Teilen:

Wortbrüchig: LR Schneemann will doch 5 Treibjagden pro Jagdgatter und Jahr erlauben!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.11.2020)

Wien, 25.11.2020

Die Medienwelt und die Öffentlichkeit reingelegt – Tierschützer:innen protestieren im Corona Lockdown von Zuhause aus per Photoshop: Gatterjagdverbot im Burgenland muss bleiben!

Nach fast 1500 kritischen Stellungnahmen im Begutachtungsverfahren zur Jagdgesetznovelle im Burgenland veranstaltete Landesrat Schneemann eine Pressekonferenz, in der er behauptete, er werde die Treibjagd im Jagdgatter verbieten. Er wusste schon, warum er VGT-Obmann Balluch, der rechtzeitig angemeldet war, den Zutritt verweigerte. Die Präsentation war nur ein Trick, Treibjagden im Jagdgatter bleiben erlaubt, wie jetzt durch die Veröffentlichung des Textes der geplanten Jagdgesetznovelle bekannt wird. Schneemann hat lediglich in den bestehenden § 10 (5), der 5 Treibjagden pro Jagdgatter und Jahr erlaubt, den Zusatz eingefügt, dass die Bezirksverwaltungsbehörden diese Treibjagden nach Vorlage eines Jagdkonzeptes zu bewilligen haben. Mit anderen Worten: alles bleibt wie bisher, im Jagdgatter darf weiter gehetzt und geballert werden. Unverändert bleibt auch Schneemanns Vorhaben, den § 170 (3) ersatzlos zu streichen, der momentan noch das Gatterjagdverbot mit Übergangsfrist bis 2023 enthält. Der vohergesagte Alptraum der Tierschützer:innen soll also wahr werden!

Dagegen protestieren nun zahlreiche Menschen online im Corona Lockdown von Zuhause aus. Mehr als 50 Personen halten Schilder, maskieren sich als Wildtiere oder verändern ihr Äußeres mit Software, um die Botschaft zu verbreiten: das Gatterjagdverbot im Burgenland muss bleiben! So ist u.a. VGT-Obmann Balluch, mit Software zum Hirsch gemacht und in den Wald gestellt, mit der Tafel zu sehen § 170 (3) Unser Recht. In diesem Paragraphen, der ersatzlos gestrichen werden soll, steht das Gatterjagdverbot. Andere Tierschützer:innen schmusen mit (echten) Wildschweinen oder fordern Mitgefühl, die der SPÖ-Regierung offenbar abgeht.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Es war mir gleich klar, dass Landesrat Schneemann nur einen Trick auspacken wird, um die Medien und damit die tierschutzaffine Öffentlichkeit zu verwirren. Wenn im Gatter 600 Wildschweine pro Jahr nachgezüchtet werden, dann werden wohl Treibjagden veranstaltet, um diese auch wieder zu töten. Schneemann verbietet das nicht. Er will bloß, dass für jedes Jagdgatter ein Jagdkonzept vorgelegt wird. Na das wird aber die große Änderung bringen! Faktum ist, dass die Gatterjagd im Burgenland im Jahr 2023 Geschichte wäre, würde Schneemann nicht mit allen Mitteln versuchen, sie zu erhalten. Sachliche Argumente dafür hat er nicht. Und so setzt er auf eine Verwirrtaktik und auf die Ausgrenzung kritischer Stimmen. Noch aber ist das letzte Wort nicht gesprochen! In der Demokratie geht die Macht vom Volk aus, und das hat in dieser Frage eine eindeutige Meinung: die Gatterjagd muss verboten bleiben!

Pressefotos zum Download (Copyright: VGT.at)

Fotogalerie

15.09.2025, Salzkammergut

Heute beginnt die Singvogelfangsaison im OÖ Salzkammergut

Bis Ende November werden etwa 35.000 Singvögel gequält, um dieser absurden Tradition zu huldigen – neue Auflage der Behörden beim Transport der gefangenen Vögel

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus