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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.05.2013)

Wien, am 14.05.2013

Honigproduktion trägt zentrale Schuld am Bienensterben!

Sind es Pestizide, die das mysteriöse Bienensterben auslösen? Oder trägt vielleicht sogar die Imkerei selbst zentrale Schuld?

Bienen sind erstaunlich intelligente Tiere, wie kürzlich ein Artikel in der Fachzeitschrift New Scientist belegt hat. Mit dieser Intelligenz kommunizieren sie mit ihren Stockkolleginnen über Nektarquellen und merken sich die Flugrouten. Doch genau hier greift die Wirkung der Pestizide an: die Bienen verlieren die Orientierung und finden nicht mehr zum Stock zurück. In den USA sind bereits 30% der Bienen auf diese Weise gestorben. ÖVP-Landwirtschaftsminister Berlakovich stellte sich dennoch einem Verbot in den Weg, offenbar weil die Pestizidindustrie sein Ministerium finanziell fördert und die Agrarindustrie, deren Sprachrohr traditionell die ÖVP-LandwirtschaftsministerInnen sind, Pestizide für die Erhaltung ihrer Monokulturen benötigt. Dass nun aufgrund von öffentlichem Druck 3 konkrete Pestizide verboten werden sollen, ist zwar ein erster Schritt in die richtige Richtung, doch bei weitem nicht genug. Greenpeace demonstriert zusammen mit den ImkerInnen für weitere Pestizidverbote. Biogemüse kommt ohne Pestizide aus und wäre langfristig die richtige Antwort.

Doch Forschungen an den Unis Dundee, Illinois und Kalifornien zeigen, dass gerade die Imkerei selbst zentrale Schuld am Bienensterben trägt. Zwar greifen die Pestizide die Gehirne der Bienen an, doch dass ihr körpereigenes Immunsystem diesen Angriff genauso wenig, wie den Befall durch die Varroamilben, abwehren kann, liegt vor allem daran, dass ihnen ihr Honig gestohlen wird. Die ImkerInnen nehmen ihren Bienen nämlich den von diesen gesammelten Honig weg und ersetzen ihn durch eine billige industrielle Zuckerlösung. Die Wissenschaft hat 4 Inhaltsstoffe von Honig identifiziert, die für ein funktionierendes Immunsystem der Tiere notwendig sind. Der natürliche Honig der Bienen entsteht ja aus Nektar und Pollen zahlreicher verschiedener Pflanzen, deren Variation erst eine gesunde Bienenernährung ausmacht. Mit Industriezucker statt Honig werden ihre Körper schwächer und erkranken schon bei geringster Belastung.

Das soll natürlich nicht bedeuten, dass ein Pestizidverbot nicht notwendig ist, im Gegenteil, natürlich sollten darüber hinaus auch alle weiteren gefährlichen Pflanzenschutzmittel verboten werden. Doch man darf sich nicht wundern, dass die Bienen erkranken, wenn wir ihnen ihre natürliche Nahrung rauben. Bei Kälbern ist es nicht viel anders, die Milchaustauscher statt die Milch ihrer Mutter trinken müssen und dadurch anämisch werden. So scheint wieder einmal die Gier des Menschen die Zerstörung des Planeten zu bewirken. Wenn weiterhin Honig in solchen Mengen konsumiert wird, dann könnte das Bienensterben dazu führen, dass 75% unserer Nutzpflanzen, die aber die Ernährungsgrundlage von Milliarden von Menschen bilden, nicht mehr entsprechend bestäubt werden. VeganerInnen kaufen deshalb auch keinen Honig.

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