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VGT-Protest vor Ministerrat: nur Stroh bietet Minimum an Lebensqualität für Schweine

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.06.2025)

Wien, 25.06.2025

Geschäftsführer der Schweinebörse verteidigt Vollspaltenboden damit, dass Stroh für Schweine schlecht sei – aber Bioschweine haben Stroh und niemand bezweifelt, dass Bio besser ist

Um Ausreden ist die Schweineindustrie nie verlegen. Dass Stroh trotz höherer Kosten für die Produktion von Schweinefleisch einen hohen Grad an Selbstversorgung ermöglicht, beweist Schweden mit echtem Verbot des Vollspaltenbodens, verpflichtender Stroheinstreu und 85 % Selbstversorgung. Also behauptet man jetzt, Stroh sei gar nicht gut für Schweine – und widerspricht damit nicht nur zahllosen wissenschaftlichen Studien, sondern auch dem gesunden Menschenverstand. Die Biohaltung ist zweifellos besser als die konventionelle Haltung für die Tiere. Und Bio hat verpflichtende weiche und tiefe Stroheinstreu. Stroh ist ganz offensichtlich doch besser. Deshalb setzte der VGT heute am Wiener Ballhausplatz vor dem Ministerrat einen Tierschützer in Schweinekostüm in ein bequemes Strohsofa. Auf einem Plakat, das dieses Schwein hielt, stand „Schweine brauchen Stroh“. Nur leider gibt es bisher keine Aussicht auf verpflichtende Stroheinstreu für Schweine in Österreich – im Gegensatz zu allen anderen „Nutztieren“ außer Mastrindern auf Vollspaltenboden. Es wurde bisher noch nicht einmal ein Ende des Vollspaltenbodens festgelegt. Im Gegenteil, bis 2038 müssen alle Schweinebetriebe eine Firlefanz-Version des Vollspaltenbodens eingebaut haben!

VGT-Obperson DDr. Martin Balluch dazu: „Was für eine lächerliche Ausrede der Schweineindustrie! Stroh sei nicht gut, ein harter Betonboden mit scharfkantigen Spalten würde den Schweinen besser gefallen! Ja, und der Geschäftsführer der Schweinebörse hat als Zeuge im SLAPP-Prozess von SPAR gegen den VGT noch hinzugefügt, dass das aus Sicht der Menschen zwar verwunderlich sei, aber so wäre es eben. Schweine lieben offenbar den Vollspaltenboden. Deshalb beißen sie sich darauf vor Begeisterung gegenseitig Ohren und Schwänze ab! Und das Humpeln mit entzündeten Gelenken ist der größte Spaß! Nein, Schluss mit dem Unsinn. Bleiben wir bei den Fakten: Schweine brauchen Stroh und Schweinefleisch mit Stroh ist, wie Schweden beweist, mit einem sehr hohen Grad der Selbstversorgung möglich. Was hält uns also noch von der verpflichtenden Stroheinstreu ab?“

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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