Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.12.2016)
Eisenstadt, am 13.12.2016Verfassungsgutachten der Burgenländischen Landesregierung ermöglicht Gatterjagdverbot!
Ständige Tierschutz-Demos in Eisenstadt, jetzt gerade auf der Autobahn, letzte Woche auch mit „Schneemann“ vor dem Landhaus: Wann kommt das Gatterjagdverbot, Frau Dunst?
Es war die Kampagne des VGT, die die Missstände in Jagdgattern und beim Aussetzen gezüchteter Fasane, Rebhühner und Stockenten aufgedeckt hat. In einer eigenen Jagdgesetzesreform, so versprach die zuständige Landesrätin Verena Dunst, werde es dazu einen Paradigmenwechsel geben. Dann sah aber der Änderungsvorschlag relativ müde aus: Jagdgatter sollten nicht verboten, sondern nur eingeschränkt werden, das Aussetzen von Federwild aus Massentierhaltung um 2 Wochen vorverlegt. „Reicht nicht!“, meinten die TierschützerInnen und demonstrieren seither gegen diesen „Verrat an den Tieren“. Mittlerweile ist auch durchgesickert, dass Landesrätin Dunst ein Gutachten beim Verfassungsexperten Univ.-Prof. Heinz Mayer in Auftrag gegeben hatte, das nun vorliege und im Ergebnis ein Totalverbot auch von Jagdgattern ermöglicht, die eine unbefristete Bewilligung haben. Deshalb demonstrieren TierschützerInnen des VGT Burgenland unverdrossen, wie jetzt gerade auf Autobahnbrücken bei Eisenstadt und letzte Woche mit einem Schneemann vor dem Landhaus.
Eigentlich hätte die Reform am 1. Jänner 2017 in Kraft treten sollen. Nun ist der 26. Jänner für die Abstimmung im Landtag in Planung. Der VGT fordert Landesrätin Verena Dunst auf, Farbe zu bekennen, hat sie doch in aller Öffentlichkeit erklärt, dass ihr Herz für Tiere schlägt. Dann muss die völlig unnötige Jagd auf gezüchtete Tiere ein Ende haben!
VGT-Obmann Martin Balluch: „Die Fakten liegen auf dem Tisch: das Aussetzen in Massentierhaltung gezüchteter Vögel für die Jagd ist unnötige Tierquälerei, nur zur Unterhaltung infantiler ZeitgenossInnen. Die Jagd im Gatter nicht minder. Landesrätin Dunst kann doch nicht mit Steuergeldern ein Gutachten mit der Frage beauftragen, ob die Gatterjagd verboten werden darf, und auf die Antwort 'ja' hin, das einfach nicht tun. Das wäre eine Verschwendung von Steuergeldern und ein Amtsmissbrauch. Wir fordern daher, Nägel mit Köpfen zu machen. Wir brauchen ein absolutes Gatterjagdverbot jetzt, genauso wie ein Verbot des Aussetzens von Federwild!“