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VGT protestiert anlässlich der Hubertusmesse im Wr. Stephansdom gegen die Jagd

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.10.2022)

Wien, 14.10.2022

Während immer noch Zuchtfasane für den Abschuss ausgesetzt und Wildtiere im Gatter terrorisiert werden, schwadroniert man im Dom, Jagd sei „Ehrfurcht vor der Natur“

Für die Jägerschaft ist die Natur nur Mittel zum Zweck, die Leidenschaft, lebende, warmblütige Tiere zu töten, ausleben zu können. Zu diesem Schluss muss man kommen, wenn man das Buch „Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtierethik“1 vom einst begeisterten Jäger Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer liest, der im 1. Kapitel ausführlich Jäger:innen zitiert, die zugeben, dass es ihnen vorrangig um „Lust und Genuss“ geht. Aber auch die jagdliche Praxis bestätigt das. So wird die Gatterjagd weiterhin betrieben, wenn auch mit Ablaufdatum, und so werden in 4 von 9 Bundesländern weiterhin Zuchtfasane aus Massentierhaltung zum Abschuss ausgesetzt. Dass diese Praktiken stark zurückgehen, ist aber nicht der Jagd sondern dem VGT zu verdanken, der entsprechende Reformen gegen den massiven Widerstand der Jägerschaft durchsetzen konnte. Die Statistik zeigt, dass noch im Jahr 2001 fast 200.000 Fasane ausgesetzt und abgeknallt worden sind, im Jahr 2021 waren es „nur“ noch 46.700. Aber jedes einzelne dieser Tiere ist eines zu viel. Österreichweit wurden im letzten Jagdjahr 69.900 Füchse völlig sinnlos getötet, 1.800 der eh schon so seltenen Rebhühner und sogar 1.500 Birkhähne, was einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 92,7 % (!) entspricht.2 Es gibt viele Belege, dass die Jagd elementarsten ökologischen Grundsätzen widerspricht und 100.000e Tiere terrorisiert. Nicht umsonst wurde die Jagd aus dem Tierschutzgesetz ausgenommen. Deshalb nahm der VGT gestern die Hubertusmesse im Wiener Stephansdom zum Anlass, um wieder auf seine Kritik an der Jagd hinzuweisen, der sich die Jägerschaft geflissentlich zu entziehen versucht.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Hämisch verkündete eine Sprecherin der Jägerschaft bei einer Art Predigt während der Messe im Dom, dass es Bildung brauche, um zu verstehen, dass die Jagd gelebte ‚Ehrfurcht vor der Natur‘ sei. Ich fürchte, da mangelt es an Bildung, wenn man die Massentierhaltung von Zuchtfasanen und das Aussetzen für den Abschuss mit Ehrfurcht in Verbindung bringt. Das ist nur durchschaubare Propaganda. Oder Birkhähne. Eine seltene Tierart, die niemandem etwas zuleide tut und keinen Schaden anrichtet, wird aus purer Lust dezimiert, weil man sich die Hahnenschwanzeln an den Hut stecken will, wie seinerzeit die Heimwehr. Wo bleiben da Ehrfurcht und Bildung? Oder die Jagd auf Beutegreifer, insbesondere den Fuchs. Seine Populationen regulieren sich von selbst, seine ökologische Rolle ist nur positiv, z.B. fängt ein Fuchs im Mittel 7.000 Mäuse pro Jahr. Aber der Hass dieser selbsternannten Bildungselite auf Beutegreifer und den Fuchs ertränkt jedes rationale Argument im Tötungsrausch. Fast 70.000 Füchse wurden letztes Jahr in Österreich von Jäger:innen erschossen, das sind um gut 15.000 mehr als Rothirsche. Das zeugt nicht von Bildung und Ehrfurcht, sondern von einer totalen Respektlosigkeit der Natur gegenüber und von einer Unkenntnis ökologischer Zusammenhänge, die man nicht einmal von Volksschüler:innen erwarten würde.


(1) Das Buch ist 2022  im Sternath Verlag erschienen
(2) vgl. Statistik Austria

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