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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.06.2020)

Kleinwetzdorf, am 23.06.2020

Erneut Anzeige gegen Aigner‘s Falknerei

VGT warnt: Am Heldenberg leiden Tiere

Bereits zum zweiten Mal musste der VGT Aigner‘s Falknerei am Heldenberg bei den zuständigen Behörden melden. Zahlreiche mutmaßliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und seine Verordnungen während der Greifvogelflugvorführung machten diese Anzeige notwendig. Bereits im Vorjahr wurde vor Ort dokumentiert und Anzeige erstattet, um die fragwürdigen Umstände durch die zuständige Behörde überprüfen zu lassen. Um zu sehen, ob sich etwas geändert habe, besuchten Aktivist_innen des VGT vor kurzem erneut eine Flugshow. Das Urteil: verheerend.

Hunger

Die Veranstalter von Greifvogelshows erzählen dem Publikum immer wieder, dass die Vögel die Flugvorführungen gerne mitmachen, und eine innige Beziehung zu den Falkner_innen hätten. Das Gegenteil ist der Fall. Die eingesperrten Tiere tun dies nur, weil sie am Hungerlimit gehalten werden. Greifvogel-Experte Dr. Hans Frey : Das beweisen auch die Aufnahmen von der Flugshow am Heldenberg. Ein Wüstenbussard, der einer Beute auf einem ferngesteuerten Auto hinterherfliegen soll, ist so hungrig, dass er mehrmals losfliegt, obwohl er noch am Lederriemen gehalten wird. Kopfüber hängt und flattert er verzweifelt, und kann sich nicht aus dem Griff der Falknerin lösen. Für das Tier bedeutet das unglaublichen Stress. Als er sich die Beute endich holen kann, zeigt er extremes Fixiierverhalten und intensives Manteln und frisst gierig, ohne sich ablenken zu lassen. Das alles sind Zeichen extremen Hungers.

Verhauben

Die Praxis des Verhaubens von Falken ist während der Beizjagd zulässig, während Flugvorführungen spricht ein vom Ministerium herausgegebenes Schreiben sich dagegen aus. Dennoch wird einem Falken am Heldenberg während der Flugvorführung gleich 7x die Haube auf- und abgesetzt. Diese Demonstrationszwecke stressen das Tier – denn es wird seiner wichtigsten Sinne beraubt. Es wird durch die Maske, die über den ganzen Kopf gestülpt wird, hilflos und gefügig. Der VGT hat diese nicht tierfreundliche Vorgehensweise ebenfalls angezeigt.

Kinder hantieren mit gefährlichen Vögeln

Ebenfalls den Behörden gemeldet wurde die Tatsache, dass der junge Bub des Falkners während der Flugvorführung ebenfalls mit Greifvögeln hantiert. Das halten wir für grob fahrlässig – Greifvögel sind Wildtiere und sollten wenn dann nur von ausgebildeten Erwachsenen gehandelt werden. Kinder im Alter von geschätzt 6-8 Jahren sind sicher nicht dafür geeignet, und dieses Vorgehen bedroht die Sicherheit von Mensch (Kind plus Publikum) und Tier.

Dass das Kind nicht in der Lage ist, selbst mit weniger gefährlichen Tieren tierschutzgerecht umzugehen, zeigen auch Szenen, die von den Aktivist_innen des VGT während der Show mitgefilmt wurden. Mehrmals würgt das Kind einen Dackel mittels starkem Leinenruck, sodass der Hund durch die Luft geschleudert wird, tritt ihn mit dem Fuß in die Hüfte (Cesar Milan lässt grüßen) und einmal sogar mit dem Knie ins Gesicht. Solche brutalen Disziplinierungsmaßnahmen sind nicht nur gesetzlich verboten 1, sie können auch ernste gesundheitliche Folgen für das Tier haben.2 Diese traurigen Szenen im Beisein der Erziehungsberechtigten zeigen aber auch, dass das Kind ganz offensichtlich dieses Verhalten von seinen Eltern erlernt hat.

Aber auch die Haltung der Greifvögel an sich legt den Verdacht nahe,  dass hier gegen das Gesetz verstoßen wird. Zu kleine Volieren, fehlende Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere sowie fast leere oder fehlende Trinkgefäße wurden ebenfallls dokumentiert und angezeigt.

VGT-Campaignerin Heidi Lacroix ist verärgert: Es ist falsch, Wildtiere ihrer Freiheit zu berauben und in Käfige zu sperren. In den 11 m² kleinen Volieren können die Vögel nicht einmal richtig fliegen. Dass diese tierfeindlichen Bedingungen auf der Homepage des Veranstalters dann auch noch als „artgerechte Tierhaltung“ bezeichnet werden, schießt im wahrsten Sinne des Wortes „den Vogel ab“. Viele Tiere verbringen ihr ganzes Leben in diesen Draht-Gefängnissen. Diejenigen Tiere, die für die Shows verwendet werden, müssen anscheinend hungern, damit sie bei der Show „funktionieren“. Es ist mir unbegreiflich, weshalb man Tieren so etwas antut.


  1. Gem. § 5 Abs 1 TSchG ist es verboten, einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen. Der Bub tritt den Hund mehrfach und zieht mehrfach so stark an der Leine, dass der Hund sogar vom Boden weggerissen wird.
  2. Der Hundehals ist anatomisch ähnlich dem Menschenhals aufgebaut und ein sehr empfindlicher Bereich. Hier befinden sich Halswirbelsäule, Muskulatur, Luftröhre, Kehlkopf, Schilddrüse und Speiseröhre. Wichtige Blutgefäße und Nervenbahnen verlaufen durch den Hals. Zug am Halsband oder auch ein Leinenruck – ob durch den Menschen oder den Hund selbst verursacht – kann die Funktion dieser Organe beeinträchtigen, Atemnot verursachen und mechanische Verletzungen hervorrufen. Andauernde Muskelverspannungen können auftreten. In jedem Fall hat der betroffene Hund Schmerzen! In einer wissenschaftlichen Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen Zug am Halsband und steigendem Augeninnendruck bis zum Glaukom beobachtet.

Pressefotos zum Download (Copyright: VGT/VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN)

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