Lebensglück für Rollihunde

Der VGT übernahm 2024 einen Hof im Burgenland, auf dem 14 körperlich behinderte Hunde betreut und gepflegt wurden. 2025 zogen die Hunde nach Gut Aiderbichl um.

Im malerischen Burgenland lag der Rollstuhl-Hunde-Hof (Rollihof), der 14 Hunde beherbergte. Der VGT hatte sich nach dem Tod der Besitzerin bereit erklärt, den Hof am Leben zu erhalten und die Tiere zu versorgen. Seit 2024 gehörte der Hof offiziell zum VGT und es wurden über die Zeit drei Tierschützer:innen angestellt, die sich rund um die Uhr um die Pflege und Versorgung der Hunde kümmerten. Was früher ein Todesurteil für Hunde war, wird mittlerweile von immer mehr Menschen akzeptiert und es wird versucht, die Behinderung in den Alltag zu integrieren. Bei Hunden funktioniert dies besonders gut – mit speziell angepassten Rollstühlen können sie ein fast normales Leben führen. Aber leider sehen das nicht alle Menschen so. Aus diesem Grund landen immer wieder behinderte Tiere bei Tierärzt:innen oder werden ausgesetzt. Der Rollihof gab diesen Tieren eine zweite Chance.

Dank der guten Pflege von Andy, Pami und Doris, die sich rührend um ihre Schützlinge kümmerten, sah man all den Hunden ihre Lebensfreude an. Sie alle waren herzallerliebst, verschmust und sehr freundlich. Sie kamen mit ihren Behinderungen gut zurecht und wirken sehr glücklich. Tiere sind ganz eigene Persönlichkeiten. Dass sie Schmerz, Leid genauso wie Freude, Angst und Glück empfinden, muss man den wenigsten Menschen erklären. Sie sind keine Dekoobjekte, sondern Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen. Dass sie im Krankheitsfall behandelt werden müssen, ist heutzutage eine Selbstverständlichkeit und natürlich auch Pflicht. Allzu oft wird allerdings körperbehinderten Tieren das Recht auf Leben abgesprochen. Der Rollihof zeigte auf, wie viel Lebensfreude Tiere empfinden und wie gut sie mit Behinderungen zurechtkommen, wenn sie die richtige Zuwendung erhalten. Dieser Hof war eine Seltenheit und wir sind froh, dass wir den Tieren nach dem Tod der Vorbesitzerin ein gutes Leben bieten konnten.

Doch einen Lebenshof zu übernehmen, war so vom VGT eigentlich nie geplant! Als die Besitzerin schwer erkrankte, sprangen wir natürlich sofort ein, um die Tiere vor dem sicheren Tod zu retten. Diese enorme Herausforderung haben wir trotzdem mit viel Herzblut gemeistert – und ja, an dieser Stelle darf auch ein wenig Selbstlob erlaubt sein. Mit der Zeit offenbarte sich der Hof allerdings nach und nach als finanzielles Fass ohne Boden, das unsere Ressourcen zunehmend überstieg. Es fehlten grundlegende Einrichtungen wie Quarantäneräume und eine funktionale Krankenstation, die Elektrik war veraltet, die Ausstattung überholt. Die Hunde einfach auf gut Glück irgendwohin zu vermitteln, kam für uns selbstverständlich aber auch nie infrage!

Umzug der Rollihunde nach Gut Aiderbichl

2025 haben wir nach intensiver Suche auf Gut Aiderbichl einen neuen Platz für alle Hunde gefunden, ein Ort, der nicht erst grundsaniert werden muss und die besten Bedingungen für unsere 14 Schützlinge bietet. Die Kosten für Betreuung und Umzug müssen wir natürlich trotzdem tragen, es ist eine große finanzielle Herausforderung, aber mithilfe unserer Unterstützer:innen ist uns das gelungen. Wir freuen uns sehr, dass unsere Rolli-Familie nun optimal versorgt ist, und bedanken uns bei allen, die dazu beigetragen haben.

Spenden an den VGT kommen auch weiterhin unter anderem den Rollihunden zugute, da wir uns bereit erklärt haben, weiterhin für die Betreuung der Tiere aufzukommen.

 

Lebensglück für Rollihunde

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10.05.2024

Ein Hof für behinderte Hunde

Im Gespräch mit den Betreiber:innen.

Der Rollihof im Südburgenland bietet seit 11 Jahren schwer behinderten Hunden einen Platz zum Leben, in Sicherheit, Geborgenheit und mit der entsprechenden medizinischen Hilfe. Finanziert wird das Projekt vom VGT – VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN.

14 Hunde werden momentan dort betreut, eine Arbeit von früh bis spät. Die beiden Betreuer:innen Andy und Pamela erzählen von ihrer Motivation, ihrer Tätigkeit und der Zukunft des Projekts.