Jetzt auch handzahme Wildschweine im Pröll-Jagdgatter Kaumberg, NÖ - vgt

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Jetzt auch handzahme Wildschweine im Pröll-Jagdgatter Kaumberg, NÖ

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.12.2015)

Niederösterreich, 03.12.2015

Die Tiere kommen zum Zaun, lassen sich streicheln – Josef Pröll, Christian Konrad und Alfons Mensdorff-Pouilly hatten dort gemeinsam ein Wildschweinmassaker veranstaltet

Pröll, Konrad, Mensdorff-Pouilly - Sie zählen zu den mächstigsten Männern Österreichs und vermutlich deshalb hält man schützend die Hand über ihr Hobby: das Massaker an oft handzahmen Tieren in Jagdgattern. In Mensdorff-Pouillys Jagdgatter Bildein hatte der VGT bereits einen handzahmen Damhirsch mit kapitalem Geweih gefunden. Die Wogen gingen hoch in der Öffentlichkeit. Nun zeigt sich bei einem Besuch des Pröll-Konrad-Jagdgatters in Kaumberg in Niederösterreich ein ähnliches Bild. Die Wildschweine kommen gerne zum Zaun und lassen sich streicheln! Kein Wunder, gefütterte Tiere, die nicht in der freien Wildbahn leben, verlieren die Scheu vor den Menschen. Vielleicht ist das im Jagdgatter sogar erwünscht, kann man dann doch noch einfacher hundert Wildschweine oder mehr in einem Handstreich über den Haufen schießen!

Die Jagd im Gatter ist eine reine Inszenierung, wie seinerzeit ähnliche „Theater“ im Kolosseum in Rom oder im Hetztheater in Wien. Die Tiere werden als gefährlich inszeniert, deshalb züchtet man möglichst große, gefährlich wirkende Trophäen (Geweihe und Zähne). Die Jagd des tapferen, weißen Großwildjägers in der gefährlichen Wildnis wird inszeniert, indem die Umzäunung so groß gewählt ist, dass man sie geistig ausblenden kann, wenn man sich darin befindet. Abseits der Phantasie bleibt aber die brutale Realität: gefangene, oft handzahme Tiere werden gezüchtet, um in einem grausamen Spektakel unter Todesangst gehetzt und beschossen zu werden! Ein unwürdiges Schauspiel, das in der heutigen Zeit keinen Platz mehr hat.

VGT-Obmann Martin Balluch hat die handzahmen Tiere fotografiert: „Erschütternd, diesen armen Wesen gegenüber zu stehen, die in wenigen Tagen oder Wochen für eine Abschießbelustigung der hohen Herren herhalten müssen. So kann es nicht weiter gehen, wir haben genug gesehen. Landesrat Stephan Pernkopf sagte kürzlich in einem Interview mit einer Jagdzeitschrift, dass die Jagd möglichst natürlich abgehalten werden muss, und dass daher Jagdgatter keinen Platz haben. Jetzt muss er Nägel mit Köpfen machen und die vorhandenen Gatter auflösen. Es gibt keinen anderen Ausweg!“

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