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Bezirk Leibnitz, am 28.02.2024

Blutige Vollspalten-Qual im Stall von Styriabrid-Funktionär

Neue VGT-Aufdeckung im Bezirk Leibnitz zeigt Kannibalismus und Abszesse in der Schweinemast auf Vollspaltenboden

Ein Schwein liegt zitternd am Boden – hinter ihm beißen blutverschmierte Artgenossen und Artgenossinnen in den herausquellenden Mastdarmvorfall des Schweins. Hautfetzen hängen an der offenen Wunde. Das Tier springt auf und versucht verzweifelt, zu entkommen – doch in der engen Bucht mit 30 anderen Schweinen gibt es keinen Rückzugsort. Diese drastischen Szenen sind in den Aufnahmen aus einer riesigen steirischen Vollspaltenboden-Mast zu sehen, die dem VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN vergangene Woche zugespielt worden sind. Der Betreiber der Anlage ist Aufsichtsrat der Styriabrid – der größte steirische Vermarkter, Berater und Serviceanbieter für Schweinebetriebe. Styriabrid vertritt nach eigenen Angaben mehr als die Hälfte der steirischen Schweinebauern und -bäurinnen – mehr als 1.200 Betriebe. Der aufgedeckte Mastbetrieb hat das AMA-Gütesiegel. Der VGT hat Anzeige erstattet.

Grausliches Tierleid

Der Kannibalismus im Fall des Schweins mit Mastdarmvorfall ist bei weitem nicht das einzige Tierleid, das in den Fotos und Videos zu sehen ist. Ein junges Schwein leidet an einem Fußball-großen Abszess am Hals. Auch dieses Tier wurde nicht separiert. In einer anderen Bucht befinden sich gleich mehrere kranke und verletzte Schweine: Ein weiteres Schwein mit Mastdarmvorfall, ein stark humpelndes Tier mit Gelenksveränderungen und offenen Wunden. Auch diese Tiere müssen auf Beton-Vollspaltenboden leben. Ein Jungschwein in einem anderen Bereich des Stalls leidet an einem prall gefüllten Blutohr, etliche andere Schweine zeigen Ohrspitzennekrosen und -verletzungen.

VGT-Campaigner David Richter hat die Aufnahmen gesichtet: Das Tierleid in diesem Stall ist brutal. Die Haltung auf Vollspaltenboden trägt enorm dazu bei. Selbst die Tiere in der vermeintlichen Krankenbucht müssen auf den Betonspalten leben. Dass diese grauslichen Szenen in einem Stall eines hohen Funktionärs der Styriabrid passieren, macht deutlich, wie verdorben das System Vollspaltenboden wirklich ist.

Zur Petition

Die Ursache dieser Tierqual beenden: Verbot des Vollspaltenbodens

Nach dem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs ist klar, dass noch vor der kommenden Nationalratswahl eine Entscheidung über den Schweine-Vollspaltenboden fallen muss. Der von der ÖVP als Lösung vorgeschlagene verbesserte Vollspaltenboden NEU, der bereits für Neu- und Umbauten gilt, ist keine: auch eine Bucht, die auf einem Drittel des Bodens weniger Spalten aufweist, ist ein Vollspaltenboden. Es braucht einen tief mit Stroh eingestreuten Liegebereich, alles andere verlängert nur die Qual der Schweine, wie man bei dieser Aufdeckung einmal mehr sieht.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch ist über die Aufnahmen entsetzt: Nur eine tiefe Einstreu kann derartige Wunden und Verletzungen verhindern. Sollten sich die Schweineindustrie und die ÖVP gegen die Grünen durchsetzen und die Neuversion des Vollspaltenbodens als neuen Mindeststandard etablieren, habe ich eine Botschaft für sie: der Burgenländische SPÖ Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil hat mir persönlich versichert, dass er gegen jeden Mindeststandard eine weitere Verfassungsklage einbringen wird, der keinen tief eingestreuten Liegebereich vorsieht. Es ist klar, dass jede Form des Vollspaltenbodens verfassungswidrig ist, weil dieser den Grundsätzen des Tierschutzgesetzes widerspricht. Ein Mindeststandard ohne Stroheinstreu wird also am Höchstgericht scheitern. Daher wäre es besser, die Stroheinstreu wird gleich vorgeschrieben und die Landwirt:innen haben Rechtssicherheit.

Der VGT protestiert anlässlich dieser neuen Aufdeckung vor dem steiermärkischen Landtag (Herrengasse 16, 8010 Graz) am Donnerstag, 29.02., 9:30 bis 11:00 Uhr.

Das Aufdeckungsvideo kann hier auch unzensiert angeschaut werden: Unzensiert – Neue Aufdeckung: Blutiges Tierleid im Vollspaltenboden-Stall!

Pressefotos (Copyright: VGT.at - VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN)

Video-Rohmaterial auf Anfrage.

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