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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.02.2022)

Wien, am 16.02.2022

Verwesende Hühner, gequält und zu Tode getrampelt

NGO deckt entsetzliche Zustände auf einer Hühnerfarm auf, die in Verbindung zu Europas viert-größtem Geflügelproduzenten steht. Dieser verkauft seine Produkte auch in österreichischen Märkten.

Das Video aus einem italienischen Hühnerhof wurde zwischen Juli und August 2021 aufgenommen und von der spanischen NGO Equalia veröffentlicht. Der Betrieb steht in Verbindung zu AIA, dem viert-größten Geflügelproduzenten in Europa und Marke der Gruppo Veronesi. In Österreich ist diese Marke u.a. bei Spar zu finden. Die Praktiken auf diesem Betrieb sind nicht nur grausam sondern scheinen auch gegen geltendes EU-Recht, laut dem jedes Huhn 2 mal täglich kontrolliert werden muss, zu verstoßen. Kranke und Verletzte müssten separiert und Tote aussortiert werden. Im Video sind jedoch verwesende, verletzte und kranke Tiere zu sehen. Einige sind bewegungsunfähig oder zu klein und können die Tränken nicht erreichen. Sie könnten einen qualvollen Tod durch Verdursten erleiden. Die Aufsichtspflicht scheint hier vernachlässigt worden zu sein. Die Bilder zeigen außerdem einen fürchterlichen Umgang mit den Tieren seitens der Angestellten. Sie schlagen und treten die Hühner, brechen ihnen das Genick indem sie sie am Kopf packen und schleudern oder steigen ihnen auf den Kopf um sie zu töten.

Gesundheitsrisiko

Angesichts dieser Zustände hat die NGO Animal Law Italy eine Beschwerde bei den italienischen Behörden eingereicht. Gegenstand der Beschwerde ist, dass die Praktiken Tierquälerei und eine Gefährdung der öffentlichen Gesundheit darstellen könnten. Denn diese Art der Tierhaltung ist nicht nur brutal, sondern birgt auch Risiken für die Lebensmittelsicherheit. Pfercht man hohe Individuenzahlen der selben Tierart derart zusammen, steigt das Risiko für Zoonosen bewiesenermaßen. Die jährlichen Ausbrüche der Vogelgrippe in vielen Ländern verdeutlichen dieses Risiko und zeigen, dass wir dringend Maßnahmen treffen müssen. Eine solche wäre das Einsetzen gesünderer Rassen, das zu geringerem Gebrauch von Antibiotika und weniger vorzeitigen Todesfällen führt.

Qualzucht-Rasse auch in Österreich

In der konventionellen Hühnermast werden weltweit großteils nur 3 verschiedene Rassen verwendet. Allesamt sind sie auf extrem schnelles Wachstum gezüchtet. Die entsetzlichen Gesundheitsprobleme die man im Video sieht, sind das Resultat dieser Zucht und wenig überraschend. Die gesamte Energie wird ins Muskelwachstum gesteckt, Organe und Skelett bleiben verhältnismäßig unterentwickelt. Weil Fehlbildungen, Krankheiten und Verletzungen Konsequenzen dieser Zuchten sind und diese Rassen auch in Österreich verwendet werden, sollte man davon ausgehen, dass es diese Probleme auch in Österreich gibt.

Die Europäische Masthuhn-Initiative

Mehr als 300 Lebensmittelfirmen haben sich schon dazu bereit erklärt, die oben beschriebene Realität zu ändern. Die Europäische Masthuhn-Initiative (European Chicken Commitment) ist ein Abkommen, das eine Reihe von wirtschaftlich realisierbaren Tierschutz-Maßnahmen auf wissenschaftlicher Basis für Hühner setzt. Darunter der Ersatz von schnell wachsenden Rassen durch gesündere und eine geringere Besatzdichte im Stall als in der EU bisher üblich. Zusätzlich sollen die Tiere mehr und natürliches Licht sowie Beschäftigungsmaterial bekommen. Immer mehr Unternehmen steigen ein und gestalten ihre Unternehmenspolitik so tierfreundlicher.

Denise Kubala, MSc, Koordinatorin für internationale Kampagnen beim VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN dazu: Wir werden uns in Zukunft dafür einsetzen, die Masthuhn-Initiative auch in Österreich zu etablieren. Es kann nicht sein, dass man die Hühner so krank züchtet, dass sie unter unvorstellbaren Qualen leiden müssen und gerade noch oder nicht einmal die 5 Wochen bis zur Tötung überleben. Die vielen Unternehmen, die dabei sind zeigen uns, dass die Forderungen durchaus wirtschaftlich realisierbar sind. Einige berichten sogar, dass es aufgrund der geringeren Sterblichkeit rentabler ist, gesündere Rassen aufzuziehen.


Pressefotos honorarfrei (Copyright: Equalia)

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