Kormoran mit offenem Flügelbruch von Tierschützer:innen gefunden - vgt

Teilen:

Kormoran mit offenem Flügelbruch von Tierschützer:innen gefunden

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.02.2021)

Hohenems, 25.02.2021

Rettungsaktion von schwer verletztem Tier leider ohne Happy End

Beim Spazierengehen am Alten Rhein in Hohenems haben die VGT-Campaigner:innen Ann-Kathrin Freude und Tobias Giesinger heute einen seltenen Fund gemacht. Ein verletzter Kormoran watschelte verzweifelt über die Wiese, sichtlich gezeichnet von seiner Verletzung. Die erfahrenen Tierschützer:innen reagierten rasch und sicherten den Vogel mithilfe einer Jacke. Kormorane haben ganz schön scharfe Schnäbel, das hat er uns auch spüren lassen. Erst im Auto hat er sich beruhigt, ich glaube, er hat gespürt, dass wir ihm helfen wollen, schildert Ann-Kathrin Freude die Rettungsaktion. Auf dem Weg in die nächste Tierklinik nahmen die beiden Kontakt zu mehreren Wildtierhilfen und Päppelstellen in West-Österreich auf. Auch Hans Frey von der Greifvogelstation Haringsee wurde zu Rate gezogen.

In der Tierklinik angekommen wurde sogleich ein Röntgenbild angefertigt. Dieses ergab eine Splitterfraktur des Oberarmknochens nahe am Gelenk. Die Tierärztin entschied sich gegen eine Amputation und dafür, das Tier zu euthanasieren.

Ann-Kathrin Freude hat die leider erfolglose Rettung sehr mitgenommen: Ich habe mir so sehr gewünscht, dass dem Kormoran geholfen werden kann. Die Entscheidung über Leben und Tod ist eine sehr schwierige. Ich bin keine Veterinärin, wäre ich eine, hätte ich vielleicht anders entschieden. Ich bin sehr traurig, dass wir nicht mehr für den Kormoran tun konnten.

Und Freude weiter: Es gibt in Österreich einige wenige Wildtier-Auffangstationen, die immer am finanziellen Limit arbeiten. Bekommen sie Förderungen, sind diese meist zu gering, um auch nur die Mietkosten zu decken. Die Beherbung und fachgerechte medizinische Versorgung von Wildtieren ist höchst komplex und sehr teuer. Die meisten Pfleger_innen arbeiten ehrenamtlich, aus purem Idealismus. Ich würde mir wirklich wünschen, dass Bund und Länder hier mehr Geld in die Hand nehmen, um diesen so wichtigen Einrichtungen die notwendige finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.

Tobias Giesinger, der ebenfalls an der Tierrettung beteiligt war: Es ist der Mensch, der den Tieren ihren natürlichen Lebensraum nimmt. Es sind unsere oft rücksichtslose Lebensweise, unser Autoverkehr, unsere Betonbauten, durch die Wildtiere zu Schaden kommen. Es ist unsere Pflicht, ihnen wenigstens bei Unfällen und Verletzungen dann mit der angemessenen Hilfe beizustehen. Hier braucht es ganz klar Förderungen, und das in ganz Österreich.

Kontakte zu Wildtierstationen in ganz Österreich sind unter vgt.at/wildtiere zusammengefasst.

In Vorarlberg werden Wildtiere von niedergelassenen Tierärzt:innen gratis behandelt, die Kosten sind durch die BH gedeckt.


Pressefotos (Copyright: VGT.at)

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.

29.08.2025, Graz

Tierschützerin beginnt in Graz 24 Stunden auf „Vollspaltenboden Neu“ für Schweine

Ab 2038 soll dieser neue Boden den angeblich so großartigen Standard in Österreich für alle Schweinebetriebe vorgeben – wir dürfen auf den Erfahrungsbericht gespannt sein

29.08.2025, Gerersdorf

Sensordaten von Hubmanns „Schweine am Acker im Zelt“ zeigen: keine Bodenbelastung

Dänische Univ.-Prof.in für Tiervokalisation berichtet, dass Schweine auf Naturboden extrem viel mehr emotional positive Laute von sich geben, als Schweine auf Vollspaltenboden