„Bundes-Jagdgesetz“ sonst gibt’s Saures – das fordern als Wildtiere verkleidete Aktivist:innen vor dem Parlament - vgt

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„Bundes-Jagdgesetz“ sonst gibt’s Saures – das fordern als Wildtiere verkleidete Aktivist:innen vor dem Parlament

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.10.2024)

Wien, 30.10.2024

Tierquälerische Jagdmethoden sind in Österreich nach wie vor an der Tagesordnung, dazu gehören Fallenjagd, Gatterjagd oder Baujagd. Diese grausamen Jagdmethoden finden meist „versteckt“ im Wald statt – sind somit für die Öffentlichkeit kaum sichtbar.

Anlässlich des morgigen Halloween-Abends macht der VGT auf die derzeit noch erlaubten, grausamen Jagdmethoden aufmerksam. Als Fuchs, Fasan und Reh verkleidete Aktivist:innen demonstrierten heute vor dem Parlament stellvertretend für alle jagdbaren Wildtiere in Österreich gegen diese tierquälerischen Jagdmethoden.

Auf Schildern, die Sprechblasen symbolisieren, fordern sie Bundes-Jagdgesetz – sonst gibt’s Saures und wollen damit auf das laufende Volksbegehren Für ein Bundes-Jagdgesetz aufmerksam machen, um Unterstützungserklärungen zu sammeln. Denn eines ist klar: Die derzeit erlaubten Jagdmethoden sind sehr tierquälerisch und alles andere als zeitgemäß. Diesen Horror erleben manche Tierarten tagtäglich, denn einige jagdbare Tierarten haben in manchen Bundesländern nicht einmal eine Schonzeit, was nicht nur die Tiere in Angst und Schrecken versetzt.

So sind beispielsweise Totschlagfallen (Schwanenhals-Fallen) für Füchse, Marder und Dachse legal. Es ist aber davon auszugehen, dass die Fallen nicht immer sofort töten – Waschbären zum Beispiel greifen oft mit den Händen in die Falle, weil sie – anderes als Fuchs und Dachs – die Köder mit den Händen greifen. Die überlebenden Tiere leiden oft stundenlang und sterben einen qualvollen Tod; gleiches gilt auch für Lebendfallen, in denen auch regelmäßig Tiere verhungern oder verdursten. Die Fallen sind auch nicht selektiv, sie schlagen zu bei egal welchem Tier, ob Hund oder Katze aber auch bei Menschen – Kinder sind dabei besonders gefährdet.

Die Baujagd ist ein weiteres Beispiel von einer Jagdmethode unfassbarer Grausamkeit. Dabei wird ein Jagdhund in einen Fuchs- oder Dachsbau hineingeschickt, um das Tier aus dem Bau zu treiben. Am Baueingang wartet die jagdausübende Person, die das flüchtende Tier erschießt. Im Bau kommt es häufig zu sehr schweren Verletzungen, sowohl bei den Wildtieren als auch bei den Hunden, die durch den beengten Raum und die brutalen Kämpfe in große Gefahr gebracht werden. Verletzungen durch Bisse, Krallen oder das Einstürzen von Bauen gehören zur Normalität.

Die anachronistische, grausame Bau- und Fallenjagd gehört endlich abgeschafft. Wenn wir das als Gesellschaft nicht schaffen, dann hat unsere Rationalität versagt und mit ihr unsere Humanität!, sagt Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, Bevollmächtigter des Volksbegehrens Für ein Bundes-Jagdgesetz zu den haarsträubenden aktuellen Jagdpraktiken.

Zum Volksbegehren

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN ruft alle Personen, die diesem Horror für die Wildtiere ein Ende bereiten wollen, auf, das Volksbegehren Für ein Bundes-Jagdgesetz zu unterstützen.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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