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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.12.2000)

Laaben, am 22.12.2000

40-Millionen-Konkurs des Nationalzirkus Knie

Offener Brief an die ORF-ZIB 2-Redaktion

Sehr geehrte Damen und Herren,

über Ihren gestrigen Beitrag bezüglich des Knie-Konkurses war ich einigermaßen entsetzt. Warum um alles in der Welt haben Sie das ALLERWICHTIGSTE Thema in diesem Zusammenhang ÜBERHAUPT NICHT erwähnt: das Tierleid im Zirkus? Alle, die nur ein wenig mit der Materie vertraut sind, wissen SEHR GENAU, daß der Druck von Tierrechts-Seite, also im Grund die Wildtierhaltung im Zirkus Knie, die ausschlaggebende Ursache des Bankrotts war. Das hat der Zirkus Knie auch selber in der Zeitung "Die Presse" bestätigt. Aber in leider sehr schlechter alter ORF-Tradition wurde in Ihrer unobjektiven Berichterstattung wieder einmal der Tierschutz völlig ausgeklammert.

Foto: LAUFFEUER - Forum der veganen Basisbewegung Österreichs Mai 99

Wissen Sie überhaupt, daß seit 1996 eine INTENSIVSTE Kampagne seitens der Tierschützer gegen die Tierquälereien im Zirkus Knie läuft? Wissen Sie nicht, daß allein in den 5 Wochen Zirkusaufenthalt in Wien im Frühjahr 2000 insgesamt 63 (!) Demonstrationen gegen den Zirkus stattgefunden haben? Wissen Sie nicht, daß ÜBERALL in Österreich laufend Demonstrationen gegen den Zirkus stattgefunden haben, von Graz bis Linz, von Wels bis Salzburg und sogar in Deutschland und Holland, aufgrund der internationalen engen Vernetzung der Tierrechtsszene? Wussten Sie nicht einmal, daß der Zirkus Knie am 21. März 2000 zwei VGT-Aktivisten lebensgefährlich verletzt und krankenhausreif geschlagen hat, durch Raub und Zerstörung Sachschaden im Wert von etwa 60.000 Schilling angerichtet hat? Er hat das auch zugegeben, indem er (trotz finanzieller Misere) bereits Schmerzensgeld samt Schadenersatz in der Höhe von fast 100.000 Schilling an uns überwiesen hat. Über obiges haben wir Sie LAUFEND durch Presseaussendungen informiert, die Sie, wie immer, ignoriert haben. Wir haben Ihnen auch ein Video geschickt, wo gezeigt wird, wie beim Zirkus Knie die Tiere mißhandelt und geschlagen werden. Auf diesem Video sind auch Angriffe durch den Zirkus Knie auf friedliche Tierschützer zu sehen, wo der in ihrer Sendung scheinbar so friedliche und arme Clown "Lupino" auf friedliche Menschen einschlägt und wo leitende Angestellte einen Tierschützer tritt! Warum haben Sie das nicht eingespielt? Dann hätten Ihre Zuschauer sicher schnell verstanden, warum dieser Zirkus bankrott macht. Der Zirkusdirektor wurde zudem verurteilt, am 1.8.1996 einem Tierschützer ins Gesicht geschlagen zu haben. Würden Sie zu einem verurteilten Gewalttäter in den Zirkus gehen?

Wundern Sie sich eigentlich nicht, daß die Wildtierzirkusse, die von Tierschützern seit Jahren mit Dauerdemonstrationen überzogen werden, nach einander bankrott gehen ("Golden Circus" im November 1999, Zirkus Knie jetzt), während Zirkusse ohne Wildtiere, die sich öffentlich gegen Wildtiere in Zirkussen aussprechen (wie z.B. der Zirkus Althoff Jacobi) oder reine Menschenzirkusse (wie der China-Nationalzirkus, der "Cirque de Soleil" oder Zirkus Mond in Graz) boomen? Warum erwähnen Sie das nicht? Sie haben auch nicht erwähnt, daß ALLE 9 Landeshauptleute von Österreich eine Vereinbarung unterzeichnet haben, die sie verpflichtet, Wildtierzirkusse wie den Zirkus Knie bis zum Jahr 2005 in GANZ Österreich zu VERBIETEN! Selbst der Herr Bundespräsident Klestil hat sich in einem Brief an uns aus moralischen Gründen eindeutig GEGEN Wildtierzirkusse ausgesprochen. Und Sie haben auch nicht erwähnt, daß gegen diesen berüchtigten Zirkus dutzende Anzeigen wegen Tierquälerei laufen, die wir Ihnen ebenfalls übermittelt haben, die letzte erst vom 15.12.00 wegen seiner erniedrigenden Elefantenhaltung und -Show. Stattdessen machen Sie den heißen Sommer 1999 bzw. das Desinteresse der Holländer am Konkurs des Zirkus Knie verantwortlich! Finden Sie das nicht selber lächerlich?

Wenn Ihnen eine ehrliche Antwort möglich ist, würde ich mich sehr freuen,

Mag. Dr. Martin Balluch, Verein gegen Tierfabriken

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