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Insekten statt Fleisch?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.04.2020)

Wien, 20.04.2020

In den letzten Jahren gibt es immer mehr Lebensmittel auf Basis von Insekten. Diese haben zwar Vorteile gegenüber Fleisch, doch der Tierschutz bleibt auf der Strecke.

Fleisch gerät in letzter Zeit immer mehr in Verruf, weil es eine schlechte Klimabilanz hat und unglaublich viele Ressourcen verbraucht. Deswegen haben in den letzten Jahren immer mehr Lebensmittel auf Insektenbasis den Einzug in europäische Küchen gefunden. In vielen Ländern, etwa in Afrika und Asien, werden Insekten schon seit Langem als Protein-Quelle verwendet. Sie verbrauchen in der Aufzucht weniger Platz, Wasser und Ressourcen und sie verursachen weit weniger Treibhausgase als Rinder, Schweine oder Hühner. Außerdem ist mit durchschnittlich 80 Prozent ein weit höherer Anteil ihres Körpers essbar und sie haben bis zu 70 Prozent Protein pro 100 Gramm und enthalten Vitamine und ungesättigte Fettsäuren. Allerdings gibt es kaum Tierschutzbestimmungen für die Haltung und Tötung von Insekten. Es ist nicht geklärt, inwiefern diese Tiere Schmerzen und Leiden empfinden. Würden alle tierischen Produkte aus Insekten hergestellt werden, würde das eine Vielzahl mehr Einzelindividuen betreffen und dadurch potentiell auch ein Vielfaches an Tierleid verursachen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Seit 2017 gibt es in Österreich eine Leitlinie für gezüchtete Insekten als Lebensmittel, auf Basis einer EU-Verordnung. Diese schreibt zum Beispiel vor, dass die Tiere so gehalten werden müssen, dass sie nicht ins Freie gelangen können bzw. sie vor Schadorganismen geschützt werden. Die Tötung ist durch Tieffrieren auf mindestens -18 °C und bei manchen Arten auch durch kochendes Wasser oder Dampf erlaubt. Tierschutzbestimmungen zur Haltung der Tiere oder eine vorgeschriebene Betäubung vor der Tötung sucht man allerdings vergeblich. (WKO)

Tierschutz

Es scheint also, als wären Insekten eine gute Alternative zu Fleisch. Das mag insoweit stimmen, dass sie gegenüber Fleisch tatsächlich einige Vorteile bieten. Aus Tierschutzsicht ist es allerdings sogar fatal, Insekten als Fleischalternative zu sehen. Denn um die gleiche Menge eines Lebensmittels herzustellen, braucht es ungleich viel mehr Insekten, als herkömmliche „Nutztiere“. Die Insektenhaltung ist de facto eine Massentierhaltung, nur dass es hier keine Tierschutzgesetze gibt, welche die Tiere schützen.

Fazit: lieber zu pflanzlichen Lebensmitteln greifen

Solange nicht endgültig geklärt ist, inwiefern Insekten Schmerzen empfinden, sollten sie genauso wenig gegessen werden, wie alle anderen Tiere. Außerdem ist es überhaupt nicht notwendig, neue Lebensmittel wie Insekten zu erschließen, um eine klimafreundlichere Ernährung zu erreichen. Schließlich kann der Bedarf an Proteinen und Nährstoffen auch ohne weiteres durch pflanzliche Lebensmittel, wie etwa Hülsenfrüchte und Getreide gedeckt werden. Wer das einmal ausprobieren will, kann sich für den veganen Monat der Veganen Gesellschaft Österreich anmelden und einen Monat lang Rezepte und Tipps per E-Mail erhalten. (VGÖ).

Quellen

VGÖ: Vegane Gesellschaft Österreich

WKO: Wirtschaftskammer Österreich: Leitlinie für gezüchtete Insekten als Lebensmittel)

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