundgebung zu stören. Wie einer der Aktivisten die 3 zur Rede stellte, stieß ihm einer der Skinheads mit der Stirn auf die Nase, sodass diese zu bluten begann, und schlug ihm mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Der Aktivist trug Blutergüsse unter dem Auge davon. Nach diesem schweren Angriff rannten die 3 Schläger davon. Nur wenige Tage davor war der VGT-Bus in Wien mit grüner und schwarzer Farbe auf beiden Seiten beschmiert worden.
Die Aufklärungsarbeit der Tierschutzbewegung macht der Pelzindustrie schwer zu schaffen. Den schweren Einbrüchen im Pelzgeschäft Ende der 1980er folgte ein jahrelanger stetiger Rückgang. Um neue Umsatzmöglichkeiten zu erschließen, begann die Pelzindustrie ihre Produkte in den großen Modehäusern zu vertreiben, allerdings nicht mehr als ganze Pelzmäntel, sondern hauptsächlich in Form von Verbrämungen und Accessoires. Daraufhin verlagerte der VGT den Schwerpunkt seiner Pelz-Aufklärungsarbeit auf die KundInnen dieser Modehäuser, seit Oktober 2006 im besonderen die Firma Kleider Bauer, weil die allermeisten anderen großen Modehäuser bereits aus dem Pelzhandel ausgestiegen sind.
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: „Idealistische, junge Tierschutzaktivisten, die ihre wenige freie Zeit für den Schutz von Tieren investieren, werden von Schlägern angegriffen und schwer verletzt! Gleichzeitig wird der VGT-Bus in Wien beschädigt. Der Verdacht muss sich zwangsweise auf die Pelzindustrie richten. Wir vom VGT haben schon wiederholt die Gewaltbereitschaft jener Firmen, die wir wegen ihrer Tierquälerei kritisieren, zu spüren bekommen. Kürzlich wurden wir sogar im eigenen Büro von Schlägern einer Pharmafirma bedroht. Jetzt gibt es bereits blutige Nasen und blau geschlagene Augen auf völlig friedlichen Kundgebungen zur Aufklärung der Bevölkerung über das Pelztierleid. Die Pelzlobby verbreitet gerne das Gerücht von „militanten Tierschützern“, um bei der Bevölkerung Mitleid zu heischen. Die Wahrheit ist aber, dass immer schon diejenigen, die brutal zu Tieren sind, auch eher zur Gewalt gegen Menschen schreiten, ob Tierzirkusse, Legebatteriebetreiber, Jäger, Pharmafirmen oder die Pelzindustrie.“