Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.08.2006)
Wien, am 16.08.2006VGT-Erfolg: Peek & Cloppenburg ohne Tierpelz
Verein Gegen Tierfabriken lobt Bekleidungskonzern für ethische Haltung
Seit 1998 bereits ist in Österreich die Produktion von Tierpelz verboten. Und was in Österreich aus ethischen Gründen nicht produziert werden darf, wird auch nicht verkauft - sollte man meinen! Tierpelz von Nerzen, Füchsen, Chinchillas und Kaninchen aus tierquälerischer Käfighaltung wird aber weiterhin nach Österreich importiert und hier verkauft. Doch die grossen Bekleidungskonzerne denken langsam um. Nachdem H&M und C&A seit einiger Zeit keinen Pelz mehr verkaufen, schließt sich jetzt auch Peek & Cloppenburg diesem tierschutz-bewussten Trend an. Nach einer jahrelangen Kampagne des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN und anderer Tierrechtsorganisationen, die unter anderem aus allwöchentlichen Infoständen, Demos und Kungebungen vor der P&C-Filiale auf der Wiener Mariahilferstrasse bestand, ist es mit Hilfe zahlreicher engagierter AktivistInnen, die viele ihrer Samstage für die Anti-Pelz-Infostände vor P&C geopfert haben, jetzt doch noch gelungen, den Modekonzern von seiner unethischen Involvierung in Pelzhandel, Pelzwerbung und Pelzverkauf abzubringen. Selbst der Tierpelzbesatz als Verbrämung am Kragen oder in der Kapuze wird bei P&C ab 2007 nicht mehr verkauft werden.
Nachdem es dem VGT bereits im Zuge des Verbots der Legebatterien in Österreich gelungen ist, alle namhaften Supermärkte zu überzeugen, keine Käfigeier mehr zu verkaufen, ziehen jetzt endlich auch die Bekleidungskonzerne in Sachen Tierpelz nach.
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch zu dem Erfolg
der vereinigten Tierschutz- und Tierrechtsbewegung:
"Wir gratulieren P&C zu dieser Entscheidung,
den ethisch richtigen Weg zu beschreiten und
Tierpelz nicht mehr zu verkaufen. Der VGT
und seine AktivistInnen, aber auch eine Reihe
anderer Tierrechtsgruppen und Individuen,
haben sehr viel Zeit und Energie investiert,
um die Tierquälerei, die in jedem Pelzbesatz
steckt, aufzudecken.
Wenn endlich in Österreich und anderen
Ländern die tierquälerischsten Produktionsformen
verboten werden, wie dies bei dem seit 1998
in Österreich gültigen Pelzfarmverbot
der Fall ist, dann darf die Tierquälerei
nicht über den Umweg des Imports ins
Land kommen. Auch internationale Konzerne
sollten nicht in Österreich Produkte
vertreiben, die im Ausland hergestellt werden
mussten, weil die Herstellung in Österreich
aus Tierschutzgründen verboten ist.
Wir danken P&C im Namen der betroffenen
Tiere für diese zukunftsweisende Entscheidung
und fordern die restlichen Kleidungsketten
mit Tierpelzverkauf auf, diesem Beispiel zu
folgen."