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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.09.2007)

Wien, am 13.09.2007

Reptilien im Vormarsch

Anzeigensintflut des Tierschutzes zeigt erste Auswirkungen

Reptilien sind seit den 1990er Jahren auch in Österreich ein Riesentrend. ExpertInnen suchen nach immer ausgefalleneren Farben und Zeichnungen, EinsteigerInnen freuen sich über bunte Pfeilgiftfrösche, exotische Schlangen oder schlicht und einfach eine für manche immer noch angsteinflößende, behaarte Spinne. Dass das artgerechte Unterbringen dieser Tiere aber oft den Anschaffungswert des Tieres bei weitem übersteigt und es für einen Laien auch kein Leichtes ist, Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit, Kleinklimabereiche, Essgewohnheiten und sonstige Annehmlichkeiten für das Tier zu gewährleisten, steht auf einem anderen Blatt.

Reptilienbörsen verleiten zu einem schnellen Kauf. Das ist bekannt. Informationsblätter zu den Ansprüchen der Tiere liegen dort so gut wie nie auf und auch die Information, dass jedes Wildtier anmeldepflichtig wäre, ist nur schwer zu finden.

In einer österreichischen Landeshauptstadt wurden nun alle Börsentermine für dieses Jahr abgesagt.

Grund: Der Veranstalter wollte vom Magistrat einen Jahresbescheid. Da es bei vergangenen Börsen allerdings schon von verschiedenen Seiten zu Anzeigen wegen Nichteinhaltung der gesetzlichen Anforderungen gekommen ist, verweigerten ihm die zuständigen Beamten diese Art der Genehmigung. Daraufhin zog er alle Börsentermine zurück.

Reptilienbörse in Wien: Veranstalter wiegten sich offenbar in Sicherheit.

Bei einer vor kurzem in Wien abgehaltenen Börse wurde schnell klar, hier rechnet man mit keinen Kontrollen (das Wiener Veterinäramt wurde im Vorfeld auch nicht über das Abhalten der Börse informiert). Aber TierschützerInnen waren vorort und dokumentierten viele Tierquälereien. Ungeniert wurden hier noch Schildkröten in völlig unstrukturierten Plastikbechern zum Kauf angeboten. Schlangen waren in viel zu kleine Plastikboxen gesperrt und manche Echsen hatten keine Einstreu in ihren Ausstellungsbehältern.

Gesetzliche Regelung zur Börsendauer strittig

Eine Börse darf nicht länger als 12 Stunden einschließlich der Einbringung und des Abtransportes der Tiere dauern. Diese Vorschrift wird von der Behörde aber leider so interpretiert, dass hier nicht die Fahrzeit inkludiert wird. So kommen vor allem zu den größeren Börsen viele Händler aus dem benachbarten Ausland und österreichische Händler findet man auch auf großen Börsen in Norddeutschland und Tschechien.

Händler die von so weit herkommen, bewahren die Tiere selbstverständlich viel länger als 12 Stunden in den beengten Transportbehältern auf. Schließlich müssen sie die Tiere in die Transportbehälter (die auch gleichzeitig die Ausstellungsboxen sind) umpacken, zur Börse fahren, die Börse abhalten, wieder zurück fahren. In der Praxis schlafen die Aussteller mindestens einmal zwischendurch, was den Aufenthalt der Tiere in den Boxen noch einmal um gut 8 Stunden verlängert, bis sie endlich wieder in Terrarien umgesetzt werden können.

Man kann sich vorstellen, wie lange diese Tiere in ihren winzigen Gefängnissen ausharren müssen. Aus sicherer Quelle ist uns auch zu Ohren gekommen, dass große Händler für Börsen extra Lieferungen vor allem aus Tschechien bekommen. Diese werden einige Tage vor der Börse angeliefert und bis dahin nicht mehr ausgepackt. Auch dieses tragische Tierleid bleibt im Verborgenen.

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