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Wien, am 22.04.2025

Tag der Erde 2025: Stephansplatz als Agrarfläche

VGT kritisiert den hohen Flächenverbrauch der Tierindustrie mit einer Aktion

Naturschützer:innen des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN machen heute durch eine eindrückliche visuelle Aktion auf den hohen Flächenverbrauch der Tierindustrie aufmerksam. Dazu wird die weltweit landwirtschaftlich genutzte Fläche am Stephansplatz dargestellt, unterteilt in 2/3 Weidefläche und 1/3 Ackerfläche. Auf einem Drittel der Ackerfläche positionieren sich als Gemüse verkleidete Aktivist:innen.

Global werden 80 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen, das sind 30 % der gesamten Landoberfläche der Erde, vom Tierproduktionssektor beansprucht. Gleichzeitig liefern Tierprodukte aber nur 17 % der weltweit verzehrten Kalorien und 38 % der Proteine.1 Das liegt insbesondere an dem hohen Flächenbedarf der Futtermittel für Tiere, die zur Nahrungsmittelerzeugung ausgenutzt werden. Durchschnittlich müssen, je nach Tierart, zwischen 4 und 26 kg pflanzliches Eiweiß verfüttert werden, um 1 kg tierisches Eiweiß erzeugen zu können. Nur 16 % aller Ackerflächen dienen dem Anbau von direkt für den menschlichen Verzehr vorgesehenen pflanzlichen Lebensmittel. Die verbleibenden 4 % Ackerland dienen als Anbauflächen für Bio-Treibstoffe und Textilien.2
Allein in Österreich könnten knapp 1,8 Mio Hektar Fläche (1.777.407 ha) eingespart werden, wenn sich alle Einwohner:innen pflanzlich ernähren würden.3 Das sind über 21 % der Gesamtfläche Österreichs. Zusätzlich zu dem hohen Flächenverbrauch für Futtermittelanbau in Österreich wird eiweißhaltiges Futter aus Südamerika importiert, wofür Regenwälder abgeholzt werden und zahlreiche Wildtiere, aber auch indigene Menschen aus ihren Lebensräumen vertrieben und sogar ermordet werden.
Das von der Tierindustrie häufig verwendete Argument, dass Tierhaltung notwenig sei, da Grünland nicht vom Menschen verwertet werden kann, ist irreführend und realitätsfremd. Zum einen werden die meisten landwirtschaftlich genutzten Tiere, darunter auch Rinder, gar nicht auf der Weide gehalten, sondern in Tierfabriken. Zum anderen wäre es sogar sehr zu begrüßen, wenn Grünlandflächen wieder der Natur überlassen würden, damit dort beispielsweise ein Wald oder ein Moor entstehen kann, was wiederum wesentlich bessere Auswirkungen auf das Klima und die Artenvielfalt hätte. Abgesehen davon könnte man auch Tiere auf Grünland weiden lassen, ohne sie für Milch oder Fleisch auszunutzen und zu töten.

VGT-Campaignerin Isabell Eckl: Am heutigen Tag der Erde wollen wir darauf aufmerksam machen, wie sehr die Tierhaltung, insbesondere durch deren immense Flächeninanspruchnahme und Ineffizienz, unserem Planeten schadet. Eine pflanzliche Proteinwende ist für die Wiederherstellung zahlreicher wertvoller Ökosysteme und damit der Renaturierung der Erde unumgänglich.

Zur Petition

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN fordert in einer Petition dringend notwendige Maßnahmen für die Implementierung einer umweltverträglichen und zukunftsfähigen Landwirtschaftspolitik. Dazu zählen finanzielle Anreize für Landwirt:innen, von der Produktion von tierlichen auf pflanzliche Lebensmitteln umzusteigen, ein Ende der Intensivtierhaltung bis spätestens 2035 und die steuerliche Bevorzugung von veganen Produkten.

Quellen

  1. vgl. FABA-Konezpte: Tierhaltung, Ernährung und Umwelt. Basierend auf Daten von FAO, Poore/Nemecek (2018). Our World in Data. Online: https://ourworldindata.org/global-land-for-agriculture (zuletzt abgerufen: 18.4.2025).
  2. H. Ritchie, M. Roser: “Half of the world’s habitable land is used for agriculture”, in: OurWorldinData 2019. (zuletzt abgerufen: 18.4.2025).
  3. (3) Schlatzer, M., T. Lindenthal: Die Auswirkungen einer Reduktion des Fleischkonsums auf Tierhaltung, Tierwohl und Klima in Österreich – unter Berücksichtigung eines 100% Bio-Szenarios. Studie im Auftrag von Vier Pfoten, Wien 2022

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