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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.10.2010)

16.10.2010

Tier-WeGe und VGT stoppen Tiertransporter – viele Gesetzesverstöße

Zu viele Tiere, leere Wassertanks, abgeschaltete Tränke – so werden österreichische Schweine zu „echtem“ Fleisch aus Italien

Eine aufmerksame Autofahrerin auf der Südosttangente in Wien verständigte beunruhigt TierschützerInnen der Tier-WeGe. Sie hatte zwei hintereinander fahrende italienische Langstrecken-Tiertransporter, mit Schweinen schwer beladen, Richtung Süden entdeckt, in denen die Tiere fest an die Gitterstäbe des LKWs gedrängt waren. Sofort mobilisierten daraufhin Tier-WeGe und VGT ihr gemeinsames Netzwerk und nahmen die Verfolgung der augenscheinlich gesetzeswidrigen Tiertransporter auf.

Da die Wiener Polizei auf die Anzeige nicht reagierte, verfolgte das Tierschutzteam die LKWs bis in die Steiermark. Schließlich stoppten Beamten der Landesverkehrsabteilung Graz die beiden Tiertransporter bei der Raststation Arnwiesen. Fast zur gleichen Zeit waren bereits zwei Amtstierärzte an Ort und Stelle.

Die Schweine waren auf dem Weg von Niederösterreich nach Italien. Zielort der 80–100 kg schweren Tiere: ein Schlachthof. Auf drei Etagen waren einige hundert Schweine verladen – mehr als das Gesetz erlaubt. Dass die Verladung nicht gerade sanft vonstatten gegangen war, zeigten die vielen roten und oft noch blutenden Striemen auf den Körpern der Tiere. Die meisten der Schweine hatten sich bereits ihrem Schicksal ergeben und saßen bzw. lagen resigniert und angsterfüllt auf dem nackten Riffelblech, denn Einstreu gab es nur äußerst notdürftig.

Und wie schon so oft zeigte sich das Problem mit dem Wasser: Ein Tiertransporter fuhr mit leeren Wassertanks, der zweite hatte die Tränkeanlage nicht eingeschaltet. Die Schweine, die auf der dritten Etage verladen waren, hatten überhaupt keine Chance die Tränkenippel zu erreichen!

Teilweise waren verletzte Tiere dabei: Schweine, bei denen die Ohrmarken einfach ausgerissen waren, Tiere mit geschwollenen Beinen bzw. Gelenken und bei allen Tieren abgeschnittene Schwänze.

Niki Kulmer von der Tier-WeGe kommentiert: „Durch unser gut organisiertes Netzwerk von TierschützerInnen konnten wir einmal mehr aufzeigen, wie sinnlos und qualvoll Lebendtiertransporte sind! Die gesetzlichen Bestimmungen werden einfach nicht eingehalten, obwohl diese nur ein absolutes Minimum an Schutz für die Tiere darstellen!

Und weiter: „Nach ein paar Monaten in einer Hölle aus Gestank, Enge und Isolation bekommen die Tiere – in diesem Fall Schweine – meist nur einmal frische Luft und Tageslicht zu sehen: nämlich auf dem Weg zum Schlachthof! Den Tieren ist der Weg in den Tod nicht erspart geblieben. Doch einmal mehr sehen wir, wie hoch der Preis für ein Stück Fleisch auf dem Teller ist!“

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: „Wo man hinschaut im Tierschutz, vom Singvogelfang bis zum Tiertransport, lauter Gesetzesbrüche. Aber kriminalisiert werden die AufdeckerInnen. Im Tierschutzprozess wurde auch thematisiert, dass insbesondere die Tier-WeGe zahlreiche Tiertransportkontrollen durchführen ließ und dass der VGT Tiertransporter bis zur amtstierärztlichen Kontrolle aufgehalten hat. Hiermit bekennen wir uns schuldig und kündigen an, diese ‚Verbrechen‘ weiterhin begehen zu wollen!“

TierWeGe und VGT bedanken sich bei den Beamten der Landesverkehrsabteilung Graz sowie den beiden Amtstierärzten für ihr überaus engagiertes und professionelles Vorgehen. Die Polizisten begleiteten die LKW-Fahrer zuletzt sogar noch, bis sie die Wassertanks befüllt und die Tiere versorgt hatten.

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