Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.01.2014)
Blutige Robbenjagd in Kanada!
Jedes Jahr werden an der Ostküste Kanadas hunderttausende Robbenbabys zur Jagd freigegeben. Wegen ihres weichen Fells werden sie auf grausame Weise erschossen oder mit Hakapiks erschlagen. Nicht immer gelingt die Tötung, weswegen die Tiere oftmals auch bei lebendigem Leib gehäutet werden.
Seit Jahrtausenden schon wandern weibliche Robben im Frühling von der Arktis an die Ostküste Kanadas um ihre Jungen zu gebären. Aufgrund der globalen Klimaerwärmung bilden sich immer weniger Eisschollen auf denen die Tiere sicher zur Welt kommen können. Viele Robbenmütter müssen dadurch im Wasser gebären und ihre Robbenbabys ertrinken. Zu dieser bereits prekären Situation kommt noch das alljährliche Robbenmassaker welches die Robbenbestände drastisch dezimiert und gefährdet.
Robben haben keine Angst vor dem Menschen, deswegen lassen sie sich mühelos töten. Die Robbenbabys sind zum Zeitpunkt ihrer Tötung nicht älter als drei Monate. Der Großteil der Jagd beschränkt sich auf die Babys der Klappmützen- und Sattelrobben. Ihre schönen weißen oder bläulich-grauen Felle werden kommerziell an Hersteller von luxuriösen Produkten verkauft. Ältere Robben werden wegen des „Blubbers“ getötet. Der „Blubber“ bezeichnet die dicke Fettschicht, die für die Gewinnung von omega-3 Fettsäuren verwendet wird. Letztes Jahr hat die kanadische Regierung die Fangquoten auf 400 000 Tiere weiter erhöhen lassen. Dies geschah ohne jeglichen Grund, denn international wächst die Empörung gegen dieses Vorgehen und immer weniger Länder importieren Robbenprodukte.
Die EU hat bereits im Jahr 2009 ein Import- und Handelsverbot für Robbenprodukte beschlossen. Zwei Jahre später folgte Russland. Durch die Entscheidung Russlands fiel für Kanada der größte Markt weg, denn über 90% der Robbenprodukte wurden an Russland verkauft. Die jetzige Situation stellt für Kanada ein Verlustgeschäft dar, welches mit Steuergeldern subventioniert wird!
Die Robbenjagd in Kanada ist trotz des einbrechenden Marktes, weltweit die größte Jagd auf Meeressäugetiere. Die kanadische Regierung argumentiert nach wie vor, dass die Hauptexportprodukte Robbenfell und „Blubber“ wirtschftlich notwendig wären und dass zu große Robbenbestände die Kabeljaupopulation gefährden würden. WissenschaftlerInnen und sogar zahlreiche FischerInnen können diese These nicht bestätigen. Sie argumentieren, dass nicht die Robben für das Ausssterben des Kabeljaus verantwortlich sind, sondern Überfischung durch den Menschen und Fehler im Management der Fischbestände, zu den geringen Kabeljaubeständen geführt haben.