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Wölfe in Österreich: Fakten statt Mythen!

Abschüsse: sinnlos, grausam und kontraproduktiv

Innerhalb von zwei Jahren wurden in Österreich mehr Wölfe abgeschossen als in Deutschland in über 20 Jahren.1

Die Abschuss-Politik wird oft damit begründet, dass der Griff zur Waffe die einzige praktikable Lösung sei. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Abschüsse sind sinnlos, denn der nächste Wolf kommt bestimmt. Dann sind die Weidetiere erneut in Gefahr, sofern sie ungeschützt sind. Außerdem ist es grausam gegenüber den Wölfen, ausgerechnet die gewaltsamste Handlungsweise zu wählen, wenn doch auch weitaus friedlichere Optionen zur Verfügung stehen, nämlich Herdenschutzmaßnahmen.

Nur Herdenschutz kann die Situation nachhaltig lösen, weil die Probleme damit vorbeugend und auf ursächlicher Ebene angegangen werden. So wird eine konfliktarme Koexistenz im Sinne der Schafe und ihrer Halter:innen, aber auch im Sinne der Wölfe ermöglicht.

„Werden Wölfe [...] laufend durch Abschüsse entfernt, wird der nächste Durchzügler wieder auf ungeschützte Weidetiere treffen. Einen Lerneffekt kann es nicht geben. Wohingegen einem Rudel durch sachgemäßen Herdenschutz dauerhaft und nachhaltig beigebracht werden kann, Weidetiere zu meiden.“2

 

bringt es der Wolfs-Experte Kurt Kotrschal auf den Punkt.

Abschüsse können sogar negative Folgen haben. Das zeigt zum Beispiel eine US-Studie mit Daten aus 25 Jahren.3 Wölfe abzuschießen führt demnach zu einer Verschärfung der Probleme: Mit jedem abgeschossenen Wolf werden im Folgejahr auch deutlich mehr Weidetiere getötet.

Der Grund für einen Anstieg der Prädation von Weidetieren nach Wolfsabschüssen liegt in der Zerstörung eingespielter Sozialstrukturen in der Wolfsfamilie (auch als „Rudel“ bezeichnet), wenn plötzlich ein Individuum fehlt. Ganz besonders dann, wenn es sich dabei um ein erfahrenes Elterntier handelt.

In der Folge kann es passieren, dass sich die überlebenden Mitglieder der Wolfsfamilie stärker auf ungeschützte Weidetiere konzentrieren, weil diese leichter zu jagen sind als Waldtiere. Abschüsse können auch dazu führen, dass sich die Wolfsfamilie zerstreut und die verbleibenden Tiere neue Familien gründen, unter Umständen mit mehr Nachkommen als zuvor. Eine weitere mögliche Folge ist, dass wieder mehr Wölfe aus anderen Gegenden durchziehen, weil das Gebiet nicht mehr wie zuvor von einer bestimmten Wolfsfamilie bewohnt und verteidigt wird. Für die Weidetiere und ihre Halter:innen bedeutet all das noch größere Unsicherheit.4

Dasselbe gilt auch für europäische Länder. Eine Langzeitstudie aus Lettland zeigt, dass der dort praktizierte Umgang mit dem Wolf mit hohem Jagddruck und fehlenden Herdenschutz-Förderungen nicht geeignet ist, die Zahl getöteter und verletzter Weidetiere zu reduzieren. Ganz im Gegenteil: Mit steigender Anzahl der Abschüsse nahm die Anzahl der durch Wölfe getöteten Weidetiere sogar zu. Daher empfehlen die Studienautor:innen Investitionen in effektive Herdenschutzmaßnahmen, Förderungen und Schulungen für Tierhalter:innen sowie eine Neubewertung der Bejagung.5

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Frankreich, wie die Expert:innengruppe AG Wildtiere in ihrem Positionspapier aufzeigt: „In Frankreich [...] werden jährlich 10% der Population abgeschossen, 2022 waren das 100 Tiere. Die Nutztierverluste waren dennoch – oder gerade deswegen – hoch.“6

Eine 2023 erschienene Studie der Mendel Universität Brünn hat ergeben, dass eine Lockerung der Gesetze zur Wolfsjagd das Risiko von Übergriffen auf Weidetiere nicht verringert. Die Studie zeigt, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Anzahl getöteter und verletzter Weidetiere und der Anzahl erschossener Wölfe in der Vorjahressaison gibt.

