Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12.10.2007)
Wien, am 12.10.2007Langer Todeskampf angeschossener Fasane
Des Jägers sofortiger Blattschuss erweist sich einmal mehr als Jägerlatein
Video (Windows Media, 4.74 MB) |
||||
Mit viel Vehemenz versuchen sich die JägerInnen
im allgemeinen Bewusstsein als die FreundInnen
und SchützerInnen der Natur und des Wildes darzustellen:
Kinderbücher, die farbig froh illustrieren wie
ein Jäger mit den Kindern auf die Pirsch geht
und natürlich nur die armen, kranken Tiere erschießt,
werden großzügigst an unsere Schulkinder verschenkt.
Zitate die von Naturnähe schwärmen sollen helfen das gewünschte
Image zu prägen. Dort findet man Zitate von Landesjägermeister von
NÖ: “Wir Jäger jagen nicht auf Kosten der Natur,
sondern zum Wohle der Natur!“ und: “Jagd ist eine wunderbare Möglichkeit,
der Natur und den Tieren nahe zu stehen.“
Diesen Märchen stehen knallharte Fakten gegenüber:
Fasane, Rebhühner und Stockenten werden in
massentierhaltungsähnlichen Betrieben gezüchtet
und zur Jagd ausgesetzt. Selbst die minimalen
Einschränkungen dieser Praxis (Aussetzen nur
2 – 4 Wochen vor dem Abschuss) werden oft übertreten,
um möglichst alle dieser zahmen, in der Wildnis
nicht lebensfähigen Tiere noch abschussfähig
anzutreffen. So verwundert es auch nicht von
Jagden mit garantiertem Abschuss von Hunderten
von Fasanen zu lesen.
Kaum der Gefangenschaft entronnen wird ein Großteil
dieser Tiere aus ihren Verstecken gescheucht
und mit Schrot vom Himmel geknallt.
Ein Schuss, der den Fasan sofort tötet ist nicht die Norm.
Nur 40% der beschossenen Tiere sind sofort tot oder sterben innerhalb kürzester Zeit. 20 % fallen verletzt vom Himmel und bleiben in Agonie liegen. Diese ringen mit dem Tod, während die JägerInnen schon mit dem nächsten Abschuss beschäftigt sind. 22 % der beschossenen Fasane fliegen angeschossen weiter und sterben in den nächsten Tagen oder Wochen an Bleivergiftung.