26. Jahr große Demo vor Jägerball in der Hofburg in Wien - vgt

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26. Jahr große Demo vor Jägerball in der Hofburg in Wien

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.01.2008)

Wien, 30.01.2008

100 TierrechtlerInnen kritisieren lautstark die Jagd und die zahllosen Pelzträgerinnen, die stolz ihre Tierqualprodukte zur Schau trugen

100 TierrechtlerInnen kritisieren lautstark die Jagd und die zahllosen Pelzträgerinnen, die stolz ihre Tierqualprodukte zur Schau trugen

Es gibt lange Traditionen, auch im Tierschutz, nicht nur bei der Jagd. Bereits das 26. Jahr in ununterbrochener Folge trafen sich am 28. Jänner, dem letzten Montag im Jänner, 100 TierrechtlerInnen, um vor dem Eingang der Hofburg anlässlich des Jägerballs gegen die Jagd zu demonstrieren. Die Jagd bietet nicht viele öffentliche Anlässe für Proteste, weil sie ja abseits der Öffentlichkeit in Wald und Flur stattfindet. Deshalb muss auch der Jägerball als Aufhänger herhalten, obwohl natürlich nichts gegen einen Ball an sich einzuwenden ist, dessen BesucherInnen ja zu 80% selbst keine JägerInnen sind.

Dass aber Proteste und die Verbreitung der Kritik an der Jagd besonders notwendig ist, zeigt die unglaubliche Blauäugigkeit, mit der Prominente, aber auch Medien und sogar noch einige VertreterInnen des Tierschutzes mit diesem Thema umgehen.

Die Jagdpropaganda wird für bare Münze genommen, obwohl sie in der Realität falscher nicht sein könnte
Um den Mythos Jagd weiter zu entlarven, wurden bei dem Protest auch Flugblätter und Informationsbroschüren verteilt. In Wahrheit dient die Jagd nämlich nur einem einzigen Grund: der Auslebung von Jagd- und Tötungslust. Das zeigte sich einmal mehr beim Gespräch mit einem Jäger vor dem Balleingang. Er betonte, dass er auch Treibjagden, Fasanerien, Baujagden usw. ablehne, er müsse aber jagen, weil sonst die Rehe im Wald aufgrund ihrer Übervölkerung verhungern. Ob er auch Füchse jage, wurde er gefragt. Natürlich, meinte er. Und warum? Damit sie keine Rehkitze fressen, war seine Replik, mit der er versuchte Tierschutzherzen zu beeindrucken. Also im Klartext: zuerst muss er leider Füchse schießen, damit diese keine Rehe jagen, und dann muss er leider die Rehe schießen, weil sie zu viele sind. Für das Gute solche Opfer zu bringen ist wirklich rührend. Dass so viele Menschen derartig leicht durchschaubare Phrasen noch immer schlucken, spricht nicht gerade für ihre Intelligenz!

 

Bezeichnend für diesen Ball ist auch die unglaubliche Zahl an Pelzmänteln, die die Besucherinnen tragen
Pelzfarmen sind in Österreich seit 1998 verboten und als Tierquälerei offiziell geächtet. Trotzdem empfinden einige Personen Tierpelze offenbar ungetrübt als Zeichen von Luxus und Eleganz. Ein Produkt, das man in Österreich gar nicht mehr herstellen darf, das also nur noch aus jenen Ländern importiert werden kann, die unseren Tierschutzstandard noch nicht erreicht haben, nicht nur zu kaufen, sondern auch stolz zu tragen, spricht schon für sehr große Herzenskälte. Auch dagegen richtete sich der Protest der TierrechtlerInnen vorort.

 

Die nächsten Jägerballdemos:
Kommender Freitag, 01. Februar 19:30 – ca. 22:30
Hietzinger Hauptstraße, vor dem Parkhotel Schönbrunn

Kommender Freitag, 29. Februar 19:30 – ca. 22:30
Hauptplatz 9, 2700 Wr. Neustadt, vor dem Sparkassensaal


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