Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.07.2025)
Wien, 02.07.2025
Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?
Das kann nicht das letzte Wort zur Schweinehaltung gewesen sein! Die Regierung hat, wie bekannt, das bestehende Verbot des Vollspaltenbodens ab 2040 aufgehoben und durch den Firlefanz-Vollspaltenboden ab 2038 ersetzt. Damit scheint das Schicksal der Schweine besiegelt, wie die Schweineindustrie hofft. Der VGT zeigte heute vor dem Ministerrat am Wiener Ballhausplatz die Stagnation der Schweinehaltung. Fotos von 2010, 2015, 2020 und 2025 beweisen, dass es keinerlei Veränderung gegeben hat. Und das, obwohl 92 % der Bevölkerung laut Eurobarometer ein Verbot des Vollspaltenbodens und eine verpflichtende Stroheinstreu wollen. Und obwohl die Wissenschaft längst nachgewiesen hat, dass die Schweine auf Vollspaltenboden unweigerlich leiden: so haben 92 % (!) schmerzhaft entzündete Gelenke. Wie wird es also mit der Schweinehaltung in Österreich weitergehen?
VGT-Obperson DDr. Martin Balluch wird nicht müde zu betonen, dass eine Änderung notwendig ist: „Nein, wir können es nicht dem freien Markt überlassen, ethische Standards zu setzen. Das hat noch nie funktioniert. Schweden zeigt es vor: verpflichtende Stroheinstreu, Verbot des Vollspaltenbodens, Verbot des Schwanzkupierens und Verbot des Kastenstands für Mutterschweine. Und die Folge ist 85 % (!!) Selbstversorgung mit Schweinefleisch. In Österreich dagegen werden 101 Ausreden gesucht und es wird nicht gehandelt. Der Firlefanz-Vollspaltenboden ist keine Option. Er macht keinen Unterschied. Er ist kein Kompromiss, sondern ein Rückschritt. Weg mit dem Verbot des unstrukturierten Vollspaltenbodens, das kein Schwein interessiert!“
Pressefotos (Copyright: VGT.at)