„Nicht-tödliche Methoden wie Herdenschutzhunde oder Zäune haben sich als wirksam für den Schutz von Nutztieren erwiesen [...]. Daher empfehlen wir dringend den allgemeinen Einsatz und die Unterstützung der effektiven Umsetzung und Aufrechterhaltung nicht-tödlicher Maßnahmen [...] sowie Bemühungen, die Akzeptanz für den Einsatz dieser Maßnahmen bei den Endnutzer:innen zu erhöhen [...], um die Koexistenz von Wölfen und Nutztierhalter:innen in dieser Kulturlandschaft zu erleichtern.“ (Übersetzung aus dem Englischen)7

Fazit der Autor:innen

Eine Übersichtsarbeit kommt in Bezug auf Deutschland zu folgendem Fazit:

„Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere werden am effektivsten durch die korrekte Umsetzung von nicht-letalen Herdenschutzmaßnahmen nachhaltig verhindert.“

Unreflektierte Abschüsse oder gar eine generelle Bejagung von Wölfen, so die Autor:innen, „mögen vielleicht ein probates Mittel sein, um politischem Druck zu begegnen, sie sind jedoch nach Auswertung der wissenschaftlichen Literatur keine wirksamen Maßnahmen, um Übergriffe auf Nutztiere zu minimieren und den betroffenen Weidetierhaltenden wirklich zu helfen.“8

Herdenschutz: mehr als nur Wolfs-Abwehr

Idyllisch anzusehen, aber voller Gefahren: Der sogenannte „freie Weidegang“ im Gebirge kann für Schafe tödlich enden. Vor allem dann, wenn der Herdenschutz fehlt.

Wölfe sind intelligent und lernfähig. Wie alle Wildtiere müssen sie mit ihrer Energie haushalten. Deshalb jagen sie bevorzugt Tiere, bei denen sie relativ wenig Kraft aufwenden müssen. Das sind im Normalfall ältere, schwächere oder kranke Waldtiere, aber eben auch ungeschützte Schafe, die zudem durch die Domestizierung ein weniger stark ausgeprägtes Fluchtverhalten zeigen als Hirsche oder Rehe. Wenn Schafherden ausreichend geschützt sind, werden sie daher von Wölfen weitgehend gemieden. Elterntiere geben dieses Wissen an ihren Nachwuchs weiter. Dort, wo dennoch Wölfe Jagd auf Schafe machen, sind häufig die Herdenschutzmaßnahmen mangelhaft.9

Die Wolfspräsenz zählt insgesamt trotzdem zu den geringsten Risiken für Weidetiere. Die große Mehrheit der unerwarteten Todesfälle bei gealpten Schafen ist keineswegs auf Wölfe zurückzuführen, sondern vor allem auf Krankheiten, Parasiten, Unwetter, Steinschlag und Absturz.10

Eine Sterblichkeit von 5 % der Schafe pro Almsommer durch diese als „natürlich“ erachteten Ursachen wird branchenintern üblicherweise einkalkuliert.11 Es geht aber auch anders: Mit einer Kombination aus fachgerechter und ständiger Behirtung, gelenkter Weideführung hin zu geeigneten Flächen, einem schützenden Gehege für die Nacht („Nachtpferch“) und angemessener Gesundheitsvorsorge kann diese „natürliche“ Sterberate stark gesenkt werden. Herdenschutz bringt also einen Mehrwert, der weit über den Schutz vor Wölfen hinausgeht.

Ein Pilotprojekt in Tirol zeigt mit seinen positiven Ergebnissen über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg, dass Herdenschutz auch im Gebirge funktioniert.12

„Die gelenkte Weideführung und die Herdenschutzmaßnahmen waren gut umsetzbar, die Strategie in der Behirtung wurde je nach Bedarf weiterentwickelt und angepasst, die Reduktion des Rissrisikos fand statt, wodurch die aufgetriebenen Schafe auf jeder Alm gut unter Kontrolle waren und soweit als möglich geschützt, bei nur wenigen Verlusten durch «natürliche Ursachen».“13

heißt es im Zwischenbericht für 2024 dazu.

Für den Herdenschutz auf Weideflächen in Tallagen bzw. auf Heimweiden in Hofnähe werden üblicherweise Herdenschutzzäune empfohlen. In mehreren Bundesländern (Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg) kann für solche Zäune eine Förderung beantragt werden. Die Förderhöhe beträgt je nach Bundesland zwischen 50 und 80 Prozent der Anschaffungskosten.14

Wölfe: nach wie vor gesetzlich geschützt und wichtig fürs Ökosystem

Trotz der im Frühjahr 2025 beschlossenen Schutzstatus-Senkung gilt aus EU-rechtlicher Sicht nach wie vor: Der Wolf ist eine geschützte Art. Wolfs-Abschüsse als alleinige Maßnahme ohne jeglichen Herdenschutz sind damit nicht zulässig.

