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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.05.2020)

Wien, am 04.05.2020

Über 1.000 Kröten und Frösche in Hernals gerettet

Amphibienschutzprojekt „Hanslteich“ erfolgreich abgeschlossen

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien – Umweltschutz einen Amphibienschutzzaun Nähe Schwarzenbergpark im 17. Bezirk aufgestellt. Entlang des Zauns sind Kübel in den Boden eingelassen, in welche die Kröten, Frösche, Salamander und Molche auf ihrem Weg zu den Laichgewässern hineinfallen. Zweimal pro Tag haben Freiwillige des VGT und der Bio-Uni Wien die Tiere aus den Kübeln entnommen und auf die andere Straßenseite gebracht. Die Tiere haben in den vergangenen Wochen im Hanslteich und in den umliegenden Gewässern ihren Laich abgelegt und danach die Rückwanderung angetreten. Auch hier hat der eigens von der MA22 aufgestellte Zaun die Tiere abgefangen und sie wurden per „Kübeltaxi“ über die Straße gebracht. Das Projekt kommt nun zu einem erfolgreichen Ende. Die Bilanz: Über 1.000 Tiere konnten vor dem Überfahrenwerden bewahrt werden!

VGT-Campaignerin Heidi Lacroix ist hoch zufrieden: Die Zaun-Kübel-Methode ist sehr arbeitsintensiv, aber erfolgreich. Ohne dieses Projekt wäre die Mehrzahl der Tiere überfahren worden. So konnten wir 98,4% der Kröten, Frösche, Molche und Salamander retten. Wir hoffen, dass die Autofahrer_innen, die von diesem Projekt erfahren, Warnschilder zukünftig mehr beachten und besonders bei Dämmerung wirklich vorsichtig fahren.

Unter den geretteten Tieren befanden sich nicht nur die faszinierende Erdkröte sowie Spring- und Grasfrösche. Auch der Feuersalamander sowie drei verschiedene Molch-Arten (Bergmolch, Teichmolch, Alpenkammmolch) wurden mithilfe der sogenannten „Zaun-Kübel-Methode“ in Sicherheit gebracht. Das ist ein Drittel aller in Österreich vorkommender Amphibien-Arten.

Heidi Lacroix erklärt: Sämtliche dieser Amphibienarten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Besonders der Alpenkammmolch ist inzwischen sehr sehr selten geworden – umso mehr freut es uns, dass wir auch diesen Tieren bei der Vermehrung helfen konnten. Ich bedanke mich bei allen ehrenamtlichen Helfer_innen ganz, ganz herzlich.

Die engagierten Tierschutz-Aktivist_innen haben seit Ende Februar fast 400 Stunden an freiwilliger Arbeit beim Zaun geleistet. Die insgesamt 70 Kübel müssen täglich einmal vor und einmal nach Sonnenuntergang geleert werden. In „starken“ Nächten wurden die Kübel mehrmals kontrolliert. Dazu kommen viele Stunden für Einschulung, Instandsetzung des Zaunes, Zaun-Abbau, Dokumentation der Tiere und allgemeine Projektarbeit.

Dass der Einsatz nicht unbedingt einfach war, weiß jede_r, der den „Krötenzaun“ beim Hanslteich zu Gesicht bekommen hat – die Böschung ist sehr steil und die Autos fahren viel zu schnell. Tiere, die dort versuchen, die Straße zu überqueren, haben fast überhaupt keine Chance. Zudem hat der fehlende Niederschlag die Tiere dieses Jahr besonders hart getroffen. Viele Gewässer sind zur Gänze ausgetrocknet und die so wichtige Amphibien-Nachkommenschaft damit vernichtet. Nur ganz wenige Amphibien wurden trotz des Schutz-Zauns von Autos überfahren – das passiert, weil der Zaun nie zu 100% dicht sein kann – die Tiere quetschen sich daran vorbei oder schaffen es, den Zaun zu überklettern.

Heidi Lacroix abschließend: Die geringen Todeszahlen zeigen, dass unser Projekt nicht nur erfolgreich, sondern auch sinnvoll ist. Die Folgen der Klimakatastrophe und der Schwund des natürlichen Lebensraums sind für unsere heimischen Amphibien existenzbedrohend. Durch die immer weiter voranschreitende Verbauung fehlen die überlebensnotwendigen Laichgewässer. Wir hoffen, dass die Stadt Wien dieses beispielhafte Projekt zum Anlass nimmt, über einen permanenten Amphibien-Schutztunnel am Hanslteich nachzudenken.


Pressefotos (Copyright: VGT/ VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN)

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