Adelige Tierquälerei in NÖ: Tierschützerinnen beobachten Treibjagd des Fürstentum Liechtenstein auf Zuchtfasane - vgt

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Adelige Tierquälerei in NÖ: Tierschützerinnen beobachten Treibjagd des Fürstentum Liechtenstein auf Zuchtfasane

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.12.2014)

Hohenau a. d. March, 22.12.2014

Die Stiftung „Seiner Durchlaucht Prinz Constantin von und zu Liechtenstein“ führte am Freitag eine Jagd im niederösterreichen Hohenau an der March auf zuvor ausgesetzte Fasane durch. Filmender Spaziergängerin wurde Handy entrissen.

Die „Stiftung Fürst Liechtenstein“ verfügt in Österreich über 25.000 ha Waldflächen und ist damit nach Fürst Esterhazy und Mayr-Melnhof drittgrößte Jagdbesitzerin. Am Freitag, den 19. Dezember 2014 führte der fürstliche Forstbetrieb Wilfersdorf im Revier March-Thaya-Auen östlich von Hohenau eine Bewegungsjagd auf künstlich gezüchtete und ausgesetzte Fasane durch, bei der auch „internationale Gäste“ anwesend waren.

Zwei lokale Naturfreundinnen gerieten zufällig an den Rand der Jagd und wollten diese mit Handykameras dokumentieren. Vorschriftswidrigerweise war das Jagdgebiet nicht gesperrt. Tatsächlich wurde eine der beiden Spaziergängerinnen von einem Treiber eingeladen, sich in Richtung eines 89-jährigen schwerhörigen Schützen in das Jagdgebiet zu begeben. Doch als der Jagdleiter am Ende der Jagd bemerkte, dass hier gefilmt worden sein könnte, eilte er zu der mutmaßlichen Tierschützerin und entriss der Dame mit Gewalt ihr Mobiltelefon. Erst die Polizei konnte den Täter überreden, das fremde Eigentum wieder an die rechtmäßige Besitzerin zu übergeben.

„Wenn Dutzende Schützen sich von Treibern und Hunden vorsätzlich in Volieren gezüchtete und ausgesetzte Fasane vor die Flinte treiben lassen, ist das weder weidgerecht, noch fair oder gar gelebter Natur- oder Umweltschutz, wie es gerne behauptet wird; In einem Vogelschutzgebiet mit Bleimunition zu Schießen, zeugt auch nicht von viel Umweltbewusstsein!“, empört sich Elmar Völkl vom Verein Gegen Tierfabriken, VGT, und fragt weiter: „Wenn bei diesen koordinierten Massenabschüssen alles mit rechten Dingen zugehen würde, warum muss man dann einer stillen, nicht störenden Beobachterin das Handy entreißen? Es ist offensichtlich, dass hier eine jagende Minderheit eine überkommene Tradition weiter versteckt gegen den Mehrheitswillen praktizieren will.“

Der VGT fordert eine Beendigung der Ausnahme der Jagd vom Tierschutzgesetz und ein Verbot des Züchtens und Aussetzen von Tieren zu reinen Abschusszwecken. Derzeit laufen Kampagnen in der Steiermark und in Wien.

Im gegenständlichen Fall wurden vom VGT Anzeigen wegen Übertretungen des Jagdgesetzes, Tierquälerei und wegen „dauernder Sachentziehung“ erstattet.

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