Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.07.2004)
Heimtiermesse "Haustier aktuell" Wr. Neustadt
In 3 verschiedenen Hallen wurden über 2 Tage hinweg Tiere zum Verkauf angeboten. Egal ob Hunde, Katzen oder Reptilien: wer sich nur einmal in die Lage dieser Tiere versetzt hat, wird so eine Messe nie wieder freiwillig besuchen. Um was es hier geht sind Verkaufspreise und Prestige. Auf die Bedürfnisse der Tiere wird keine Rücksicht genommen.
Verzweifelte, sinnlose Versuche eines Frettchens aus der
viel zu kleinen
Plastikbox zu entkommen.
Babymäuse, zwischen 4 und 6 Tagen alt. Ohne einer
geringsten Chance
zu überleben warten sie in einer Styroporbox auf ihren Tod. Verkauft werden
sie tot oder lebendig in Zigarettenschachteln, um an Reptilien verfüttert
zu werden.
Ebenfalls "Futtertiere". Aus Panik im letzten
Eck ihres Käfigs zusammengepfercht,
bekommen sie oft nicht einmal genug Luft zum Atmen. Auch sie haben genauso
wie die Neugeborenen keine Überlebenschance.
Schlangen werden hier in körpergroßen Plastikschachteln zum Verkauf angeboten.
Nicht anders ergeht es den Spinnentieren. Zur Bewegungsunfähigkeit
gezwungen
ist ihr Leben ca. 15 Euro "wert".
Breitrandschildkröte in einer Kartonschachtel.
Auch wenn sie aus diesem Wahnsinn einmal herauskommen sollte, gibt es in unseren
Breitengraden schlichtweg keine Möglichkeit ihr ein artgerechtes Leben
zu ermöglichen.
Insekten in Plastikschachteln am Verkaufstisch übereinandergestapelt.
Ratten im Sonderangebot. Je höher die "Stückzahl" desto billiger werden sie.
Eine Stachelschweinmutter, die gerade ein Kind (auf diesem
Foto nicht zu sehen)
bekommen hat. Ohne jegliche Rückzugsmöglichkeit sind die beiden unzähligen
neugierigen Blicken hilflos ausgeliefert.
Chinchillas. Wahnsinnig viele Menschen, Gestank, Lärm,
all die anderen Tiere um
sie herum. Diejenigen, die ihre Fluchtversuche aufgegeben haben, drängen
sich
schutzsuchend an ihre LeidensgenossInnen, oder liegen apathisch in einer Ecke.
Rassekatze im "goldenen Käfig".
Colliehunde, in Gitterkäfige gezwängt,
den Augen und Händen von jedermann
und jederfrau schutzlos ausgeliefert.
Huskies wurden im Außengelände der
Messehalle vor einen Wagen gespannt,
um den Menschen Vergnügen zu bereiten.
Wenn sie nicht mehr gebraucht werden, werden sie wieder hinter Gitter gesperrt.
Auch tote Tiere wurden hier von sogenannten "Tierfreunden"
zum Verkauf geboten.
In Form von Bettvorlegern, oder...
...als Leckerbissen für diese Tiere, denen
der Mensch aus völlig willkürlichen Gründen
eine Sonderstellung eingeräumt hat.
Was mag der tierliebende Mensch wohl dabei empfinden,
wenn er seinem Hund
die Beine eines Schweins zum Knabbern gibt. Ist ihm bewußt,
dass ein Schwein nicht
weniger empfindungs- und leidensfähig ist wie ein Hund?
Macht Hundeliebe blind?
Hinter der Bezeichnung Ochsenzehm (oft auch Ochsenziemen),
versteckt
sich nicht anderes als ein verschleiernder Begriff für
Rinderpenise.
Vor den Toren der Tiernutzmesse: Eine Demonstration
gegen diese Form der
Tierquälerei des Verein gegen Tierfabriken.
Der Tierschutzverein macht u.a auf die Absurdität
aufmerksam, immer mehr
Rassetiere zu züchten und um teures Geld zu kaufen, während
in Tierheimen
zahllose Tiere darauf warten endlich von ihrem Zwingerleben
erlöst zu werden.
Ganz deutlich vermitteln die TierrechtsaktivistInnen:
Dieser Umgang mit Tieren
hat mit Tierliebe nicht das geringste zu tun. Er entspringt
purem Egoismus.