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Wien, am 28.08.2024

Tierschutzprotest vor dänischer Botschaft: Lasst Walschützer Paul Watson frei!

Paul Watson wurde am 21. Juli 2024 aufgrund eines internationalen Haftbefehls aus Japan in Grönland festgenommen, das dänische Justizministerium überlegt die Auslieferung

Lebenslange Haft für Walschutz? Wie man auch immer zu Paul Watsons teilweise drastischen Aktivitäten gegen den Walfang und anderem Missbrauch der Weltmeere steht, 2 Fakten sind unbestritten: Japan betreibt seit vielen Jahren illegalen Walfang und die große Mehrheit der Menschen weltweit ist für den Schutz der Wale. Umgekehrt muss man den japanischen Walfänger:innen vorhalten, mit tödlicher Brutalität ein kleines Schiff der Walschützer:innen unter Führung von Paul Watson auf hoher See derart gerammt zu haben, dass es an ein Wunder grenzt, dass keine Aktivist:innen dabei gestorben sind. Und dennoch hat Japan einen internationalen Haftbefehl gegen Paul Watson, der sich seit den 1970er Jahren unermüdlich für den Schutz der Weltmeere einsetzt, ausgestellt. Die Öffentlichkeit ist darüber entsetzt, dass ausgerechnet Dänemark, das doch als fortschrittlich gilt, via Grönland, das zu Dänemark gehört, diesem Haftbefehl nachgekommen ist und Paul Watson sogar an Japan ausliefern will. Dort dürfte ihn ein Urteil zu lebenslanger Haft erwarten.

Deshalb protestierten heute Tierschützer:innen vor der dänischen Botschaft in Wien. Mit Plakaten If the Ocean dies, we die und Tierschutz ist kein Verbrechen forderten sie die Freilassung des mittlerweile 74-jährigen Aktivisten. Es ist eine Schande für Dänemark, Paul Watson überhaupt verhaftet zu haben, geschweige denn seine Auslieferung an Japan zu erwägen.

VGT-Obperson DDr. Martin Balluch kennt den Walschützer persönlich: Ich habe Paul Watson sowohl 2001 als auch 2002 in den USA getroffen, ja mit ihm sogar kurzfristig ein Hotelzimmer geteilt. Er ist ein sehr idealistischer Mensch, der sein Leben dem Schutz der Meere und ihrer Bewohner gewidmet hat. In fast 5 Jahrzehnten Aktivismus hat er sehr viel erreicht und seine Leistungen sind international anerkannt. Selbst mit 74 Jahren war er noch als Kapitän eines Schiffes zum Schutz der Wale in der Arktis unterwegs, als er verhaftet wurde. Das Vorgehen Dänemarks ist eines demokratischen Landes nicht würdig. Ziviler Ungehorsam ist Teil einer lebendigen Demokratie und sollte international anerkannt werden. Alle Tierschützer:innen weltweit fordern die Freilassung von Paul Watson!

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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