Schon im Sommer 2024 stellte der Europäische Gerichtshof auch in Bezug auf Österreich klar, dass die Jagd auf Wölfe weiterhin verboten sei, zumal weder national noch regional ein günstiger Erhaltungszustand der Wolfspopulation vorliege. Zudem seien die nationalen Behörden weiterhin verpflichtet, „auf der Grundlage der besten verfügbaren wissenschaftlichen und technischen Erkenntnisse die denkbaren anderweitigen Lösungen zu beurteilen“, sprich: Herdenschutzmaßnahmen als gelinderes Mittel ernsthaft zu berücksichtigen.15

Auch nach der vom Europäischen Parlament beschlossenen Senkung des Schutzstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ bleiben die Mitgliedsstaaten weiterhin verpflichtet, Maßnahmen für einen günstigen Erhaltungszustand der nationalen und regionalen Wolfspopulation zu setzen.16

Aus ökologischer Sicht lässt sich der gesetzliche Schutz der Wölfe gut begründen. Wolfspräsenz hat positive Auswirkungen auf Ökosysteme und die darin lebenden Tiere und Pflanzen, überraschenderweise aber auch direkt für uns Menschen.

Als „Gesundheitspolizei des Waldes“ jagen Wölfe vorrangig schwache, alte und kranke Tiere und erhalten dadurch Wildpopulationen gesund. Sie treiben Rehe und Hirsche aus dem Dickicht, wo diese sich vor menschlichen Jägern verstecken und den Jungwuchs verbeißen. Wölfe helfen also auch dabei, den Wald gesund zu halten. Eine Studie in Sachsen-Anhalt hat das überzeugend belegt.17

Aufgrund der Jagd mit vielen Fütterungen gibt es in Österreich viel zu hohe Reh- und Hirschpopulationen und die Tiere werden in die Nachtaktivität gedrängt. Eine Folge davon sind unzählige Autounfälle mit Wildtieren.

Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit passieren in Österreich im Schnitt ca. 73.000 Wildunfälle pro Jahr – Tendenz steigend. Bei diesen Unfällen sterben vor allem sehr viele Tiere, aber auch Menschen: Zwischen 2019 und 2024 wurden in Österreich insgesamt 1.586 Personen bei Wildunfällen verletzt und sechs Menschen getötet.18

Der Wolf reduziert die Wildpopulationen und jagt auch nachts. Entsprechend hilft er die Autounfälle mit Wildtieren laut einer Studie um 24 %zu reduzieren und rettet damit auch Menschenleben.19

„Wölfe entfalten als Apex-Prädatoren mehrfach positive ökologische Wirkungen; in den Rudelgebieten steigt die Biodiversität, auch weil sie 'Mesoprädatoren', wie etwa Füchse, Goldschakale oder Fischotter effizient kontrollieren; zudem halten sie Wildbestände gesünder als menschliche Jäger. […] Nicht zuletzt konzentrieren sich etablierte Wolfsrudel – wenn Herdenschutz betrieben wird – auf Wildtiere als Beute und geben diesen Lebensstil auch an ihre Nachkommen weiter. Auch darum ist Herdenschutz, aber auch das Zulassen von Rudelbildung essenziell, um Konflikte zu minimieren.“

Die wissenschaftliche Fachvereinigung AG Wildtiere betont in ihrem „Positionspapier Wolf“ ebenfalls die positiven Aspekte der Präsenz von Wölfen.

Quellen

  1. Tierschutz Austria: „Faktencheck: Schutzstatus gesenkt – Wolfsjagd eröffnet?“, https://www.tierschutz-austria.at/faktencheck-schutz-gesenkt-wolfsjagd

  2. Tierschutz Austria: „Kotrschal: Interview zum Wolf“, https://www.tierschutz-austria.at/kotrschal-wolf

  3. Wielgus R., Peebles K. (2014): "Effects of Wolf Mortality on Livestock Depredations", https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0113505

  4. BUND (2024): „Wölfe und Weidetiere: Nebeneinander statt Gegeneinander“, https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/tiere_und_pflanzen/saeugetiere/woelfe-weidetiere-herdenschutz-jagd-bund-standpunkt.pdf; Fabri E. et al. (2018): „From predation to management: monitoring wolf distribution and understanding depredation patterns from attacks on livestock“, http://www.italian-journal-of-mammalogy.it/From-predation-to-management-monitoring-wolf-distribution-and-understanding-depredation,90577,0,2.html

  5. Šuba, J et al. (2023), „Does Wolf Management in Latvia Decrease Livestock Depredation? An Analysis of Available Data“, https://www.mdpi.com/2071-1050/15/11/8509

