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Vorsicht: vermehrt mangelhaft gekennzeichnete Pelzprodukte im Umlauf!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.10.2014)

Wien, 29.10.2014

Während "Humanic" und "Gewusst wie" Tierpelzprodukte ausgelistet haben, hält "Salamander" weiter am Pelzverkauf fest

Was bei Lebensmitteln zum Standard gehört, ist bei Bekleidung mit Tierpelzapplikationen ein Stiefkind: die Kennzeichnung der Bestandteile eines Produkts. Trotz des stets aktuellen Themas der Tierqual für Pelz und der großen Ablehnung von damit bestückten Produkten in der Bevölkerung, hinken einige Modeunternehmen dieser Entwicklung hinterher und führen Pelzartikel. Der Verein Gegen Tierfabriken kontrolliert wie jeden Herbst/Winter angebotene Pelzartikel auf ihre verpflichtende Etikettierung: mit enttäuschendem Ergebnis; Pelzprodukte sind fast immer in Fremdsprachen, zu klein oder gar nicht gekennzeichnet. Phrasen wie "contains non-textile parts of animal origin" sowie Begriffe wie "Racoon" oder "Badger Fur" tauchen zwar in einigen Waschanleitungen auf, werden oft aber nicht mit Pelz assoziiert.

Die wenigsten KundInnen sowie Angestellten im Verkauf erkennen Tierpelz mit freiem Auge. Dabei wäre darauf zu achten, dass Tierpelz im Gegensatz zu Kunstpelz aus glattem Deckhaar und weicher Unterwolle besteht und noch in der Tierhaut verankert ist. Ein Geruchstest bringt Sicherheit: einige Haare ausrupfen und ansengen. Nur Tierpelz entwickelt dann den Geruch verbrannter Haare. Vor allem bei geschorenen oder unnatürlich gefärbten Fellstücken ist das eine Selbsthilfe für KonsumentInnen. Der Preis bietet dagegen keine Orientierung. Tierpelzprodukte sind so billig wie nie zuvor. Gefragt ist der Handel, der auf das wachsende Kundenbedürfnis nach deutlicher Kennzeichnung sowie den Kundenwunsch, bei Unternehmen mit tierfreundlicher Geschäftspolitik einzukaufen, vermehrt reagieren muss.

Aktuell nehmen bereits immer mehr Modeunternehmen Abstand von Tierpelzprodukten. Im Oktober 2014 haben sich auch das Schuhgeschäft „Humanic" und die Drogeriekette „Gewusst wie“ in die breite Liga der pelzfreien Unternehmen eingereiht. Aufgrund von Online-Protesten wurden innerhalb von 24 Stunden Pelzbommelhauben ausgelistet und zugesagt auch in Zukunft keine Pelzartikel mehr zu vertreiben.

Die Schuhladenkette „Salamander“ setzt jedoch trotz Beschwerden von Kunden und Kundinnen weiter auf Pelz an Schuhen und Taschen: "Dort, wo Pelz noch zum Einsatz kommt, achten wir ab sofort darauf, dass unsere Lieferanten uns bestätigen, dass dieser aus kontrollierten Pelztierbetrieben stammt und gekennzeichnet ist.“ Doch die EU-Vorgaben bei Pelztierhaltung sind so niedrig, dass sie praktisch nicht unterschritten werden können. Auch in China sind die Umstände, unter denen Pelz hergestellt wird, keinesfalls besser. In Österreich ist die Haltung und das Töten von Tieren für Pelz verboten, die EU duldet keine Einfuhr von Robben-, Katzen- und Hundepelz und eine Kennzeichnung wäre bei allen Pelzprodukten Pflicht.

Für alle die in Sachen Pelz auf Nummer sicher gehen möchten, eine Liste pelzfreier Mode-, Schuh- und Sportbekleidungsgeschäfte: www.vgt.at/pelzfrei

 

 

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