Anträge der Grünen in Steiermark und Burgenland: Jagdverbot auf Zuchttiere - vgt

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Anträge der Grünen in Steiermark und Burgenland: Jagdverbot auf Zuchttiere

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.11.2015)

Wien, 05.11.2015

Urteil Kopfschuss auf Treiber im Jagdgatter Hollabrunn zeigt: Jagdgatter-Gäste im Blutrausch; VGT fordert sofortiges Verbot bundesweit

Die Grünen im Burgenland beantragten im Landtag, „das Jagdgesetz dahingehend zu ändern, dass sowohl die gezielte Jagd auf Zuchttiere, als auch die Jagd innerhalb von eingezäunten Gebieten (Gatterjagd) verboten wird. Darüber hinaus soll das Aussetzen von Niederwild zukünftig ausschließlich dem Naturschutz vorbehalten sein.“ In der Steiermark haben die Grünen nun ebenfalls einen Antrag eingebracht, mit dem die Landesregierung aufgefordert wird, „dem Landtag eine Regierungsvorlage zum Jagdgesetz vorzulegen, mit der die Jagd auf ausgesetzte Zuchttiere verboten wird.“ Und bei den Koalitionsverhandlungen zur Regierungsbildung in Wien fordern die Grünen ebenfalls, für das Regierungsprogramm ein Verbot der Gatterjagd und des Aussetzens von Zuchttieren für die Jagd vorzusehen. VGT-Obmann Martin Balluch ist zuversichtlich: „Überall brechen die Dämme, auch in der Jägerschaft gärt es gegen diese Jagdart. Die Zeit ist reif für umfassende Reformen im Jagdgesetz und insbesondere für ein endgültiges Ende dieses Anachronismus aus dem Mittelalter, Tiere für die Jagd zu züchten!“

Gestern erst sprach das Landesgericht Korneuburg das Urteil über einen Jäger, der bei einer Treibjagd auf gefangene Wildschweine im Jagdgatter Hollabrunn einem Treiber in den Kopf geschossen hatte. Er muss eine Strafe von € 9.000 und Schmerzensgeld von € 50.000 bezahlen, das Opfer ist halbseitig gelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. VGT-Obmann Martin Balluch sieht einen Zusammenhang: „Wer im Jagdgatter jagen geht, erwartet sich ohne viel Zeitaufwand eine Masse von Tieren, die er abschießen kann. Bei derartigen Treibjagden sind weit über 100 geschossene Wildschweine keine Seltenheit. Nachbarn berichten von 500 Schüssen und mehr, die dabei zu hören sind. In der freien Natur gibt es derartige Massenabschüsse nicht. Dabei kommen die Jagdgäste offenbar in einen regelrechten Blutrausch, anders ist dieser Kopfschuss auf einen Treiber nicht zu erklären.“

Und weiter: „Es ist makaber, den Schuss auf einen Menschen mit Geld aufzuwiegen. Aber das ist Teil der Mentalität Gatterjagd. Esterhazy z.B. veröffentlicht im Internet eine Preisliste für Abschüsse in seinem Jagdgatter bei Eisenstadt. Im Katalog sucht man sich da jenes `Stück´ aus, das man sich leisten kann. Die größte Preisklasse für Kapitalhirsche beginnt bei € 21.880 – der halbe Preis von einem Menschen!“

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