  6. AG Wildtiere: „Positionspapier Wolf“, https://ag-wildtiere.com/wp-content/uploads/2023/08/ag-wildtiere_positionspapier_wolf_mai23-1.pdf

  7. Kutal, M. et al. (2023): „Testing a conservation compromise: No evidence that public wolf hunting in Slovakia reduced livestock losses“, https://conbio.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/conl.12994

  8. Reinhardt, I. et al. (2023): „Wie lassen sich Nutztierübergriffe durch Wölfe nachhaltig minimieren? – Eine Literaturübersicht mit Empfehlungen für Deutschland“, https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-662-65745-4_9.pdf?pdf=inline+link

  9. KORA (2022): „Wirksamkeit von Herdenschutzmassnahmen und Wolfsabschüssen unter Berücksichtigung räumlicher und biologischer Faktoren“, https://www.kora.ch/?action=get_file&id=158&resource_link_id=2b0

  10. „Wer ist der größte Feind der Osttiroler Schafe?“, https://www.dolomitenstadt.at/2023/09/16/wer-ist-der-groesste-feind-der-osttiroler-schafe; „Parasiten verursachen mehr tote Nutztiere als der Wolf“, https://www.bauernzeitung.ch/artikel/landleben/parasiten-verursachen-mehr-tote-nutztiere-als-der-wolf-keine-zahlen-fuer-littering-357712; „Die wenigsten Schafe sterben wegen Wölfen“, https://www.bernerzeitung.ch/die-wenigsten-schafe-sterben-wegen-woelfen-683580270221

  11. Moser, S., Willems, H., 2023. Zwischenbericht 2022 zu den Herdenschutz-Projekten Spisser Schafberg-Alm, Lader Heuberg-Alm und Verwall-Alm, Tirol. Büro Alpe. https://www.tirol.gv.at/fileadmin/themen/land-forstwirtschaft/agrar/LWSJF/Grosse_Baeutegreifer/Herdenschutz/Berichte/Zwischenbericht_Herdenschutzprojekte_2022.pdf

  12. Land Tirol: „Herdenschutz-Pilotalmprojekte“, https://www.tirol.gv.at/landwirtschaft-forstwirtschaft/agrar/rechtliche-bestimmungen-in-der-landwirtschaft/beutegreifer/herdenschutz/herdenschutz-pilotalmprojekte

  13. Moser, S., Willems, H., 2025. Zwischenbericht 2024 zu den Herdenschutz-Projekten Spisser Schafberg-Alm, Lader Heuberg-Alm und Verwall-Alm, Tirol. Büro Alpe. https://www.tirol.gv.at/fileadmin/themen/land-forstwirtschaft/agrar/LWSJF/Grosse_Baeutegreifer/Herdenschutz/Berichte/Zwischenbericht_Herdenschutzprojekte2024.pdf

  14.  Österreichzentrum Bär Wolf Luchs:  Prävention -­ Förderung, https://baer-wolf-luchs.at/hilfe-bei/praevention-foerderung

  15. Gerichtshof der Europäischen Union: „Das Wolfsjagdverbot in Österreich ist gültig“, https://curia.europa.eu/jcms/upload/docs/application/pdf/2024-07/cp240111de.pdf; EUGh-Urteil in der Rechtssache C-601/22, https://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text&docid=288146&pageIndex=0&doclang=de&mode=lst&dir&occ=first&part=1&cid=2283372&fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR0pljhRrJLCreydl-NdH9V03GTan-fjw8MZa6yoobSTXk6ZO14ZHMv8V4U_aem_Ek5XI41xoygKmooeE4frXQ

  16. „Wolves: MEPs agree to change EU protection status“, https://www.europarl.europa.eu/news/en/press-room/20250502IPR28221/wolves-meps-agree-to-change-eu-protection-status

  17. Schumann, E. (2022): „Entwicklung der Schalenwildbestände im Fläming vor dem Hintergrund der Besiedlung durch den europäischen Wolf“, https://www.forstpraxis.de/sites/forstpraxis.de/files/2023-08/schumann-e-2022-entwicklung-der-schalenwildbestande-im-flaming-unter-einfluss-des-wolfs-bache-47900183.pdf

  18. Kuratorium für Verkehrssicherheit: „73.000 Wildunfälle pro Jahr in Österreich: Mehr tote Rehe, weniger Hasen – daher höheres Verletzungsrisiko“, https://www.kfv.at/73-000-wildunfaelle-pro-jahr-in-oesterreich-mehr-tote-rehe-weniger-hasen-daher-hoeheres-verletzungsrisiko

  19. Raynor J., Grainger C. (2021): „Wolves make roadways safer, generating large economic returns to predator conservation“, https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2023251118